Warum kann ich keine Gespräche aufbauen?

1 Antwort

Natürlich kannst du Gespräche aufbauen - das schreibst du doch selbst! :-)
Du bist durchaus in der Lage, im Freundeskreis lebhafte Gespräche zu führen. Bei Menschen, die du dagegen noch nicht kennst, bist du dann bessser im Zuhören und labberst sie nicht voll, sondern wartest erstmal ab, was die zu erzählen haben und beteilgst dich erst dann am Gespräch.
So habe ich es verstanden.
Und, ganz ehrlich, auf mich macht es einen sehr stimmigen und natürlichen Eindruck.

Ich muss dazu sagen, die meisten Menschen, die ich so kenne, beschweren sich in der Regel, dass ihnen keiner zuhört. Sie schätzen daher gute Zuhörer sehr, und sind dann überglücklich, jemanden zu treffen, der gut und aufmerksam zuhören kann.

Wie kommts, dass du diese wunderbare Fähigkeit, zuhören zu können, unbedingt ändern willst?

Likiki 
Fragesteller
 03.07.2015, 11:52

Ich will nicht unbedingt diese Fähigkeit ändern - da ich sie sehr schätze - sondern die Fähigkeit auch mit nicht so engen Freunden ein Gespräch aufzubauen.

Es gibt schon einen Grund...mich richtig in ein Gespräch einbringen kann ich tatsächlich nur bei richtig engen Freunden. Bei allen anderen bin ich anfangs der Zuhörer. Wenn sich aber zwei Zuhörer treffen wird es schwierig. Oder wenn der andere weder gesprächig ist noch interessiert wirkt zuzuhören... Na ja es geht vor allem auch um einen Jungen :/ ich möchte ihm gern noch näher kommen aber ich weiß nie was ich sagen soll und je nach Tag ist er nicht so gesprächig. Wir sind gute Bekannte und er vertraut mir aber ich möchte dass das flüssiger wird :( aber ich kann nicht reden weil mir anfangs nichts einfällt... ist halt eine Sackgasse.

Danke für die Antwort! War trotz allem hilfreich :)

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Stieglitz74  03.07.2015, 12:20
@Likiki

Danke für dein Kommentar - jetzt verstehe ich dein Anliegen viel besser.

Du hast vollkommen recht - wenn sich zwei "Zuhörer" treffen, wird's etwas schwierig. Aber trotzdem noch lange nicht hoffnungslos :-).

Du sagst auch, es geht momenatn eher um diesen Jungen. Es wäre vielleicht an dieser Stelle hilfreich, das "Problem" erstmal einzuschränken und ein Hauptanliegen zu erarbeiten. Und dieses wäre, so wie ich es verstanden habe, eine etwas flüssigere Gestaltung des Gesprächs mit diesem Jungen.

Alle anderen fremden Menschen und Situationen in denen du ein besseres Gespräch haben möchtest, würde auf später vertagen. Ich denke, es ist einfacher, denn es gibt so viele Menschen da draußen und so viele Situationen, das es sinnvoll ist, das Anliegen "Gesprächsführung mit Fremden" Schritt für Schritt anzugehen, sonst erschlägt es einen :-).

Also, dieser Junge. Du schreibst, du möchtest, dass das Gespräch "flüssiger" wird. Für mich bedeutet "flüssiger", dass es schon einzelne Gesprächsbereiche gegeben hat, die ganz gut gelaufen sind, andere dagegen noch nicht so.

Liege ich da richtig?

Für den Fall, dass es stimmt: jetzt würde ich mir ganz genau überlegen, welche Bereiche es sind, die - mit Schulnoten ausgedrückt - eine 1 verdienen, eine 2, eine 3 und eine 4. Die 5 und 6 wollen wir erstmal nicht vergeben.

Die Bereiche mit 3 und 4 wären dann verbesserungsbedürftig.

Aber zunächst würde ich mich trotzdem den Bereichen 1 und 2 widmen. Erinnere dich an das letzte Gespräch, das ganz angenehm lief.

Wer hat das Gespräch begonnen und wie? Worüber habt ihr dann gesprochen? Was war das Hauptthema und wie hat sich das Gespräch dann weiter entwickelt? Wer hat was gesagt und wie war die Reaktion des Gesprächspartners? Wann waren die Reaktionen des Jungen lebhafter, wann weniger lebhaft?

Was ich damit bezwecken will, ist, auf die Situationen zu schauen, die gut gelaufen sind. Darin ist der Bauplan für ein gutesGespräch versteckt. Sie zeigen schon praktisch die Lösung, also die Art, wie es gut geht.

In diesem Bereich sollte man eben bleiben und ihn erweitern, d.h. auf dieser Basis Wege und Möglichkeiten für ein interessantes Gespräch erfinden.

Nur so als Idee.

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