Warum wird eigentlich niemand von der Bundeswehr Verteidigungsminister, sondern immer irgendwelche Leute, die keine Ahnung haben?

Wozu? Weist du wie Entscheidungsprozesse in so einem Ministerium ablaufen?

Es ist doch nicht so das AKK im Katalog blättert und sich sagt der Panzer ist aber schön, davon kaufen wir jetzt mal 25 Stück.

Ein Minister ist eine Führungsperson die politische Entscheidungen umsetzt. Und dafür ist ein Politiker besser geeignet als ein Panzergeneral.

Der Panzergeneral weis auch nicht wie Marine oder Luftwaffe oder Cyberabwehr zu entwickeln sind. Da muss er sich auch auf die Mitarbeiter im Ministerium verlassen. Die bereiten die Entscheidungen vor. Und da scheinen sich die Leute vom Fach ja nicht immer besonders geschickt anzustellen. Vielleicht liegt es ja daran das sie der Meinung sind sie wüssten wie es läuft und sich eben nicht qualifizierte Hilfe von Leuten holen die unvoreingenommen mal von draußen drauf schauen.

Das funktioniert in vielen Länder auf der Welt, auch mit Frauen: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Ministerinnen#Verteidigungsministerinnen

Selbst in den USA ist der Verteidigungsminister kein aktiver Soldat. Und selbst wenn er mal Kapitänleutnant (Hauptmann) war weis der noch längst nicht wie ein Ministerium läuft. Dazu braucht es fundiertes Wissen und Einfluss in der Politik.

Könnte es sein, dass sich kein Berufssoldat in der Politik so weit "nach oben" Gearbeitet hat, um auf der Wahlliste oben zu stehen?

Allerdings würde auch ich es begrüßen, wenn unsere Politiker in leitender Funktion VOR der Berufung etwas Sachverstand vorweisen müssten.

Einen Fachmann - egal in welchem Bereich - würde ich aber nicht nehmen, denn Politik ist etwas ganz anderes als sich im Detail in einem Gebiet auszukennen.

Das Militär ist der Zivilregierung unterstellt. Ein Militärangehöriger in der Funktion des Verteidigungsministers würde diesem Prinzip widersprechen.

Keiner der Minister ist wirklich eine Koryphäe' auf dem Gebiet, das er zu verwalten hat.

Du musst nicht Zitronen falten können, um Chef der Zitronenfalter zu sein.

Auch "Fachfremde" können gute Chefs sein. Und kluge Leute haben einen guten Beraterstab.

Eine zivile Kontrolle des Militärs halte ich sogar für notwendig.

Gruß, earnest

Das ist doch auch in anderen Ressorts der Fall.

Minister sind Politiker und müssen das Ganze im Blick haben und behalten.

Ihnen steht ein ganzes Ministerium mit Fachleuten zur Verfügung.