Was hat es mit den Stromabnehmern auf sich?

8 Antworten

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1. Das hat, je nach der Philosophie der und der Wertung von verschiedenen Faktoren zu tun: In der Schweiz hat man Kohle mit 2.. Kupfer ummantelt. das ist der Kompromiss, betreffend der Wartung und der Haltbarkeit. Reine Kohleschleifstücke sind sehr spröde. Das verhindert man mit der Kupferummantelung, dass das allenfalls gebrochene Kohlestück nicht ausbricht. Andererseits kann auch die Stromart und Spannung andere Schleifstücke bedingen: Bei Gleischtrombahnen mit 1500 oder 3000 Volt ist der abgenommene Strom wesentlich höher als bei 15 oder 25 Tausend Volt wechselstrom. Dann spielt auch das Gewicht eine Rolle: Hochgeschwindeigkeits Stromabnehmer sollen möglichst leicht sein und dem Fahrdraht auch bei hohen Geschwindigkeiten funkenfrei den Strom abnehmen können. Kohle ist leichter als Kupfer.

2:  Die Schweiz, als einer der Pioniere der Elektrifikation, hat, aus Rücksicht der vielen Tunnelstrecken in den 20er Jahren beschlossen, die Wippenbreite auf 1450mm zu beschränken. Damit konnten teure Ausweitungen der Tunnelscheitel umgangen werden. Zu dem Zeitpunkt des Entscheides, sprach noch niemand von grenzenloser Elektrifikation. 

3.: Wenn eine Lok einen Schaden am Stromabnehmer erleidet, wird, wenn der vordere gehoben ist, mit grosser Wahrscheinlichkeit auch der Huntere verletzt. Beim Hinteren ist das nicht der Fall. Darum fährt man in der Regel mit dem hinteren Stromabnehmer. Zudem gibt es noch Vorschriften, wie weit die gehobenen Stromabnehmer auseinander sein dürfen. Bei Doppekltraktion hat das vordere Triebfahrzeug den vorderen und das hintere den Hinteren Stromabnehmer gehoben.

Hier ab Seite 100 sind die Bedingungen in der Schweiz festgehalten:

http://www.sbb.ch/content/dam/sbb/de/pdf/sbb-konzern/sbb-als-geschaeftspartner/angebote-fuer-evus/onestopshop/grundlagen-netzzugang/R_I-30111_juli_2013_de.pdf

Gruss Guru

 

 

Re 10/10, Weitest auseinaderliegende Stromabnehmer gehoben. - (Elektrizität, Eisenbahn, stromabnehmer)
flomino1994  07.07.2015, 21:56

Zu 3.

Das der hintere Stromabnehmer meistens oben ist hat neben dem oben genannten Grund noch einen wichtigeren: Das Material, welches sich durch die Reibung in Form von feinem Staub von der Schleifleiste löst, würde sich, wenn der vordere Stromabnehmer gehoben ist, auf den Dachisolatoren der Triebfahrzeuge absetzen. Das kann im schlimmsten Fall zum Kurzschluss zwischen Oberleitung und Fahrzeugmasse führen.

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Mh .... wie berichtet. ... sind es mehrere Faktoren die auf die wahl des Stromabnehmers bzw auf die länder in denen man unterwegs ist ankommt. .. Es Ist also ehr auch die frage nach dem Zweck  des Einsatzes  zu auf der lok bzw dem triebzug geschuldet was für ein Stromabnehmer verbaut bzw benötigt wird 

Ein kleines  Beispiel. .. ein triebzug zb. ein kiss vom hersteller stadler ... hat nur 2 verbaut .... wenn er in deutschland unterwegs  ist. ... sollte man  mit dem aber grenzüberschreitenden verkehre fshren hat er auch nur 2 einen für Deutschland und einen für die Schweiz  zb. ....

solltest du mit dem aber 4 länder bedienen  wollten ist für jedes land nur einer da .... 

so ist es auch bei  den  Lokomotiven. ... wird sie zb ... nur in Deutschland gefahren und  das für höhre  geschwindigkeiten hast du  2 Stromabnehmer  ... die so konzipiert sind das ein Bügel springen und funkenschlag gering gehalten werde kann .... willst du aber langsam  fahren, reicht ein sromabnehmer mit weniger oder gar keinrn spoilern drann ....

Also kommt es auf mehre  Faktoren  an wie rin Stromabnehmerauszusehen und zu funktionieren hat ...  

desweiteren heist das teil nicht ... pahntograph ... es idt ein Stromabnehmer.  

Also ich kann nur zu 3. was sagen, zu den anderen Punkten würde ich nur was schätzen, nämlich, dass es einfach an den Ländern liegt, dass man sich für verschiedene Materialien und Stärken entschieden hat.

Das die verschiedenen Stromabnehmer angeht: Normalerweise wird der hintere Stromabnehmer in Fahrtrichtung hochgefahren, NORMALERWEISE.

Grund: Reisst irgendwas den Stromabnehmer ab, also Äste von Bäumen usw., dann würde vielleicht der dahinter liegende Stromabnehmer auch beschädigt. Da aber der hintere nur benutzt wird (normalerweise), bleibt der vordere meistens unbeschädigt. Denn ohne Stromabnehmer ist Weiterfahren etwas schwierig :)

So hat mir mein Verlobter das immer erklärt, er macht das als Hobby sein Leben lang, Du weißt was ich meine. :)

Ein wichtiger Grund für die reguläre Nutzung des hinteren Stromabnehmers ist aber auch die Minimierung der Verschmutzung des Lokdachs/Isolatoren durch den Kohleabrieb der Schleifleisten. Denn Schmutz hat einen großen Nachteil...er leitet Strom. Und das soll unter allen Umständen vermieden werden, da sonst irgendwann die Erdstromüberwachung der Lokomotive anspricht und der Hauptschalter ausschaltet und sich nicht mehr einschalten lässt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lokführer und Ausbilder

Der Fahrleitungszack ist zb. in der Schweiz 20cm nach li und rechts. Daher 40 cm. In Deutschland Österreich ist der Zack 40cm li/re daher 80cm. Daher auch verschiedene Wippenbreiten. Die Wippenbeläge richten sich nach dem Fahrleitungsmaterial und der Enteisungsfähigkeit. In Fahrtrichtung wird immer der hintere Bügel verwendet. Bei Vorspanndienst wird zur Schonung des hinteren Triebfahrzeuges der VORDERE (Abrieb) Bügel verwendet. Ebenso der vordere Bügel wenn hinter der Lok Wagen mit Gefahrengut oder leicht verschutzbaren Gütern (Autos!) gereiht sind.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Vom Weichensteller bis zum Vorstand