Warum Türknauf statt normale Türklinke?
Was ist es für eine grassierende Schnapsidee, dass viele Türhersteller, Schliesstechniklieferanten oder Schreiner bei gewissen Türen einen runden, glitschigen Türknauf anbringen statt einer normalen, greifbaren Türklinke?
Ich habe das Gefühl, relativ grosse und kräftige Hände zu haben, aber diese kugelrunden Geschwüre sind einfach nicht geeignet zum Greifen, und können sogar medizinische Schäden verursachen.
Was sagen Leute mit eher kleinen Händen, auch Frauen, dazu?
Besonders idiotisch ist es, wenn man die Türe aufziehen muss (drücken mag ja gehen). Eine reine Schikane find' ich das.
Immerhin gibt es noch die Knäufe, die 45 Grad abgewinkelt sind (Mitte), da muss man nicht die ganze Kugel umfassen, sondern kann auch dahinter angreifen.
Das wird ja oft gemacht bei Türen, die mit einem elektrischen Schloss versehen sind, das mit einer Chipkarte oder ähnlich entriegelt wird.
Um dem Benutzer zu zeigen, dass es keine normale Tür ist, könnte man ja den normalen Türdrücker/die Türklinke auch einfach senkrecht montieren statt waagrecht.
Es ist ja sogar egal, ob die Klinke beweglich oder unbeweglich ist; der Benutzer merkt sofort, dass die Tür verschlossen ist.
Die Knäufe sind nicht drehbar, darum geht es nicht (wenn auch das Drehen noch mühsamer wäre).Es geht mir allein schon um das Greifen und Ziehen.
2 Antworten
Du meist weil man die nicht ordentlich greifen kann? Gibt ja auch flache Knaufe.
Genau. Ja, wenigstens die flachen, das wäre eine bessere Lösung.
Diese Kugeln scheinen wie absichtlich dazu gemacht, nicht angefasst, geschweige denn, daran gezogen zu werden.
Türknäufe sind eigentlich nicht zum drehen gedacht. Auch die gekröpften nicht. Die haben diesen Versatz um zu verhindern, dass man sich die Finger klemmt.
Knäufe sind normalerweise starr und dienen nur zum zuziehen. Sie sind meistens außen angebracht. Die Drehbaren sind eigentlich nur Ausnahmen.
Die Kraft zum aufziehen ist auch beim Türdrcker nicht kleiner, der lässt sich nur besser anfassen. Aber der Türdrücker signalisiert, dass man die Falle betätigen, also die Tür selber öffnen kann. Knauf zeigt an, dass die Tür zunächst gesperrt ist,
Eine alternative sind senkrechte oder waagerechte Türgriffe (-Stangen), die allerdings eher vermitteln, dass diese Türen immer unverschlossen sind.
DAs ist doch bescheuert, solches "Vermitteln" ist doch unnötig, dazu muss man doch nicht medizinische Probleme oder gar Unfälle in Kauf nehmen.
Du würdest dich wundern, wie viele Signale es im Alltag gibt.
Das einzige mir bekannte medizinische Problem bei Türknäufen ist die Klemmgefahr, weshalb ja (zum Leidwesen unseres Berufsstandes) die Gekröpften verwendet werden.
Das Üroblem gilt übrigens auch bei Türdrückern bei nach innen schlagenden Türen.
Von welchem Berufsstand sprichst du, wenn ich fragen darf?
Also nochmals:Es geht um das Aufziehen der Türe! Nicht um das Aufstossen/-drücken.
Und Klemmgefahr beim Rahmen kann ja beim Ziehen keine entstehen.
Inwiefern sollte das ein Leidwesen sein, wenn man einen Tür"griff" hat, den man ohne Mühe bedienen kann? Indem man eben beim gekröpften einfach mit ein paar Fingern dahinter greifen und ziehen kann, während man die gerade Kugel zwingen mit der Faust umfassen muss und viel mehr Kraft aufwenden muss?
Berufsstand: Architektin.
Auch wenn du Recht hast mit der Unbequemlichkeit: mir ist kein Fall bekannt einer körperlichen Beeinträchtigung durch Türknäufe.
Mir schon! Am eigenen Leib erfahren. Aehnlich schmerzhaft wie eine Sehnenscheidenentzündung (wie gesagt, ich bin Mann mit grossen Händen; für Frauen oder Menschen mit kleinen Händen muss das ein Horror sein).
Es war ein grösseres halb-öffentliches Gebäude.
Nachdem meine Reklamation bei der Direktion nicht ernst genommen worden war (die Antwort ging per Mail an alle...), wechselte ich bei "meiner" Türe dieses Knaufgeschwür eigenhändig aus.
Wenige Monate später wurde ohne mein weiteres Zutun das ganze Gebäude umgerüstet...
Normaler Türdrücker bzw. -zieher. Niemand hat ein Problem damit!
Hier war es noch leicht anders:
- Es hat keinen automatischen Türschliesser
- Die Türen wurden deshalb zum Zuziehen mit Schwung regelrecht zugeknallt
- Dadurch spaltete es die Gipswände, in welchen die Türen eingebaut sind...
Da war ich wohl zuwenig präzise.
Man muss/kann meist auch nicht drehen (das wäre ja noch der grössere Witz!), sonder es geht mir um das Greifen und Ziehen.
In meinen Fällen sind sie zwar drehbar, bedienen aber den Schlossriegel eh nicht. Somit ist es egal, ob sie drehen oder nicht.
Man muss die elektrisch entriegelte Türe daran aufziehen.
Und dies gegen den Widerstand eines kraftvollen automatischen Türschliessers.