Warum regnet es in Tiefdruckgebieten häufiger?

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Der Luftdruck ist im wesentlichen ein Ergebnis von Luftbewegungen, und dabei kommt es vor allem darauf an, ob ich mich an einer Stelle befinde, wo Luft absinkt, oder an einer Stelle, wo Luft aufsteigt.Über uns ist ja eine kilometerdicke Luftsäule, und wenn ich an einem Ort bin, wo die Luft absinkt, dann drückt die gesamte Atmosphäre über mir mit ihrem ganzen Gewicht nach unten, dadurch ist der Luftdruck dann hoch. Steigt die Luft dagegen auf, führt das zu niedrigem Druck – die aufsteigende Luft wirkt ja wie eine Entlastung. Das heißt, Hoch- oder Tiefdruck ist vor allem eine Frage von aufsteigenden oder sinkenden Luftmassen.

Und wie hängt das dann mit dem Wetter zusammen?

Es ist so, dass dort, wo die Luft aufsteigt, es eher mal regnet. Nehmen wir als extremes Beispiel die Äquatorgegend. Was passiert da: Da steht die Sonne im Zenit, hat also die stärkste Strahlkraft, und wenn sie vormittags so runterbrezelt, heizt sie erst mal die bodennahen Luftschichten auf. Nun steigt warme Luft bekanntlich auf – aufsteigende Luft bedeutet Tiefdruck, deshalb haben wir am Äquator ein ständiges Tiefdruckgebiet.Aber dann geht die Geschichte weiter: Die Luft steigt auf und kühlt dabei ab. Irgendwann schließlich erreicht sie eine Höhe, wo es so kühl ist, dass die Feuchtigkeit in der Luft kondensiert, sich Wolken bilden und es dann zu den starken Regenfällen kommt, die wir aus den Tropen kennen: Und das ist der Zusammenhang: Tiefdruck = Luft steigt auf, Feuchtigkeit kondensiert, es regnet.

Und beim Hochdruck?

Da ist es genau umgekehrt, da sinken die Luftmassen, und je tiefer sie sinken, desto mehr erwärmen sie sich und je mehr sie sich erwärmen, desto trockener werden sie – deshalb heißt Hochdruck in der Konsequenz: Trockene Luft, wenig Wolken, viel Sonne. Das Extrembeispiel sind die natürlichen Wüstengegenden der Erde – also etwa die Sahara – das ist im Grunde ein ständiges Hochdruckgebiet.Wir hier in Mitteleuropa dagegen sind in einer Gegend, wo wir beides in schöner Abwechslung haben, mal Hoch, mal Tief.

Eigentlich ja ganz lustig, denn ohne diesen Zusammenhang gäbe es das Wort Stimmungsbarometer auch gar nicht. Aber so ist es tatsächlich: Zeigt das Barometer Hochdruck an, ist Sonne zu erwarten und damit steigt tendenziell auch die Stimmung.

Thermisches Tief: Bodentief, Höhentief [Bearbeiten]

Ein thermisches Tiefdruckgebiet bildet sich durch Unterschiede in der Luftdichte, die durch Erwärmung (Sonneneinstrahlung) oder durch Abkühlung hervorgerufen werden. Je nach betroffener Luftschicht unterscheidet man zwischen Bodentief und Höhentief.

Ein Bodentief entsteht, wenn die Dichte der Luft in Bodennähe durch Erwärmung (Sonneneinstrahlung) abnimmt. Die erwärmte Luft löst sich vom Boden und steigt auf (Thermik), was zu einem Druckabfall in Bodennähe führt (in höheren Schichten steigt der Luftdruck durch die zuströmende Warmluft dagegen leicht an). Der Druckabfall in Bodennähe führt zu einem großräumigen Zuströmen fremder Luft (Winde).

Ein Höhentief[1][2] entsteht, wenn kalte Luft aus großer Höhe absinkt, was den Luftdruck in den höheren Schichten der Luft vermindert. Am Boden nimmt der Luftdruck dagegen leicht zu. Das Höhentief liegt auf einem Niveau von 5 km, und zeichnet sich durch − im Vergleich zur Umgebung − niedrige Temperaturen aus. Es handelt sich meist um gealterte Systeme, in Form von Abschnürungen (Cut-Offs)[3] oder Kaltlufttropfen[4] aus Höhentrögen[5], mit Bildung von hochreichenden Konvektionswolken. Auf der Höhenwetterkarte (z. B. 500 hPa-Topographie) zeichnet sich das Höhentief durch einige abgeschlossene Isobaren ab, auf der Bodenwetterkarte ist es kaum erkennbar.[6] Für Europa ist das Höhentief im Besonderen für den Mittelmeerraum im Herbst von Bedeutung.

Weil es keine Hochdruckgebiete sind :-)

weil der Druck die Wolken auswringt? hm...