Warum ist man gegen den radikalen Feminismus?
10 Antworten
Weil er Männer kollektiv als das böse hinstellt, weil er extreme staatliche Einmischungen fordert mit dem Ziel Frauen Sonderrechte zu verschaffen und Männer zu benachteiligen und weil er die Gesellschaft spaltet indem Zwietracht zwischen Männer und Frauen gesät wird.
Genau wie bei den Rechten oder bei den ökonomisch Linken oder wo auch immer gibt es auch beim Feminismus Extremisten. Und das sind halt die die behaupten dass jeder Mann gerne Frauen vergewaltigen oder auf jeden Fall unterdrücken will und dass wir in einem System leben dass Männern nur Vorteile bringt und wo Frauen als absolut minderwertig behandelt werden.
Ungeleichheit soll Ungleichheit etwar ausgleichen ?
Weil er ein sehr stereotypes Bild von Weiblichkeit hat, das ich nicht teile. Viele Radikalfemis lehnen Transfrauen ab, verurteilen Lebensentwürfe wie den der hauptberuflichen Mutter oder der Sexarbeiterin und diskriminieren Frauen mit einer devoten sexuellen Veranlagung. Für mich gehört zur Identität der emanzipierten Frau aber genau die Wahlfreiheit und Eigenverantwortung, die dadurch abgesprochen wird.
Außerdem haben viele ein sehr negatives Männerbild, das ich auch nicht teile.
Es heißt trans Frauen (trans als Adjektiv). Trans Frauen sind Frauen. Sie wechseln ihr Geschlecht nicht. Viele haben aber den Wunsch ihre Anatomie ihrem Geschlecht anzugleichen.
Der letzte Absatz ist so schwachsinnig, dass ich überhaupt nicht weiß, was ich dazu sagen soll. Du kennst keine einzige trans Person, oder?
Sexarbeiterinnen werden niemals von radikalen Feministinnen diskriminiert. Wer hat dir denn sowas eingepflanzt? Radikale Feministinnen sind Unterstützerinnen des nordischen Modells, falls dir das ein Begriff sein sollte. Das nordische Modell möchte Prostitution entkriminalisieren, Freier/Zuhälter kriminalisieren, Aufklärungsarbeit & Ausstiegsmöglichkeiten anbieten.
Radikale Feministinnen sind der Meinung, dass keine Frau aus Armut dazu gezwungen sein sollte, ihren Körper zu verkaufen. Meiner Meinung nach sind viel mehr diejenigen, die denken, dass Sex & Frauenkörper käuflich sein sollten, die wahren Frauenfeinde.
Ich war jahrelang Sexarbeiterin. Keine von uns will das NM. Unsere Kunden zu kriminalisieren hilft niemandem. Egal aus welchen Gründen und unter welchen Bedingungen wir arbeiten, egal ob selbstbestimmt in der Sexarbeit oder als Kriminalitätsopfer ( was zwei sehr verschiedene Dinge sind). Es verschlechtert unsere Lebens- und Arbeitsbedingungen nachweislich, während es keinerlei Hindernis für Menschenhandel und Ausbeutung darstellt.
Sexarbeitende bieten Dienstleistungen an, sie verkaufen nicht ihre Körper. Allein an solchen unlogisch-populistischen Catchphrases erkennt man schon die sexarbeitsfeindlichkeit dieses Ansatzes. Sexarbeitende sollen mit aller Gewalt als arme Opfer ohne Meinung, ohne Willen, ohne eigene Stimme dargestellt werden und die "Hilfsbereitschaft" hält genau so lange, bis wir aus der öffentlichen Sichtbarkeit verschwunden sind. Was dann mit uns passiert, interessiert die ganzen konservativen Gutmenschen des Emma-Feminismus nicht.
Hört um Himmels Willen auf uns zu "retten" und fangt an uns zuzuhören!
Auch zu dem Punkt mit der 'devoten sexuellen Veranlagung': Frauen werden niemals von radikalen Feministinnen diskriminiert. Was radikale Feministinnen aber tun ist, vieles zu hinterfragen.
Wie stehst du denn dazu, wenn Männer darauf stehen, ihre Frauen im Bett zu beleidigen oder sogar zu schlagen?
Ach werden sie nicht?!
Von Ober-Radfem/Terf/Swerf Alice Schwarzer stammt die Aussage weiblicher Masochismus sei Kollaboration. Das ist informierter Schwachsinn. Masochismus is geschlechtsunabhängig eine sexuelle Veranlagung und ein Weg Lust zu empfinden.
BDSM findet einvernehmlich und zum beidseitigen Lustgewinn statt. Wenn genannter Mann das mit einer Frau macht, die darauf steht, freu ich mich für die beiden.
Wenn sie nicht drauf steht ist es ne Straftat. Aber das hat dann nichts BDSM oder Masochismus zu tun.
Viele Menschen denken, sie handeln aus freiem Willen. Jedoch muss man sich manchmal auch die Frage stellen: Würde ich genau so handeln wollen, wenn ich einsam auf einer Insel ohne Menschen groß geworden wäre, frei von anderen menschlichen, äußerlichen Einflüssen?
Nein, die Frage muss man sich nicht stellen, weil niemand jemals frei von seiner Sozialisation und seinem sozialen Umfeld sein wird. Und es bringt auch nichts das eigene Handeln auf der Grundlage an den Haaren herbeigezogener, völlig willkürlicher Parameter zu durchdenken. Die einzig sinnvolle Reflektion passiert auf Basis der ganz konkreten, aktuellen, individuellen Lebensrealität.
Warum sollte man für ungleichberechtigung sein als Ausgleich weil Frauen früher weniger wert waren?
Er ist religionskritisch, gegen Kinderheirat und Genitalverstümmelung, für härtere Strafen bei sexuellem Missbrauch, Pro-Choice bei Abtreibungsfragen, für eine größere Wertschätzung ,weiblicher‘ Attribute und Fähigkeiten (Frauen müssen nicht zu besseren Männern werden, um gesellschaftlich anerkannt zu sein und sich ihr Brot selbst verdienen zu können), er setzt sich gegen Zwangsprostitution ein, usw.
Das, was du heute auf Kanälen wie ,Auf Klo‘ oder bei TikTok siehst, ist dem liberalen und queeren Feminismus zuzuordnen, der sich stark vom Radikalfeminismus unterscheidet.
Was ich erlebe, ist dass dieser "Einsatz gegen Zwangsprostitution" in radikalfeministischer Ausprägung bedeutet, dass allen Sexworkern pauschal die Fähigkeit zur Selbstbestimmung abgesprochen wird und bevormundet statt empowert wird (Stichwort "SWERF"). Dabei werden nachweislich für die betroffenen massiv schädliche Maßnahmen wie das nordische Modell propagiert. Statt konstruktiv an Möglichkeiten zu Arbeiten die sehr geringe Anzahl tatsächlicher Zwangsprostituierter zu unterstützen, oder die gesellschaftliche und Arbeitssituation derer zu verbessern, die sich diese Tätigkeit ausgesucht haben, sollen alle Sexarbeiterinnen zu Zwangsgeretteten gemacht werden. Der Radikalfeminismus gefährdet in dieser Hinsicht alles an beruflicher und sexueller Selbstbestimmung und das kleine bisschen gesellschaftlicher Akzeptanz, das sich Sexarbeiterinnen in den letzten 50 Jahren erkämpft haben.
Ok, ich komm grad echt weit vom Thema ab, sorry.
Nur noch eins: Man muss als Feministin nicht radikal sein um gegen wie auch immer geartete Gewalt an Frauen und Kinder zu sein. Das bringt eine feministische Grundhaltung schon mit sich... Das bringt eigentlich gesunder Menschenverstand schon mit sich.
Ich muss noch ergenzen
Es is sehr feministischn mit sehr viele männern und frauen sex zu haben und sogar erwünscht
Es is für sie nur ein unding wenn die frau sich für diese leistung bezahlen lässt
.
Und ja ich versteh das auch mit dem nordischen modell 0 - is doch viel besser für die damen sich in einem bordell aufzuhalten als in den wald rauszufahren
Zu extrem, extrem ist nie gut.
Der radikale Feminismus ist nicht mit dem extremen Feminismus zu verwechseln. Da gibt es sehr deutliche Unterschiede. Die Störenfriedas oder Pussy Riot sind zum Beispiel Radikalfeministinnen. Alles was du so auf TikTok oder der Sendung ,Auf Klo‘ findest, ist dem liberalen bzw dem queeren Feminismus zuzuordnen. Und die sind mMn weitaus extremer, als die ganzen Radikalfeministinnen.
Das ist vielleicht deine persönliche Interpretation von radikal. Wenn man sich den Wortstamm anschaut, dann meint es nichts anderes, als ich oben beschrieben habe. Und so verstehen es auch die Radikalfeministinnen selber. Es geht dabei nicht um Extreme, um Männerhass oder sonstiges.
Ok, ich höre an dieser Stelle auf zu diskutieren, da du lieber Google befragst als wissenschaftliche Literatur zum Thema oder Menschen, die sich seit Jahren mit feministischen Theorien befassen. Radikalfeministin ist eine Selbstbezeichnung von bestimmten Feministinnen und bezeichnet auch Frauen, die vornehmlich der sog. Zweiten Welle angehören (Mary Daly, Simone de Beauvoir, etc.) Heutige Feministinnen, die der dritten Welle oder dem Postfeminimus angehören und die heute vornehmlich im Netz unterwegs sind, (Hengameh Yagoobifarah, Anne Wizorek, etc.) sind eher dem liberalen Feminismus oder dem dekonstruvistischem Feminismus zuzurechnen. Nur weil du und evtl andere Laien die Radikalfeministinnen als die ,Extremen‘ anseht, macht es dies faktisch nicht korrekt.
Vielmehr sind Trans'frauen' diejenigen, welche ein stereotypisches Bild von Weiblichkeit haben!
Radikale Feministinnen sind der Überzeugung, dass man, egal ob Mann oder Frau, anziehen & tun kann, was man möchte, ohne sein Geschlecht zu 'wechseln' (was ja eh nicht möglich ist).
Trans'frauen', aber auch TRAs (trans right activists) im generellen sind der Meinung, dass man, sobald man nicht zu 100% in die sexistischen Geschlechterrollen seines biologischen Geschlechts reinpasst, Hormone nehmen sollte & sich gesunde Körperteile (Geschlechtsorgane) verstümmeln lassen sollte.
Hmm