Was haltet ihr von Arbeitnehmern, die nach ihrer Kündigung krank schreiben lassen?

25 Antworten

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Das Problem an der ganzen Sache ist, dass man als Arbeitnehmer nicht mehr wirklich viel davon hat, auf Arbeit zu gehen… entlohnt wird man trotzdem und dafür gekündigt werden kann man auch nicht… man hat auf gut deutsch gesagt „eh nix zu verlieren“. Klar ist es doof, aber irgendwo auch verständlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
GutenTag2003  24.12.2023, 11:57
Klar ist es doof, aber irgendwo auch verständlich.

Verständlich dann, wenn man dabei auf den Lohn verzichten würde.

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Kommt drauf an wie das Verhältnis des Mitarbeiters zu seinen Vorgesetzten und der GF war.

Wenn ein Mitarbeiter gekündigt werden soll versuchen die Vorgesetzen erstmal denjenigen zu einer Eigenkündigung zu bewegen um dem Unternehmen Geld zu sparen. Das versuchen sie teils ebenfalls mit miesen und manipulativen Methoden. Wie das man bspw. anfängt die Belegschaft gegen den ungeliebten Kollegen aufzuwiegeln. Man fördert also quasi Mobbing.

Es ist also durchaus gerechtfertigt so zu agieren. Man muss sich als Arbeitnehmer nicht seine Gesundheit ruinieren nur weil der Chef zu geizig ist die Abfindung zu bezahlen.

Hab sowas schon häufig erlebt. Die Mehrheit der Arbeitnehmer in einem Betrieb lässt sich ohne Probleme dazu instrumentalisieren einen Kollegen zu mobben obwohl sie das eigentlich garnicht möchte aber es geschieht eben auf Anweisung von oben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Zwar nicht schön, wenn die Kollegen/innen für sie mitarbeiten müssen, aber das wäre ja früher oder später sowieso der Fall.

Ich kann die Dame schon verstehen. Zum einen ist sie enttäuscht und wütend und dann wahrscheinlich auch noch trotzig, nach dem Motto:

Naja, wenn ihr ohne mich auskommen wollt, könnt ihr das auch GLEICH haben!

Vielleicht hätte die Sache einen anderen Ausgang genommen, wenn ein vernünftiges Gespräch vorangegangen wäre.

Einziger Trost: in der heutigen Zeit braucht sie vermutlich nicht lange nach einem neuen Job suchen und findet evtl. einen besser bezahlten Posten mit vorteilhafteren Bedingungen...

juli189379  04.10.2023, 15:51

Man darf auch nicht außer acht lassen das Arbeitgeber gerne die Belegschaft gegen ungeliebte Mitarbeiter aufwiegeln um sich die Abfindung zu sparen.

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ColleenChambers  04.10.2023, 15:54
@juli189379

Stimmt.

Einige Mitarbeiter sind allerdings auch "eine Ewigkeit" unzufriedene, nörgelnde Quertreiber ohne den Mut / Willen, selbst die Kündigung auszusprechen.

Was nun davon (oder noch etwas ganz anderes) auf die Dame zutrifft, kann nur der sagen, der wirklich die ganze Situation kennt.

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juli189379  04.10.2023, 16:01
@ColleenChambers
Einige Mitarbeiter sind allerdings auch "eine Ewigkeit" unzufriedene, nörgelnde Quertreiber ohne den Mut / Willen, selbst die Kündigung auszusprechen.

Das ist zum Beispiel so eine Phrase die gerne von Vorgesetzten genutzt wird um die Belegschaft zu instrumentalisieren.

Die Verantwortung auf einen Mitarbeiter abzuwälzen ist sehr leicht. Sich damit auseinander zu setzten das im Betrieb tatsächlich ein toxisches Klima herrscht nicht. Chefs gehen meist den leichten weg :)

Du solltest dich zudem auch Fragen warum ein Mitarbeiter so dumm sein sollte und selbst kündigt. Dann bekommt er ja kein Arbeitslosengeld mehr vom Amt.

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ColleenChambers  04.10.2023, 16:18
@juli189379

Das ist keine Phrase.

Ein guter Freund ist Geschäftsführer einer größeren Firma (ca. 120 Mitarbeiter).

Der würde NIE einen Mitarbeiter ins schlechte Licht rücken, um Druck auszuüben und eine Kündigung seitens des MA zu erwirken.

Aber er hat im vergangenen Jahr einer langjährigen MA die Kündigung (samt ordentlicher Abfindung!) angeboten, und sie hat erleichtert und gerne angenommen.

Da muss man ein Gefühl für haben und auch mal mit seinen MA sprechen.

Du solltest dich zudem auch Fragen warum ein Mitarbeiter so dumm sein sollte und selbst kündigt. Dann bekommt er ja kein Arbeitslosengeld mehr vom Amt.

Das ist inkonsequent.

Wenn ich so unzufrieden bin, suche ich mir einen anderen Job und kündige DANN.

Als Reinigungskraft ist das heute alles andere als ein Problem.

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juli189379  04.10.2023, 16:36
@ColleenChambers

Mag sein das dein guter Freund so ist aber das ist leider nicht die Mehrheit, sag ich dir aus Erfahrung die meisten Arbeigeber behandeln ihre Arbeitnehmer wie Dreck und möchten um jeden Cent herumkommen.

Mein Ex-Arbeitgeber hat mit mir auch ein Gespräch geführt. Und mir schlussendlich einen Aufhebungsvertrag ohne Abfindung angeboten. Beim zweiten Gespräch wollte man mich dann per Suggestion dazu bringen den Aufhebungsvertrag zu unterschreiben in dem man mir von mehreren Seiten gesagt hat "Aber sie waren doch beim ersten Gespräch damit einverstanden den Aufhebungsvertrag zu unterschreiben. Wir dachten Sie kommen jetzt zum unterschreiben". Bis zu diesem Zeitpunkt wollte ich die Sache eigentlich fair über die Bühne bringen. Ich hab dann bei dem Rest des Gesprächs überhaupt nichts mehr gesagt. Und auf dem Heimweg dann meinen Anwalt kontaktiert. Den Rest hat mein Ex-Arbeitgeber dann mit meinem Anwalt besprochen. Was soll ich sagen war sehr teuer die Sache für meinen Ex-Arbeitgeber, man hätte es auch günstiger haben können aber verarschen lass ich mich nicht.

Ach ja und bevor mir der Aufh.V. angeboten wurde gabs natürlich erstmal 6 Monate Mobbing vom feinsten von der ganzen Belegschaft :)

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Kanns ihr nicht verübeln. Zum einen hält sie dort nichts mehr und zum anderen hat sie dann mehr Zeit sich eine neue Stelle zu suchen.

Außerdem ist man auch einfach angepisst. Besser man bleibt da zu Hause als schlampig zu arbeiten und seinen Frust an Patienten und Kollegin rauszulassen.

Finde ich nicht schlimm.

Chef tut mir jedenfalls nicht leid. Wenn er sich gut verhalten hätte und sich um seine Mitarbeiter gekümmert, dann wäre sicher auch was zurückgekommen. Passiert eben, wenn man gegen den Wind spuckt.