Warum wird Selbstreflexion oft als Schwäche angesehen?

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Schuldige werden ja gesucht, um Schuld von sich weisen zu können.
Man will keiinesfalls schuldig oder verantwortlich sein, denn dabei würde man Ausgrenzung und Strafe befürchten, was meist natürlich überzogen ist, dennoch versucht man schnell alles von sich zu weisen.

Wenn ich mich nun in etwas oder jemanden selbst erkenne bzw. meinen eigenen Anteil oder meine eigene Verantworung erkenne, was bei Selbstreflexion ja üblich ist, mache ich mich dabei selbst zum Schuldigen und muss folglich Verantwortung dafür übernehmen, was andere als Schwäche sehen, weil sie generell Schuldig-sein als Schwäche sehen.
Wer schuldig ist, war zuvor fehlerhaft und schwach.
Und wer schuld ist, wird oftmals bestraft, was natürlich viele vermeiden wollen.
Starke Menschen sind im Recht, Schuldige / Schwache im Unrecht.

Die Wörter Verantwortung und Schuld werden leider meist bedeutungsgleich verwendet, was ich falsch finde, denn ich sehe einen Unterschied.

Selbstreflexion aber hat meiner Ansicht nach weder mit Schwäche noch mit Schuld zu tun.
Im Gegenteil, gibt sie uns Macht, unserem Leben eine gewünschte Richtung zu geben, weil wir dabei Verantwortung übernehmen. Schuld spielt hier in Wirklichkeit überhaupt keine Rolle.

Finde das eher eine große Stärke. Die wenigsten können das wirklich.

Wahrscheinlich weil es so wenige machen und man es als Gefahr für sich selber ansieht deswegen sagt man dem Schwäche nach damit man es selber bloß nie tun muss.

Wie kommst du darauf?

Ich finde eher, dass es vielen an Selbstreflexion mangelt.

Das ist eine unbelegte Aussage, die sicher auch kaum zu belegen wäre.

Weil viele Vollidioten sind die eben dieser Fähigkeit nicht fähig sind