Warum wird in der Deutsche Schulen ständig gelehrt, wie böse Deutschland ist?

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich verstehe deinen Gedanken und kann da beide Seiten verstehen.

Natürlich soll man nicht ständig in der Vergangenheit bohren und junge Generationen, die damit nichts zutun haben, ein schlechtes Gewissen einreden während andere Länder ebenfalls ihre Verbrechen begangen haben. Auf der anderen Seite müssen wir dafür sorgen, dass so ein ungeheuerliches und schweres Verbrechen und das damit verbundene unsägliche Leid nicht wieder passiert. Denn ein Verbrechen in einem solchen Ausmaß gab es davor noch nie! Wir müssen aufklären, um zu verhindern, dass Menschen auf Ideologien wie der des Nationalsozialismus nicht wieder hereinfallen und die Opfer gedenken!

Tja also selbstkritik ist ja schon was gutes und naja das war halt so und das war ja nicht gut.

Und das unter den Tisch kehren ist halt auch keine Sache dass einfach zu vergessen.

Ich meine Menschen machen Sachen die sind nicht gut, wenn man das so sagen will und daran muss man sich immer wieder erinnern damit man das nicht wieder macht.

Und weill andere Nationen immer denken sie wären toll oder Probleme ignorieren, dazu haben sie auch das Recht aber, findest du das besser Probleme zu ignorieren?

Orange658 
Fragesteller
 15.01.2023, 10:20

Habe ich etwa erwähnt, dass man das gar nicht beibringen soll?

Denkst du auch nicht, dass in Schulen ZU VIEL auf dass, "die böse deutschen" Kult? Deutsche Geschichte hat mehr als das zu bieten.

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DoctorBibber  15.01.2023, 11:45
@Orange658

Zur Selbstreflexion gehört auch, sich auf seine Stärken zu besinnen, anstatt nur auf seine Schwächen zu schauen. Es ist wichtig zu schauen, welche Werte man selbst vertreten möchte. Erst wenn du weißt, wohin deine Reise gehen soll, weißt du, ob du falsch abgebogen bist.

Ein möglichst realistischer Blick auf sich selbst fordert sowohl seine Stärken als auch seine Schwächen zu erkennen. Jedoch zu sagen, wie schön es ist, ohne jedoch zu berücksichtigen, dass es auch negative Seiten gibt, ist nicht richtig.

Wenn ich eins gelernt habe, dann das absolut JEDE Entscheidung seinen Preis hat. Lass mich dir ein genaueres Beispiel geben:

Wenn sich in Deutschland ein Problem anbahnt, von denen die Menschen nicht wissen, was nun als Nächstes geschehen soll, wie es beim Coronavirus der Fall war, dann brüllen alle direkt panisch auf mehr Kontrolle auszuüben. Das heißt, die Lösung für unvorhersehbare Probleme ist erst mal immer Kontrolle. Kontrolle soll etwas vorhersehbar und steuerbar machen.

Die Schattenseite der Kontrolle wird jedoch nicht thematisiert, denn JEDE FORM der Kontrolle schränkt die Freiheit der Bürger und ihre Autonomie ein. Das heißt Verlust in der Freiheit und in der Autonomie ist der Preis, den du für mehr Kontrolle zahlen musst da führt NIE ein weg daran vorbei.

Komplett ohne Kontrolle geht es aber auch nicht, wenn du sicher stellen möchtest, dass alle nach vereinbarten Regeln miteinander leben. Was machst du jetzt also? ;)

Es ist also sehr wichtig, die Freiheit der Bürger zu schützen, um ihr Wohlergehen nicht zu gefährden, es soll schließlich jedem gut gehen, gleichzeitig muss ein gewisses Maß an Kontrolle ausgeübt werden, um zu gewährleisten, dass trotzdem alle Menschen rücksichtsvoll miteinander nach vereinbarten Regeln leben können. Willst du also mehr Kontrolle ausüben, dann musst du den Preis auch zahlen können, ansonsten gefährdest du den inneren Frieden des Landes.

Die Schattenseite der Regeln und Kontrollmaßnahmen wird also zu wenig thematisiert und auch hier siehst du, dass Kontrolle nicht immer die Lösung sein darf. Alles hat seine Vor- und Nachteile.

So hat auch eine positive Vergangenheit von Deutschland auch negative Aspekte, genau wie eine negative Vergangenheit von Deutschland auch positive Aspekte hat. Das ist die differenzierte Sichtweise auf die Dinge, die meiner Meinung nach stärker gefördert werden soll. Es ist jedoch auch gleichzeitig eine etwas kompliziertere Sichtweise, wie du vermutlich erahnen kannst.

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Weil die Vergangenheit nicht so wirklich nett war, 3. Reich, woll?

Wobei ich auch fand, das unser Lehrer damals absolut übertrieben hat als er uns alle als Enkel von Kriegsverbrechern und Massenmördern bezeichnet hatte. Er war aber ja auch der Meinung, das man Deutschland damals hätte abschaffen sollen und in die angrenzenden Länder integrieren um jede zukünftige Form von Nationalismus sicher zu unterbinden, auch und besonders dei Sprache gehörte dazu abgeschafft. Nunja.

Hab jedenfals ne 6 bekommen weil ich es gewagt hatte, anzumerken das meine beiden Opas exakt genau niemanden getötet haben obwohl sie zwangsweise Soldaten waren, so wie sein Vater auch - was er geleugnet hat. Dabei weiß ich sicher, das der sogar bei der SS war, das war überall im Dorf bekannt weil der alte Mann nämlich gern seine Orden trug wenn er betrunken war, also jedes WE.

Orange658 
Fragesteller
 15.01.2023, 10:22

3. Reich war nicht Deutschlands "einzige" Vergangenheit. Es wird einfach darüber viel zu viel fokussiert, so als Deutschland keine andere Geschichte hat.

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Hiordis  15.01.2023, 11:03
@Orange658

Ich weiß nicht, wie es an anderen Schulen war, aber bei uns wurde sehr viel deutsche Geschichte aufgegriffen, nicht nur das dritte Reich. Da man aber chronologisch vorgeht und zwei Weltkriege die letzten großen geschichtlichen Ereignisse waren, die für Deutschland Relevanz haben, erinnern wir uns an diesen Unterricht wohl am besten. Und vermutlich auch, weil wir, wenn das dran kommt, endlich alt genug sind, um auch zu begreifen, was uns da beigebracht wird, und es interessanter ist, weil es näher an der Gegenwart liegt. Außerdem gibt es dazu auch viel mehr Material zur Veranschaulichung. Je weiter man in der Geschichte zurück geht, desto mehr besteht alles nur aus trockenen Daten und Namen.

Dazu kommt, dass es tatsächlich allen ernstes Menschen gibt, die Hitler total toll finden oder aus Spaß an der Freude und weil das so schön edgy ist irgendwo Hakenkreuze hinkritzeln. Es gibt Menschen, die einfach nicht glauben, dass das damals passiert ist. Es besteht bei manchen also dennoch ein Bildungsdefizit.

Es gibt auch Menschen, die aus der Vergangenheit gelernt haben, wie die menschliche Psyche funktioniert und dahingehend manipuliert werden kann, dass die Leute einem folgen, zum Beispiel, indem man sich als ein überlegenes stolzes Volk und eine gefährdete Elite betrachtet, die sich gegen einen Feind von außen zusammenrotten muss. Es ist also wichtig, dass jeder gut über diese Zeit bescheid weiß, um solche Strukturen und Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen.

Ich würde mir da nicht unbedingt ein Beispiel an Ländern nehmen, die ihre eigene Geschichte verklären und verherrlichen, denn jeder hat was auf dem Kerbholz und jedes Volk sollte über seine Vergangenheit bescheid wissen, um Fehler nicht unnötig zu wiederholen.

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Achwasweissich  15.01.2023, 13:17
@Orange658

Die einzige, dei bei uns vorkam halt, Alte Ägypter, Römer, Französische Revolution, 3. Reich (dann die letzten 3 Jahre durchgängig).

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Silvy611  15.01.2023, 10:29

Dein Lehrer ist wohl ein typischer Grüner

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Es kommt darauf an, wie das gelehrt wird bzw. welche Werte und Vorstellungen die Lehrer haben. Es kann sein, dass die Meinungen nicht sehr objektiv sind, sondern auf Überzeugungen basieren. Es ist daher sinnvoll, die Aussagen zu hinterfragen und zu überprüfen.

Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass es kein Sinn macht, das eigene Land immer wieder schön darzustellen nach dem Motto: "Mehr schein als sein", denn ein realistischer Blick auf die Welt erfordert manchmal auch die Realisierung von unangenehmeren Tatsachen.

Ich denke, dass gerade intelligente Menschen oft unglücklicher sind als weniger intelligente Menschen. Es ist, als würden beide Personen über ein Hochseil balancieren. Während eine intelligente Person genau weiß, wie tief es hinunter geht und daher jeden Schritt mit Bedacht gehen sollte, geht eine weniger intelligente Person einfach darauf los, ohne zu berücksichtigen, wie tief es hinunter geht.

Deshalb ist es auch nicht sinnvoll, sein Land oder alles, was in dem Land getan wird, lediglich schön zu reden, anstatt auch Schwierigkeiten und Probleme zu erkennen und angemessen auf sie zu reagieren.

Viele glauben, dass wenn alle in diesem Land eine gleiche Meinung haben, es besser währe, doch insgesamt macht es das Land statisch und unflexibel. Es ist wichtig zu betonen, dass jeder eine eigene Meinung haben sollte und den Menschen den Raum und die Freiheit gegeben werden sollte sich zu äußern, sei die Meinung in den Augen der anderen noch so fragwürdig.

Erst wenn jeder eine Meinung beitragen kann, können Aspekte berücksichtigt werden, auf den ein Einzelner womöglich nie gekommen währe und so eine Lösung gefunden werden, mit den alle mehr oder weniger etwas anfangen können. Es stärkt außerdem die Solidarität und fördert in jedem das Gefühl, ein wichtiger Teil der Gesellschaft zu sein.

Deshalb ist es auch wichtig, respektvoll mit einen anderen Menschen umzugehen und ein gewisses Maß an Respekt hat jeder Mensch bereits aufgrund seiner Existenz verdient genauso wie die Würde, denn die Würde des Menschen ist unantastbar und dies ist auch im Grundgesetz verankert.

Ich bin mir ziemlich sicher, daß es um Geschichte geht und um die Vergangenheit Deutschlands. Da Deutschland wirklich große Schuld auf sich geladen hat, tragen auch die nachfolgenden Generationen die Verantwortung (nicht die Schuld). Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, muß über die Vergangenheit gesprochen werden. Verschweigen oder gar Beschönigen ist nicht hilfreich.

pepsiperfektt  15.01.2023, 10:29

falsch, niemand trägt Verantwortung für die Vergangenheit, es sei denn er lebt noch und hatte "seine Finger im Spiel".

Man soll es nicht vergessen, aber ständig einreden, dass wir noch immer und für alle Ewigkeit die Schuld abbezahlen müssen ist Schwachsinn.

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JMJreboot  15.01.2023, 12:31
@pepsiperfektt

Es trägt niemand heute die Verantwortung so etwas in Zukunft zu verhindern?

Selsames Demokratieverständniss.

Und bis auf die rechtes Geschmeiß redet niemand davon das Deutschland Schuld abbezahlen muss.

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pepsiperfektt  16.01.2023, 08:31
@JMJreboot

Bei ALLEN, insbesondere diejenigen die aktuell gerade an der Macht sind. Die AFD ist nicht an der Macht und hat uns auch nicht das Leben verboten in den letzten 3 Jahren!!

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Eisenschlumpf  18.01.2023, 09:57
@pepsiperfektt
Die AFD ist nicht an der Macht

Darüber bin ich froh.

und hat uns auch nicht das Leben verboten in den letzten 3 Jahren!!

Hätte sie, wäre sie an der Macht gewesen?

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Eisenschlumpf  18.01.2023, 16:14
@pepsiperfektt

Du hast recht. Ich habe mich durch deine unsinnige Aussage zu unsinniger Spekulation verleiten lassen. Ich präzisiere:

und hat uns auch nicht das Leben verboten in den letzten 3 Jahren!!

Konnte sie nicht, da sie nicht an der Macht war.

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Eisenschlumpf  18.01.2023, 17:17
@pepsiperfektt

Das habe ich nur mit Deiner Hilfe geschafft. Ohne die wäre ich nie auf die Idee mit dem "Leben verbieten" gekommen. Danke Merkel!

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