Was haben die Menschen gegen Juden, ich verstehe es nicht?

10 Antworten

Hass entsteht oft aus Neid und Missgunst.

Dass die erfolgreichen Menschen auch viel dafür arbeiten, das wird von Neidern meist ignoriert.

Die Hater hassen meist sich selbst. Die projizieren ihren Selbsthass auf andere Leute, weil sie glauben sich dann nicht so sehr wie Versager zu fühlen. Das ist jedoch ein Trugschluss und eine Teufelsspirale.

Die Juden sind eine Minderheit, die sogar in vielen Bereichen als sehr erfolgreich gelten. Und sie sind anders als die meisten anderen Menschen.

Judenhass gab es schon immer. Minderheiten eignen sich bestens dafür, sie für alles Mögliche verantwortlich zu machen.

Im Mittelalter zwang man sie Geldverleiher zu sein. Geld nahm man gerne. Wenn man es zurückzahlen sollte, waren die Juden verhasst. Man machte sie für Missernten, die Pest und anderes verantwortlich.

Ein französischer Mönch schrieb 1135 über die Juden:

 "… Unter allen Nationen verstreut, ohne König oder weltliche Fürsten, werden die Juden mit schweren Steuern bedrückt.
 Das Leben der Juden ist ihren grimmigsten Feinden anvertraut. Selbst im Schlaf werden sie von Schreckensträumen nicht verlassen. Wenn sie zum nächstgelegenen Ort reisen wollen, müssen sie mit hohen Geldsummen den Schutz der christlichen Fürsten erkaufen, die in Wahrheit ihren Tod wünschen, um ihren Nachlass an sich zu reißen.
 Äcker und Weinberge dürfen sie nicht besitzen. Also bleibt ihnen als Erwerb nur das Zinsgeschäft und dieses macht sie wieder bei den Christen verhasst …" (Quelle www.planet-schule.de)

Die Geschichte der Juden ist eine Geschichte voller Leid, Schmerz und Tränen. Es ist verrückt, aber zum Teil wirkt die Schulbildung aus dem 2. Weltkrieg noch nach. Das "Wissen" wurde den Töchtern und Söhnen weitergegeben.

Die Autorin des Buches „Daniel, mein jüdischer Bruder“ erzählt, dass sie als Schülerin der 1. Klasse in der Schule ein Buch durchnahmen mit dem Titel „Der Giftpilz – ein Stürmerbuch für Jung und Alt“. Darin waren Juden mit betont hässlichen Gesichtern abgebildet. Sie hatten hervorquellende Augen, dicke, krumme Nasen und die Männer trugen struppige Vollbärte. Sie zeigen alle einen hinterhältigen und verschlagenen Gesichtsausdruck. Ihr Körperhaltung waren gekrümmt und einige hatten einen Buckel.

 Im Weiteren erzählt die Autorin, dass die Lehrerin ein grosses Plakat zeigte, auf der ein angeblicher Judenjunge dargestellt war. Der Junge hatte ein hässliches Gesicht, schmuddelige Kleider und struppiges Jahr. Er sei ein Dieb, sagte die Leherin, und würde aufrührerische Reden gegen gute, „arische“ Menschen führen. So wie er seien alle Judenkinder, man müsse sich vor ihnen in Acht nehmen. Die Schülerin wagte gegen eine solche Darstellung zu protestieren. Sie sagte, die Juden, die sie kenne, die würden diesem Bild nicht entsprechen. Darauf bekamen sie und ihre Eltern ziemliche Probleme.

 Neben den Rechtsextremen hetzen vor allem die Muslime gegen Juden. Das hat in erster Linie mit Israel, dem einzigen jüdischen Staat zu tun. Denn im arabischen Raum gibt es sonst fast keine Juden mehr.

Außerhalb Israels ist die Geschichte der Flucht, Vertreibung und Emigration nahezu aller Juden aus der arabischen Welt kaum bekannt. Der Vortrag wird die Geschichte der etwa 850.000 Juden aus den arabischen Staaten in Erinnerung rufen, die nach 1948 ihre Herkunftsländer verlassen haben.
https://www.berlin.de/politische-bildung/veranstaltungen/veranstaltungen-der-berliner-landeszentrale/der-vergessene-exodus-israelische-juden-aus-der-arabischen-welt-1312760.php

Antijüdische Ressentiments gibt es schon lange, früher ging das insbesondere von Christen aus. So gab es auch die Gottesmordthese. Schau hier:

Religiöser Antisemitismus
Die älteste Form stellt der religiöse Antisemitismus dar, der sich auf die jüdische Religion bezieht. Er „entwickelt sich aus der Absolutsetzung der eigenen Auffassung von Religion, die wiederum mit der pauschalisierenden Ablehnung und Diffamierung von allen anderen Glaubensformen verbunden ist.“2 Während im Christentum den Juden vor allem die Tötung Jesu Christi zugeschrieben wurde, bildete im Islam der Vorwurf, dass die Juden den neuen Propheten Muhammad nicht als solchen anerkannten, den Ursprung für die religiöse Diskriminierung. 
Sozialer Antisemitismus
Der soziale Antisemitismus hat seinen Ursprung in der gesellschaftlichen Außenseiterrolle der Juden, die sich in Europa seit dem Mittelalter oft auf Handel und Finanzdienstleistungen spezialisierten bzw. spezialisieren mussten. Aus den geschäftlichen Erfolgen einzelner jüdischer Personen und Familien erwuchs später der Mythos der Beherrschung der internationalen Finanzwelt durch die Juden.
Politischer Antisemitismus
Die Basis des politischen Antisemitismus bildet die Idee einer weltumspannenden geheimen Verschwörung des Judentums mit dem Ziel, die Politik sämtlicher Staaten zu kontrollieren und im jüdischen Interesse zu dirigieren. Zur Verwirklichung dieser Pläne werden den Juden oftmals überragende intellektuelle und soziale Fähigkeiten unterstellt, allerdings durchgehend negativ konnotiert.
Rassistischer Antisemitismus
Deutlich jünger als die drei erstgenannten Varianten ist der rassistische Antisemitismus. Seine Vertreter waren seit dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts bemüht, angebliche biologische Defizite einer jüdischen Rasse herauszuarbeiten und deren verderblichen Einfluss auf die jeweils anderen, „höherwertigen“ Menschenrassen nachzuweisen. Der rassistische Antisemitismus bildete die ideologische Grundlage für die Ermordung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten.
Sekundärer Antisemitismus
Der sekundäre Antisemitismus ist bestimmt durch den Versuch, das Gedenken an den Holocaust zu diffamieren oder dessen historische Existenz infrage zu stellen. Insbesondere politische Akteure im Nahen und Mittleren Osten versuchen, durch die Leugnung des Holocausts das Existenzrecht des Staates Israel, dessen Gründung im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Völkermord an den europäischen Juden steht, zu bestreiten.
Antizionismus
Antizionismus schließlich zielt auf die vollständige Beseitigung des Staates Israel ab. Dessen Existenz wird zu einem Grundübel der Weltpolitik und zur Gefahr für den Frieden erklärt. Der israelisch-palästinensische Konflikt wird dabei als jüdischer „Vernichtungskrieg“ gegen die Palästinenser dargestellt. Da in Deutschland antisemitische Äußerungen als Volksverhetzung strafrechtlich belangt werden können, argumentieren Verfechter des Antizionismus teilweise damit, dass ihre Propaganda sich ausschließlich gegen den Staat Israel, nicht jedoch gegen das Judentum an sich richte und Antizionismus demzufolge nicht antisemitisch sei. Angesichts der Tatsache, dass Israel der einzige jüdische Staat der Welt ist und dass seine Vernichtung zwangsläufig den Tod und die Vertreibung von Millionen Juden zur Folge hätte, entpuppt sich diese Argumentation jedoch als Kunstgriff, mit der die tatsächliche Stoßrichtung des Antizionismus verschleiert werden soll.3 

Quelle: https://www.verfassungsschutz.de/SharedDocs/publikationen/DE/islamismus-und-islamistischer-terrorismus/2019-06-antisemitismus-im-islamismus.pdf?__blob=publicationFile&v=7 (S. 9-12)


sonne532 
Fragesteller
 13.10.2023, 01:13

wann hört das auf ??

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sonne532 
Fragesteller
 13.10.2023, 01:15
@DerCactus

wie schrecklich und leider auch menschlich dumm

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BelfastChild  13.10.2023, 01:16
@sonne532

Gute Frage. Aktuell geht Judenfeindlichkeit insbesondere von Rechtsextremisten aus sowie von radikalen Muslimen. Judenfeindliche Ressentiments sind weit verbreitet (51:00 - 54:17), übrigens auch unter Linksextremisten.

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Nobodyrotz  13.10.2023, 05:40

Aber welcher angeblichen, ganz konkret nachgewiesenen Verbrechen werden die Juden beschuldigt? Sind die Juden z.B. sehr, sehr viel öfter als andere Leute wegen Mordes verurteilt worden? Nein. Wäre es so, hätte das ein Grund für Ablehnung sein können.

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Bodesurry  13.10.2023, 08:12

Die Gottesmordthese ist besonders paradox. Wäre Jesus nicht am Kreuz gestorben, dann gäbe es für die Christen keine Sündenvergebung.

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Da gibt es 3 Antworten:

A) Antisemitismus

B) Schlechte Erfahrungen mit Juden. Ja, das gibt es auch. Schau dir zum Beispiel "Jews spit on Christians" auf YT an.

C) Gar nichts. Aber ihnen wird genau das vorgeworfen, weil sie Kritik an Zuständen üben, die menschenunwürdig sind.

Auserwählte werden stets von denen die es nicht sind verfolgt. Seit Kain vs. Abel. Die Juden waren Gottes Volk und wurde deshalb immer von den Nationen (Heiden) verfolgt, weil die Heiden unter dem Teufel und ihren selbstgemachten Göttern sind aber nicht unter dem wahren Gott, dessen Name JHWH-Jahwe-Jehova ist.


Bodesurry  13.10.2023, 08:13

Jetzt sind es vor allem die Muslime, die Juden verfolgen.

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