Warum sind Gebrauchtwagen so teuer geworden und welche Marke lohnt sich zu kaufen?
Der Markt scheint an gut und günstig gebrauchten Autos wie lehrgefegt. Was macht man, wenn man dringend ein anderes Auto braucht?
Welcher Marke oder welchen Händlern kann man noch trauen?
Ich suche einen praktischen Kombi (keinen Hochdachkombi), in dem auch mal Gartensäcke, Baumaterial usw. transportiert werden kann, sowie Platz für zwei große Hunde bietet. Benziner, Schaltgetriebe, wenig km, nicht reparaturanfällig. Hundefänger wäre ideal, aber die passen alle von der Höhe her nicht in die Garage. Fahre im Schnitt 3.000 km/Jahr.
Hatte einen Dacia Logan MCV im Visier, doch die sollen sich als Gebrauchtwagen nicht eignen und als Neuwagen/ Jahreswagen finde ich keinen. Meine Obergrenze liegt bei 12.000,-. Suche ständig auf einschlägigen Plattformen. Privatverkauf traue ich nicht.
1 Antwort
Ja der Markt ist seit Corona leergefegt, da verhältnismäßig wenig neue Autos verkauft wurden. Dadurch steigt der Preis für gebrauchte auch. Für 3000km/Jahr würde ich dir kein Neufahrzeug/Leasing empfehlen. Du fährst so wenig, dass selbst in 20 Jahre Haltedauer nur 60000km zusammenkommen. Ich würde an deiner stelle nach einem Gebrauchten Passat B8 oder B7, Superb 3V, C-Klasse W204, E-Klasse W212 oder Toyota Avensis T27 suchen. Kann ruhig auch schon 200000km gelaufen sein, selbst wenn du ihn 10 Jahre fährst sind für so ein Auto 250000km gar nix. Der Einstiegsbenzier reicht bei allen für 3000km pro Jahr locker aus. Genauso würde ich schätzen, dass du wenig Langstrecke fährst, dann kannst du auch auf Automatik verzichten. Spart auch nochmal Wartungskosten.
Ich würde dir auch empfehlen eine lägere Probefahrt (1h) zu machen und das auto auch mal bis in den roten bereich zu drehen. Zusätzlich würde ich noch zum Tüv für einen gebrauchtwagencheck fahren. Das kostet zwar aus eigener tasche, ist aber sicherer. Ich würde das alles dem Händler auch sagen, wenn er damit nicht einverstanden ist, würd ich die kiste stehen lassen
Ich würde auch sagen, behalte deinen Transit!
Er kostet dich zwar einiges mehr an Steuern (ich schätze Jährlich 300€ vs 100€ beim Benziner) und bei deiner Fahrleistung lohnt es sich daher eigentlich nicht.
Aber den 2015er Transit zu verkaufen um sich ein 2010er Kombi zu kaufen lohnt sich noch weniger. Wenn du das falsche Auto kaufst und es eine Außerplanmäßige Reparatur braucht oder einfach sau teuer in der Versicherung ist, hast du nichts gespart.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Momentan kommt es mir vor, als wenn ich mit dem Schinken nach der Wurst werfen würde. Fahre seit 2018 einen Transit Connect Kombi Limousine, Diesel , EZ 2015, den ich als alltagstauglichen Minicamper nutze. D.h. Rückbänke raus (gut verpackt gelagert) und Einbau Bodenplatte mit Staufächern vom Fachmann. Lückenlos Scheckheft gepflegt, jetzt bei knapp 230.000 km., TÜV bis 9/24. Meine Lebensumstände haben sich geändert, weshalb ich auch das Campen aufgeben musste. Nummer kleiner und Beziner für Wenigfahrer reicht nun. Habe meinen Ford samt umfangreichen, gepflegten Campingzubehör (Busvorzelt, Campingküche, Toilette usw.) für 7.900,- inseriert, viele Anfragen, bereits Termin für Übernahme/ Zulassungsstelle. Doch ich finde, dem Verzweifeln nah, derzeit kein geeignetes Auto, zu dem ich soviel Vertrauen habe, wie zu meinem.
Meine Werkstatt, autobesessener Sohn, Freund der KFZ Meister i.R. ist, bekannte Autoschrauber, raten mir vom Verkauf z.Z. ab, bis sich der Gebrauchtwagenmarkt normalisiert. Außerdem erst anderes Fahrzeug, dann Verkauf und nicht umgedreht. Bin wohl sehr naiv an die Sache rangegangen.