Was glaubt ihr: Wissen/sehen Verstorbene, ob und wann man an sie denkt & Bilder von ihnen ansieht?

20 Antworten

Mir gefällt dabei der Gedanke von der Kirche sehr. Also: Bei der katholischen Kirche gibt es ja die irdische und die himmlische Kirche, beide gehören zusammen. Während der Heiligen Messe z. B. werden ja die Dimensionen von Raum und Zeit unterbrochen und so sind wir fest mit unseren lieben Verstorbenen verbunden. Ich bin mir sicher, dass sie uns sehen können und dass sie auch hören, wenn wir mit ihnen reden.

Jeanmarie  21.10.2010, 11:30

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Alles, was erschaffen wurde, gehört zusammen !

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Menschen, die nicht an das glauben, was ihnen die katholische Kirche erzählt, die haben es da ein bisschen einfacher.

Denn sie brauchen nur an ihre lieben Verwandten und Freunde, die uns schon vorausgegangen sind, zu denken und schon sind sie mit ihnen verbunden.

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Das geht übrigens mit allem, was lebt. Ein Gedanke reicht und schon steht die Verbindung !

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Ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen und JA ich teile sogar viele deiner Überlegungen. Der Glaube daran ist etwas sehr persönliches, etwas was man in sich selbst findn darf. Für mich ist es selbstverständlich auch heute noch meine Mutter in Gedanken zu mir zu holen. Nicht jeden Tag, denn mein Leben hier auf Erden ist erfüllt von vielen Dingen. Doch manchmal möchte ich auch noch einige Dinge davon mit ihr teilen. Du bist mit den Seelen dieser Menschen verbunden. Nicht zu jeder Seele wirst du Kontakt aufnehmen können und das ist auch gut so. Denn auch der Verstorbene hat sein "eigenes Leben" nur eben in einer anderen WElt. Eins sollte jedoch wichtig bleiben.....DIR muss es dabei gut gehen, Es sollte dir ein gutes Gefühl von inneren Frieden geben, eingehüllt in liebevolle Gedanken. Lass es einfach geschen, ohne zu WOLLEN und du wirst noch viele schöne Rückmeldungen bekommen, aus einem Reich welches wir kennen und spüren, aber nicht sehen und schon gar nicht beweisen können. Glauben kann sich in Wissen ändern, jenseits jeglicher Erklärungen und fernab von ÜBERzeugungen. Alles liebe dir...

veritas55  09.11.2010, 21:31

Sehr schöne und umfassende Antwort!

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Was wir glauben, möchtest Du wissen ?

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Also, wenn ich glaube es ist Viertel vor… dann könnte ich trotzdem den Bus verpassen….

Besser ist, ich erzähle ein bisschen davon was ich weiß und was ich bisher lernen durfte, oder ?

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Das ist eine wirklich gute Frage und Du kannst sie nur von mehreren Seiten betrachten und beantworten, wenn Du tatsächliche Klarheit darüber bekommen willst.

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Ein Bild ist ein Bild, Messer ist ein Messer und eine Ampel eine Ampel. Diese Gegenstände haben Eigenschaften und wir entscheiden, was wir damit machen oder wie sie auf uns wirken.

Zum Glück hängen in unseren Wohnzimmern keine Momentaufnahmen vom Sterbeaugenblick unserer liebsten Verwandten, wie sie vielleicht auf dem Schlachtfeld von einer Granate halb zerrissen oder zerquetscht in einem Autowrack sich noch mit dem letzten Atemzug quälen, so wie uns die katholische Kirche ihren Religionsgründer, genagelt auf ein Folterinstrument der übelsten Art, präsentiert und als eine Anschaffungspflicht für jedes Kinderzimmer vorgibt.

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Deine Erinnerungen an diese liebsten Verwandten, oder nehmen wir erst einmal ein anderes Beispiel: Eine rote Ampel an der Kreuzung, ist niemals schlecht, weil sie nur eine Funktion erfüllt. Was wir daraus machen, ist das Entscheidende, ob es uns nützt oder ob es uns schadet.

Wenn ich vor der Ampel stehe und schimpfe, weil sie mir meinen Weg versperrt, dann schadet das mir, meinem Körper und meiner Umgebung.

Wenn ich der roten Ampel für ihre Botschaft dankbar bin, dass ich auf der Kreuzung weder von recht, noch von links gerammt werden kann, dann nützt mir diese Botschaft, die mir das rote Licht gibt.

Auch ein Messer kann mir helfen, ein Stück Brot oder Wurst zu schneiden, damit ich satt werde, oder ich kann damit meine ganze Umgebung abmurksen.

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So ist das auch mit den Bildern unserer bereits vorausgegangenen Verwandten, oder unseren Erinnerungen an Sie. Wenn sie uns traurig machen, oder depressiv, oder uns daran hindern, unser eigenes Leben zu leben, nützen sie uns dann wirklich ?

Wer hat schon gerne Werkzeug im begrenzt vorhandenen Raum seiner Küche, die er niemals brauchen kann oder die ihm niemals nützen werden ?

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Ein einfaches Bild ist also genauso wenig schlecht oder gut, wie ein Messer gut oder schlecht ist. Entscheidend ist, was man daraus macht. Wir Erwachsenen können mit einem Messer umgehen, auch mit einem Feuerzeug oder Chemikalien. Kinder können das noch nicht.

Ein einfaches Bild an der Wand ist auch für ein Kind einfach nur ein langweiliges Bild, wie andere Bilder auch. Ist dieses Bild interessant, dann schaut sich das ein Kind deswegen an. Wenn es eher langweilig ist, dann wird dieses Bild gar nicht mehr wahrgenommen. Wird eine gruselige Geschichte darüber erzählt und das Kind kann (noch) nicht damit umgehen, wird es eher diese Bilder meiden und auch vermeiden, sich zusammen mit so einer gruseligen und möglicherweise gefährlichen Sache alleine in einem Zimmer aufzuhalten. Gefährlich könnte so on Bild deswegen werden, wenn ein Kind spürt, wie hilflos seine Eltern vor einem wichtigen Bestandteil unseres Lebens scheitern, dem Tod !

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Was also diese Allgegenwart der verstorbenen Verwandten mit und oder unseren Kindern macht, bedingt alleine, wie die Eltern damit umgehen und was die Kinder darunter verstehen.

Die Seele lebt tatsächlich ohne zeitliche Begrenzung und nutzt einen Körper, wie wir ein Auto zu Fortbewegung oder unsere Kleidung als Schutz-Hülle nutzen. Einen dementsprechenden Stellenwert hat für die Seele auch unser Körper. Für unsere Seele ist nur wichtig, dass wir uns Weiterentwickeln. Je mehr Widerstand wir dieser Entwicklung entgegenbringen, desto mehr schaden wir unserem Körper. Da die Seele selbst unsterblich ist, nimmt sie sogar einen „kaputt“ werdenden Körper in Kauf, wenn es dem Entwicklungsziel dienlich sein sollte und trennt sich auch mal von einem Körper, wenn er für den weiteren Weg nicht mehr tauglich erscheint. So wie wir es mit unserem zusammengebrochenen Auto oder unserer zerfetzten Hose auch machen, obwohl auch der eine wieder der alten Rostlaube nachweint und sie nicht hergeben will, und der andere sich eher auf das neue Prestigeobjekt freut und der Dritte einfach nur wieder irgendein Fortbewegungs-Mittel braucht.

Erst so und nur damit erkennen wir, dass wir nicht unser Auto und nicht unsere Hose und auch nicht unser Körper sind, sondern viel mehr !

Das Aufhängen von Fotogallerien eines Verstorbenen als Ausdruck der Fokussierung auf das "nicht (mehr) Vorhandene" mit den Konsequenzen einer seelischen Schieflage oder einer Depression, wäre der nächste Punkt, den es zu betrachten gilt.

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Wenn man sich geistig und gefühlsmäßig immer nur auf das konzentriert, was man nicht hat oder was man nicht mehr hat, dann gerät die Seele in Schieflage, also aus dem Gleichgewicht. Der Zustand, oder die Krankheit, der dann damit Tür und Tore geöffnet ist, nennt man Depression !

Depressive Menschen haben die sehr starke Angewohnheit, sich eher auf das zu konzentrieren, was sie nicht haben, anstatt auf das, was es noch gibt oder welche Möglichkeiten sie sonst noch haben. Wie viel das bringt, zeigt die in einer vollen Speisekammer verhungerten Menschen, die sich ein Krokodilssteak eingebildet haben, keines gefunden haben und daran verzweifelt sind.

Wenn man schon früh genug lernt, Personen oder Dinge, die man nicht mehr hat oder nicht mehr braucht, trotzdem festzuhalten und nicht loszulassen, wird es eher zum Automatismus, alles festzuhalten (ob es verarbeitet ist oder nicht) und blockiert somit den Raum oder Platz für Neues und eigene neue Erfahrungen. Im Körper würde man das als Verstopfung bezeichnen und bezeichnender Weise leiden solche Menschen tatsächlich auch unter Verdauungsstörungen und Verstopfung.

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Fortsetzung folgt

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Tote sind tot. Weder sehen die etwas noch hören die etwas. Der Leichnam ist nur noch verwesendes Fleisch, das nimmt nichts mehr wahr.

Zombies, Gespenster und dergleichen gibt es nur in Gruselfilmen und in den Fantasievorstellungen von Menschen mit gestörter Realitätswahrnehmung.

Energie geht nicht verloren - wir Menschen tun so viele Dinge die nicht irgendeinem Instinkt zugeordnet werden können und Energie benötigen. Wohin soll diese Energie verschwinden wenn wir sterben? Ich glaube da ist noch etwas und dieses etwas spürt was wir tun,denken,glauben,hoffen.....