Warum löst sich Styropor in Aceton auf?

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Aceton löst die langen Polystyrol-Molekülketten voneinander, aus denen das Styropor besteht.

Gleiches löst sich in Gleichem kann man auch anders formulieren: Wenn die Wechselwirkungen (die "Anziehungskräfte"), die zwischen den einzelnen Teilchen eines Stoffes herrschen, in der gleichen Größenordnung liegen, wie die eines zweiten Stoffes, dann lassen sich diese Stoffe ineinander lösen.

Unterscheiden sich die Wechselwirkung hingegen deutlich in ihrer Stärke voneinander, bleiben natürlich die Teilchen zusammen, unter denen der Zusammenhalt stärker ist. Die "stärkeren Teilchen" bleiben lieber mit ihresgleichen zusammen und lassen es durch ihren starken Zusammenhalt nicht zu, von "schwächeren Teilchen" aus dem Verband gerissen zu werden. 

Dazu vielleicht folgendes Sinnbild: Stelle dir eine Menschentraube von starken Männern vor, die einander festhalten. Kommt nun eine Gruppe Kinder daher, die versucht, die Männer auseinanderzureisen und sich dazwischen zu drängel, dann wird ihnen das nicht gelingen. Eine Gruppe von anderen Männern gleicher Stärke hätte dagegen gute Chancen. So ist das mit den Teilchen auch, die konkurrieren untereinander um möglichst starke Bindungspartner, wobei der Stärkere gewinnt.