Warum werden Jugendliche so selten ernst genommen?

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Es ist eine der Versuche Kritik den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Klar könnte man sich sachlich mit der Kritik beschäftigen, aber das ist mühselig, braucht ein bisschen Wissen und man sollte auch diskutieren können. Anders gesagt ist es gewisserweise Arbeit. Dazu hat nicht jeder Bock, also holt man lieber Totschlagargumente raus, um das Gegenüber schnell abzufertigen.

Bei Jugendlichen hätten wir, dass sie ja noch Kinder sind, bei Frauen kommt immer mal wieder einfach die Aussage, dass sie ihre Tage hat, bei sozialistischer Kritik kommt unter Umständen, dass man einfach n Nazi ist und dafür bekommen linke zu hören, dass sie verträumt, versifft und realitätsfern sind.

So hat halt jede Gruppe seine eigenen Totschlagargumente.

Die Einstellung dazu ergibt sich aus der Perspektive. Jüngere werden generell weniger ernst genommen als Gleichaltrige oder Ältere. Egal ob 10, 15, 20, 30, oder 60 Jahre... Es wird durch die eigene Lebenserfahrung angenommen, dass der jüngere Part dazu keine ausreichende Kompetenz hat. Mit zunehmendem Alter relativiert sich das jedoch. Zudem ist die Formulierung zum Thema unterschiedlich. Mit "Jugendsprache" formulierte Aussagen werden oft garnicht erst überdacht und abgetan. 

Aber, Ausnahmen bestätigen die Regel. 

Was "erwachsenen " oft nicht verstehen ist das es nicht immer gilt
alter =gleich Erfahrungen

Ist zwar nicht allzu selten korrekt aber in deinem Beispiel hast du sogar mehr Erfahrungen als sie gehabt da sie ja die Schule wie sie immoment ist selbst gar nicht erlebt haben

Ich kenn das auch zu gut und versteh es nicht. Ich z.b habe Epilepsie und hatte einen Anfall...ganz in der Nähe war eine Arztpraxis und eine Station vom Rettungsdienst dort bin ich hin und wollte Hilfe...ich wurde nach langem hin und her diskutieren (mit meiner Mutter am Telefon) zu meiner Ärztin gefahren, dort war eine Vertretungsärztin welche meinte ich hatte einen Schwächeanfall gehabt und hat mich heimgeschickt obwohl meine Mutter meinte sie sollen mich auf alle Fälle beobachten (es können weitere Anfälle folgen). Meine richtige Ärztin hat bei uns abends angerufen und sich entschuldigt als sie meine Akte gesehen hat, dass es totaler Schwachsinn war, was die Ärztin gesagt hat. Dann hatte ich wann anders einen Anfall wo ein RTW gerufen wurde und genau die Sanitäter waren da welche ich zuvor um Hilfe gebeten habe...diese meinten zu mir ach du hast ja wirklich Epilepsie, toll na danke.

Ich denke das kommt daher das besonders heutzutage Kinder/Jugendliche nicht sonderlich intelligent herüberkommen und das Erwachsene Wissen oft mit Respektlosigkeit verwechseln.

zB. Ich persönlich interessiere mich ziemlich vielseitig, doch wen ich mit einem Erwachsenen über zB. philosophische Fragen rede braucht es oft bis sie eine ernsthafte Unterhaltung führen. Mit meiner Mutter kann man auch überhaupt nicht gescheite Unterhaltungen führen.

Ich glaube Erwachsene sehen Teenager einfach nicht als guten Gesprächspartner an, da einige noch zu kindisch sind und man die einigen die intellektuell schon mehr draufhaben einfach in die gleiche Schublade steckt.