Warum reist du?

Chișinău die Hauptstadt Moldawiens sieht auf Bildern meist eher Langweilig aus, dabei gibt es ein schönes Stadtzentrum und die Parkanlagen waren super. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Sehr freundliche Menschen und die Jugend spielt jeden Abend live Musik zu der getanzt wurde. Das war Lebensfreude pur.

Marrakesch wirkt auf Bildern wie ein Märchen, vor Ort ist es laut, schmutzig und die Menschen begrabschen und bedrängen dich. So unwohl wie in den Städten Marokkos habe ich mich sonst niergends gefühlt.

Tallinn wirkt nicht so fantastisch, wie live, wenn der Morgenbodennebel die Neustadt in weißen Dunst unsichtbar macht und die Altstadt auf einer Wolke schwebt. Das kann kein Foto einfanfen, jedenfalls kenne ich keine Fotos, die diesen Anblick zeigen.

Petra in Jordanien wirkt natürlich auch auf Fotos toll. Da nach der Führund alleine durch schlendern über Stunden, weil das Hotel für die Nacht fast direkt am Ausgang der Schlucht lag war eine super Erfahrung. Während des Sonnenuntergangs die Wirkung der Ruinen wahrnehmen, ohne andere Menschen war toll.

Sankt Petersburg ein Traum einer Stadt auf Bildern. Ich fühlte mich eher erschlagen, weil zu viel Barock und dadurch ging eher die Wirkung verloren und die vielen Soldaten, sowie die eingeschränkte Bewegungsfreiheit taten ihr übriges.

Kloster Bellapais in Nordzypern wirkte von der Lage mitten im Laubmischwald mit vielen Frühjahrsblühern toll. Natur und Natur verbunden mit wunderschöner Aussicht in die Landschaft und einem tollen Restaurant, wo ich lecker und trinken konnte. Das war einfach wohlfühlen.

In Pompeji einen ganzen Tag mit einen Freund auf Entdeckung gehen ist etwas ganz anderes, als sich die Dinge auf Fotos anzusehen. Okay, besonders toll war es, einfach auch abseits der Touristenpfade sich dort zu bewegen, was nicht erlaubt war, aber als Jugendlicher siegte die Neugier.

In Nikosia blieb am meisten die Grenzanlage mir in Erinnerung, denn da wurden die griechischen Bürger abgehalten in den türkischen Teil zu gelangen, während auf der Nordseite direkt an der Mauer sich ein Markt befand. Auch beim Übergang kontrollierten die Griechen viel strenger, als die Türken. Das war 2019 und war völlig anders, als wie es in den meisten Medien beschrieben wird.

Ich bin auch durch die Grenze in Nikosia gegangen. Mir gefallen solche Kontrollsituationen nicht.