Warum ist man nur Jude wenn die Mutter jüdisch ist?

16 Antworten

Im jüdischen Religionsgesetz spielt das Blut eine große Rolle, es wird als Sitz des Lebens angesehen und darf etwa bei Tieren nicht verzehrt werden. Die Auffassung von der Zeugung eines Menschen war vor langer Zeit, daß das Blut immer von der Mutter kommt, der Same (analog zum Samenkorn im Acker) vom Mann gelegt wird. Deshalb ist ein Mensch sozusagen "jüdischen Blutes", wenn seine Mutter Jüdin war. Heute wissen wir, daß das so nicht stimmt und die Sache mit der Zeugung in Wirklichkeit ganz anders war. Früher wußte man das aber nicht. Die meisten anderen Völker waren übrigens der gleichen Auffassung, nicht nur die alten Israeliten. Gruß, q.

Ein Jude ist jemand, der auch als Jude geboren wurde. Eine Mutter bringt ihr Kind zur Welt und erzieht es auch (zumindest in den meisten Fällen)

Athina333  22.07.2019, 04:31

Kann ein Mensch, der nicht als Jude geboren wurde, überhaupt Jude werden?

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Was du sagst, stimmt nicht ganz.

Juden deffinieren sich zweifach. Einmal über die Religion, einmal über das Volk. Zum Volk der Juden gehört man automatisch, wenn man von einer jüdischen Mutter abstammt. Das hat wohl damit zu tun, dass die Mutterschaft im Gegensatz zur Vaterschaft schon immer klar zu belegen war. Eine Aussage darüber, ob ein solcher Jude religiös ist oder nicht, ist damit nicht verbunden.

Andererseits kann man aber auch als Nichtjude zur jüdischen Religion übertreten. Das kommt zwar selten vor, vor allem weil die Juden kein Missionsgebot haben, ist aber doch möglich. Auch dann zählt man als Jude, wenn auch innerhalb der jüdischen Gemeinschaft für diese ÜBergetretenen ein eigener Begriff existiert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Pastafari

glauben kann man nicht vererben, aber füf gewöhnlich kriegt das kind den glauben den auch die mutter hat ausser man einigt sich halt vorher drauf dass das kind bekenntnislos bleibt oder die religion des vaters annehmen soll.

Das ist eben eine religiöse Vorschrift des Judentums. Ein Übertritt ist möglich, aber wird nicht besonders gern gesehen. Als Jude ist man eben gleichzeitig Mitglied eines Volkes und einer Religion.

Ob religiöse Vorschriften Sinn machen? Darüber lohnt keine Diskussion...