Warum sind eigentlich die meisten lgbtq anhänger eigentlich politisch links?

6 Antworten

Warum sollte ich eine politische Meinung haben, deren Inhalt ist, dass ich entweder gar nicht existiere, oder ein aufmerksamkeitsgeiler Lügner bin, oder einfach nur ein minderwertiger Mensch bin?

Warum sollte ich hinter Leuten stehen, die der Meinung sind, dass ich nicht dieselben Rechte haben sollte wie alle anderen auch, nur weil sie persönlich nicht in meiner Situation sind?

Das ist so der Hauptgrund. Es gibt durchaus auch rechte LGBTs (Prominentes Beispiel wäre zb die Youtuberin Blaire White, die transgender ist und ihre komplette Karriere aufgebaut hat auf 'Ich bin nicht so verrückt und komisch wie die anderen Transleute, ich bin normaaaaaal'), und natürlich ist auch nicht jede LGBT-Person so weit links, dass sie als Anarchisten oder Kommunisten durchgehen könnten. Viele bewegen sich so in dem gemäßigten Links von Grünen und SPD, wenn du es mal auf Parteien bezogen haben willst. +

Was oft noch dazu kommt: Wenn man eine Minderheit ist, dann lernt man oft ganz automatisch auch noch mehr über das, wie es anderen Minderheiten geht. ZB wissen auch weiße LGBTs oft wesentlich mehr darüber, wie es POC aktuell geht, als es bei ihren heterosexuellen gleichaltrigen der Fall ist. Und, wenn man das dann auch noch weiß, wie sehr auch andere Leute unter konservativen Ideen leiden, fällt es einem natürlich noch schwerer, sich dahinter zu stellen.

Ich mein... Konservative wollen entweder den aktuellen Stand erhalten oder sogar wieder zurück. Das ist die Definition von Konservativ. Aber, unsere Rechte sind noch sehr ausbaufähig, sowohl in DE als auch weltweit. Und wer sagt denn schon "Nee, eigentlich hab ich keine Lust darauf, Rechte zu haben. Will gerne diskriminiert werden".

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.

Konservative Menschen halten häufig an patriarchalen Vorstellungen ("Mann als Ernährer"), Rollenvorstellungen ("Heimchen am Herd") und traditionellen Familienkonzepten ("Vater-Mutter-Kind") fest.

Dadurch sind sie nicht besonders offen für andere Formen des Zusammenlebens ("wilde Ehe", polyamuröse Beziehungen), oder andere Formen der Sexualität und Geschlechteridentität (wie etwa Homo-, Bi-, Trans-, Asexualität).

Deshalb gingen beispielsweise auch sozialistische (also politisch linke) Bewegungen dem Erstarken der Emanzipation und der Bewegung für Frauenrechte voraus, oder es kam zu Überschneidungen zwischen beiden.

Warum sollte LGBT zB AfD wählen?

In der früheren AfD-Bundestagsfraktion sollen jahrelang rassistische, homophobe und beleidigende Äußerungen in einer Chatgruppe ausgetauscht worden sein.
...
 Sie belegten allerdings „die große Einigkeit und Zustimmung innerhalb der Fraktion“ zu rassistischen, homophoben und anti-rechtsstaatlichen Positionen

https://www.fr.de/politik/afd-chats-voller-hass-91561126.html

Oder NPD?

Männliche) Homosexualität wird fortwährend biologisiert und pathologisiert – nicht nur von der NPD.

https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/197044/schwule-nazis-maennliche-homosexualitaet-und-homosexuellenfeindlichkeit-in-der-extremen-rechten/


lorelei814  02.12.2022, 14:40

wobei ich mich auch immer wieder frage warum die AFD von einer lesbischen Frau geführt wird wenn die doch so anti-lgbtq sind. Ich kapier die Weidel einfach nicht.

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Weil die politische Rechte abweichende Sexualitäten viel häufiger und viel stärker ablehnt.

Linke sind progressiver. Konservative sind zwar nicht alle homo- oder transphob, aber sie lehnen teilweise nach wie vor die Homoehe ab und ähnliches. Linke oder Liberale hingegen sind da sehr weltoffen und unterstützen auch Regenbogenfamilien.