Warum ist eine Gibson les paul gewölbt?

2 Antworten

Hallo,

man sollte im Hinterkopf behalten, dass die ursprüngliche Gibson Les Paul 1952 auf den Markt kam. Die Fender Telecaster (1950) war damals eine sehr ungewöhnliche Gitarre - Fred Gretsch und Ted McCarty (damals Präsident bei Gibson) scherzten, dass jeder mit einer Bandsäge und einer Fräse so eine Gitarre bauen könnte.

Gibson war und ist sehr bekannt für Achtop Westerngitarren. De Torres wird die moderne Konzertgitarre zugeschrieben; C.F. Martin die moderne Flattop Westerngitarre und Gibson eben die moderne Archtop.

Gibson hatte, im Gegensatz zu Fender, einen Ruf zu verlieren. Deswegen steht auch Les Paul auf dem Instrument und nicht einfach nur Gibson. Die gewölbte Decke sollte auch zu einem gewissen Teil dem konservativen Geschmack der 50er Jahre entsprechen.

Zumal Ted McCarty wusste, dass Fender in Kalifornien nicht die benötigten Werkzeuge/Maschinen hatte um eine gewölbte Decke zu realisieren. So ist die gewölbte Decke auch ein direkter Fingerzeig auf das Brett mit Saiten von Fender.

 Wobei schon wenige Jahre nach der Markteinführung der ursprünglichen Les Paul (Goldtop) günstigere Modelle wie die Junior und die Special auf den Markt kamen, die nicht nur auf die Deckenwölbung verzichten, sonden ganz ohne Ahorndecke auskommen.

Sprich: Nicht jede Les Paul hat eine gewölbte Decke. Wobei Epiphone Les Pauls die Entsprechungen der Les Paul Standard oder Custom sind auch mit einer gewölbte Decke versehen werden.

https://www.youtube.com/watch?v=pmrKmbbmjSY&feature=youtu.be&t=399

Das kommt aufs Modell an, es gibt auch Flache Korpuse bei einer Les Paul.... Die Gitarren von Epiphone sind ebenfalls sehr oft gewölbt.