Warum wird gegen "Gewalt an Frauen" demonstriert, aber nicht gegen Gewalt in Allgemeinen?

Gute Frage. Es gibt mehr Frauen, die psychische Gewalt ausüben, als Männer, die körperliche ausüben und auch körperliche geht viel häufiger von Frauen aus, als sich in den Statistiken widerspiegelt.

Schutz und Hilfsangebote für Männer sind praktisch nicht vorhanden.

In der öffentlichen Meinung ist die Darstellung extrem einseitig und man könnte fast meinen, Böses ginge grundsätzlich vom Mann aus und die Frau sei stets das Opfer.

Die Realität ist, dass in den meisten Fällen alle beide Täter und Opfer zugleich sind. Fälle von schwerer Körperverletzung nehme ich hierbei explizit aus.

Weil du Gewalt im Allgemeinen nicht verhindern kannst, wenn Leute zu Gewalt greifen wollen. Wenn Männer es z.B. als legitimes Mittel erachten mit Gewalt untereinander Probleme zu lösen. Aber du kannst ein Bewusstsein dafür schaffen, dass keine Gewalt gegen Frauen angewendet wird, da sich Frauen auch allgemein schlecht verteidigen können und meist auch keine Gewalt wollen.

Manchmal muss Gewalt für eine zu erhaltenden Ordnung sein, dafür gibt es die Polizei die im Staatsauftrag handelt und das Gewaltmonopol hat. Gegen Gewalt aus Diskriminierung und aus Verletzung der Menschenrechte muss demonstriert und politisch bekämpft werden.

Weil sehr vieles auf reinen Eigennutz begrenzte Heuchelei und Doppelmoral ist, was Menschen tun. Zudem würden früher oder später dann auch andere Formen von Gewalt, als die der rein physischen, hinterfragt werden. Hinzu kommt, dass dann auch die glaubwürdige Möglichkeit entfallen würde, in Konflikt- oder Kriegssituationen Partei zu ergreifen, da letztlich jede gegen jede Seite Gewalt ausübt. - Wenn Menschen als Gesamtheit Gewalt wirklich hinterfragen würden, hätten Politiker oder andere Machthaber keine Legitimation mehr, um ihren Bestimmungsanspruch zu rechtfertigen, oder die Bevölkerung zu spalten/zu polarisieren.

Man demonstriert ja nicht um des Demonstrierens Willen.

Wenn man krank ist, nimmt man nicht irgend ein Medikament ein, sondern eines, das gegen die Krankheit hilft.