Warum wollen die meisten Menschen immer noch einen Sinn in ihrem Leben finden?

12 Antworten

Vielleicht der angeborene Wunsch nach wohlwollender Anerkennung. Der wiederum geht auf den (gesellschaftlichen) Überlebenstrieb und den Fortpflanzungstrieb zurück.

Alles in allem also eine sinnvolle Angelegenheit für den Betreffenden.

Aller innere Sinn ist Sinn für Sinn.

Novalis (1772 - 1801)

Gute Frage!

Warum können sich Menschen nicht damit abfinden, dass es schöne und schlechte Dinge gibt, wertvolle und wertlose?

Sinn geben ist ja wie eine Leistung, eine Anstrengung oder auch eine Arbeit an einem Wert.

Wenn ich also einen Sinn habe, meine Leistung dafür erbringe und meinen Dienst darunter stelle, dann kann ich einen Wert erschaffen (den es vielleicht aber gar nicht bräuchte).

Viele Menschen wollen mehr wert sein, mehr Wert haben (weil sie sich klein und wertlos fühlen).
Viele Menschen verfolgen einen Zweck, dem sie Sinn geben.

Sinnvolles verweist auf ein Ziel.
Das Wort Sinn stammt aus der Wurzel sent = gehen, reisen.
Sinn / ZIel hat mit Bewegung, Fortschritt, Voranschreiten zu tun.
Wir durchschreiten eine Wirklichkeit, unsere Wirklichkeit und machen dabei allerlei Erfahrungen.
Menschen sehnen sich nach einem Ziel, das es wert ist, angestrebt (sinnen = streben [Streben ist quasi bissl eine Steigerung zu gehen, da ist bissl mehr Wumms drinne, gell]) und erreicht zu werden. Womöglich, dass sie dabei die Wirklichkeit durchschreiten, um jede Menge dabei zu lernen.

Jeder entscheidet selbst, ob er seine Ziele auf seinem Ego oder seinem Selbst aufbaut und ausrichtet (ausrichten = sinnen).

Vermutlich kennen viele manch einen Egotrip.

Wenn es einem leicht fällt, irgendwo hinzuwollen, aber schwer, irgendwo zu sein, dann ist es meist ein Egotrip. ;-)

Wenn man beim Durchschreiten der Wirklichkeit viel an Wert erschaffen will, viel Haben, selten sein will, so ist es meist ein Egotrip.

Warum können sich Menschen nicht damit abfinden, dass es schöne und schlechte Dinge gibt, wertvolle und wertlose?

Du meinst, warum Menschen nicht einfach mal mit dem Werten und Beurteilen aufhören?
Alles einfach durchlaufen lassen, ohne es groß zu bewerten, weniger Emotionalität und Aufregung, mit allem zurecht kommen, egal ob so oder so, einfach alles mal entspannt kommen und gehen lassen .... mal ist es halt eher wertvoll, mal eher wertlos .... egal?

Das haben wir alle natürlich über viele Jahre so gelernt und vorgelebt bekommen.
Klar liegt im Werten eines der größten Übel für uns Menschen selbst, aber es bleiben lassen, nach all den Jahren, fällt durchaus schwer.

Zudem macht uns Wertloses und Schlechtes Angst. Wir wollen es vermeiden und schnell los werden.
Ängste lassen uns viel Unsinniges tun.

Am Ende fehlt es vielleicht einfach an Informationen über alles, was uns so begegnet.

würde sich, wenn es einen Sinn gäbe, dieser doch von selbst „ergeben“.

Er ist sicherlich immer da und gegeben, ob wir ihn nun sehen / erkennen oder nicht, ja, sehe ich auch so.

Sinn finden, haben, geben .... meiner Ansicht nach wäre es angenehm, zieführend und erleichternd, selbst der Sinn zu sein.

Vorsichtig sollte man beim Voranschreiten sein und erkennen, dass Sinnvolles zumeist Freiheit(en) anstrebt, aber alles Streben Freiheit(en) schnell mal einschränken kann. ;-)))

Wie bist du zum Schluss gekommen, dass es mehr Menschen gibt, welche einen Sinn im Leben zu finden versuchen, als Menschen, die annehmen, dass der Sinn sich schon ergibt?

Finde ich eine gewagte Behauptung, muss ich sagen. 🤔

Mein Sinn im Leben ist glücklich zu sein und andere glücklich zu machen.

Dafür brauch ich keine Religion.


xdvqoIopvbx 
Fragesteller
 12.02.2024, 22:43

Das finde ich gut, aber das ist etwas was du dir vorgenommen hast, das macht es nicht zu deinem Sinn. Wer soll dir denn diesen Sinn gegeben haben?

Eine Uhr entscheidet auch nicht wofür sie da ist. Sie wird gebaut, um die Zeit anzuzeigen.

Und ohne Gott, d.h ohne bewusste Erschaffung des Menschen, haben diese auch keinen Sinn

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verreisterNutzer  12.02.2024, 22:50
@xdvqoIopvbx

Diesen Sinn des Lebens hab ich mir im Lauf des Lebens selbst gegeben.

Götter gibt es nicht und von Religionen halte ich nichts.

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Religion ist nicht notwendig für einen Lebenssinn.

Auch Atheisten finden einen Sinn im Leben.