Warum sind sehr frühe Kindheitserinnerungen eigentlich meist eher unbedeutende Dinge?

6 Antworten

Weißt du, wie das Gedächtnis arbeitet? Ich weiß es nicht genau, aber es funktioniert nicht wie ein Magnetspeicherband, nicht wie ein Karteikartenkasten, sondern eher wie ein holografischer Speicher. Zunächst gibt es keine Raster, keine Kategorien, keine Fächer, in die etwas eingeordnet werden kann, sich wiederholende (sensorische) Erfahrungen werden in Erinnerungsspuren angelegt, die, je öfter sie sich wiederholen, umso leichter zugänglich sind. Das sind zunächst keine kognitiven Inhalte, sondern vielleicht Töne, Melodien, Stimmen, Gerüche, Gefühle und alle diese ersten Eindrücke werden dann früher oder später vielleicht zu Kristalisationspunkten für Erinnerungen, die auch Gedanken und Erlebnisse beihalten können. Meine frühesten Erinnerungen scheinen Gerüche und Geschmäcker zu sein, von denen ich nicht weiß, wo sie herkommen.

Meine früheste Erinnerung an meine Oma erzähle ich besser nicht. Sie dachte wohl, er ist noch klein und für ihn umbedeutend. Dabei habe ich das Bild immernoch vor augen.


Die Erlebnisse in der frühen Kindheit können sehr bedeutend sein. Da kann ein Trauma fürs ganze Leben entstehen. Gut, wenn man sich daran erinnert, dann kann man es aufarbeiten.

Aber du hast recht, man erinnert sich oft nur an belanglose Dinge. Warum? Muß wohl doch etwas Erinnerungswertes dran sein. Ich erinnere mich z B. sehr deutlich, daß ich im Kinderbett lag und immer an die Deckenlampe starrte.

Na, das von dir geschilderte Ereignis war für dich etwas Besonderes und Erinnerungswürdiges. Es kommt nicht jeden Tag vor.

dfas war damals für dich wichtig.

Meine früheste Erinnerung ist daran, wie ich eine Türklinke, an die ich gerade so herankommen zu mir herunterziehe. Da muss ich offenbar zum ersten Mal allein aus dem zimmer gekommen sein und das war offenbar wichtig.

Du bist da vielleicht zum ersten Mal an diese tollen schränke gekommen, wo du nie randurftest.