Warum hat Gott den Holocaust nicht gestoppt?

13 Antworten

Hallo Vdhej,

das ist natürlich eine berechtigte Frage, die vom Grundsatz her aber in der Bibel beantwortet wird.

Vielleicht wäre zuerst einmal zu klären, wie das Böse überhaupt in die Welt kam. Die Bibel zeigt, dass einer der Engel Gottes ein Verlangen in sich aufkommen ließ, das eine lange Kette von Ereignissen in Gang setzte, die letztendlich dazu führten, dass wir in dieser schlimmen Welt leben müssen. 

Angetrieben von dem Wunsch, etwas zu erlangen, was eigentlich nur Gott zusteht, nämlich angebetet zu werden, belog er Eva, die erste Frau und verleitete sie zum Ungehorsam gegen Gott. Ihr Mann, Adam, schloss sich der Rebellion an und auf diese Weise kam das Leid und der Tod in die Welt. (siehe 1. Mose 3:1-6)

Viele Menschen fragen sich, ob nicht letztendlich Gott selbst für das Böse verantwortlich ist, da er bei seiner Schöpfung einen Fehler gemacht habe. Dem ist jedoch nicht so, da alle Dinge, die Gott hervorgebracht hat, vollkommen sind. Die Bibel sagt:

"Der FELS, vollkommen ist sein Tun, Denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; Gerecht und gerade ist er." (5. Mose 32:4) Die Menschen, und auch die Engel, waren somit nicht fehlerhaft erschaffen worden und daher durchaus in der Lage gewesen, Gott treu zu bleiben.

Dass sich sowohl Menschen als auch Engel dennoch für die Sünde entschieden, hat mit ihrer Willensfreiheit zu tun. Jeder von uns kann entscheiden, ob er das Gute oder das Böse wählt. Gott hat uns nicht als Roboter erschaffen, die automatisch und zwanghaft seinen Willen tun. Er wünscht sich jedoch, dass ihm seine vernunftbegabten Geschöpfe aus Liebe gehorchen, ähnlich wie sich das Eltern von ihren Kindern wünschen.

Was ist aber der eigentlich Grund, warum Gott das Leid bis heute zugelassen hat. Nun, das hat etwas mit zwei sehr weittragenden Streitfragen zu tun, von denen die eine bereits im Garten Eden durch die Rebellion Adams und Evas gegen Gott aufgeworfen wurde. 

Kommen wir einmal zu der ersten Streitfrage. Hier entstand der Streitpunkt, ob die Menschen nicht besser dran wären, wenn sie sich von Gott unabhängig machen würden. Adam und Eva entschieden sich für den Weg der Unabhängigkeit, der dann von den nachfolgenden Generationen fortgesetzt wurde. Und damit betraf die Streitfrage nicht nur die beiden ersten Menschen, sondern die gesamte Menschenwelt!

Die allermeisten Menschen seitdem nicht bereit gewesen, sich Gott zu unterstellen. Sie bevorzugen es bis heute, selbst über ihr Leben zu bestimmen, ohne sich dafür zu interessieren, wie Gott die Dinge beurteilt. Dadurch, dass Gott längere Zeit verstreichen ließ, sollte immer deutlicher hervortreten, welcher Weg tatsächlich der bessere ist. 

In all den Jahrhunderten, die seit den Tagen Edens vergangen sind, schält sich eines klar heraus: Menschenherrschaft und das in Unabhängigkeit von Gott geführte Leben trägt nicht zum Wohl und zum Glück der Menschen bei! Die Bibel bringt das Dilemma wie folgt zum Ausdruck: "In dieser ganzen Zeit hat der Mensch über den Menschen zu dessen Schaden geherrscht" (Prediger 8:9). 

Keine Regierung auf der Erde konnte bisher Kriegen, Verbrechen, Ungerechtigkeiten und Krankheiten ein Ende machen. Gerade in unserer Zeit wird mehr als deutlich erkennbar, wie sehr doch die menschlichen Regierungen versagt haben. Die Zustände auf der Erde werden von Tag zu Tag schlimmer und sogar der Fortbestand der gesamten Menschheit ist in Gefahr!

Soweit also zu der ersten Streitfrage. Die zweite entstand in den Tagen Hiobs aufgeworfen. Hiob war ein sehr gottesfürchtiger Mann, der für seine Treue sogar von Gott selbst gelobt wurde. Aus diesem Grund richtete Satan seinen Fokus besonders auf diesen Mann. Satan behauptete, er könne Hiob, sowie jeden anderen Menschen unter entsprechenden Bedingungen dazu bringen, Gott den Rücken zu kehren (siehe Hiob 1:8-12). 

Diese beiden gerade beschriebenen Streitfragen sind von universeller Bedeutung! Warum? Weil sie sowohl Gott, als auch die gesamte Menschheit betreffen! Bis zu ihrer vollständigen Klärung wird noch ein wenig Zeit verstreichen. Dann wird Gott jedoch umfassend in das Weltgeschehen eingreifen und alles Schlechte beseitigen. Sämtliche in der Gegenwart ablaufende Entwicklungen deuten darauf hin, dass wir kurz davor stehen! 

Wenn diejenigen, die sich nicht auf Gottes Seite gestellt haben (die Bibel bezeichnet sie als die "Bösen"), von ihm beseitigt worden sind, wird ein neues Zeitalter beginnen, in dem die dann lebenden Menschen unter Gottes Anleitung auf das in der Bibel versprochene weltweite Paradies hinarbeiten. 

Wenn Gott die Erde richtet, wird er dafür sorgen, dass alle menschlichen Regierungen beseitigt werden und an deren Stelle das Königreich Gottes zu herrschen beginnt (siehe Daniel 2:44). Dies ist das Reich Gottes, um das viele im sogenannten "Vaterunser" beten, wenn sie sagen: "Dein Reich komme". Das wird einen neuen Zeitabschnitt in der Menschheitsgeschichte einläuten. Dann wird es hier auf Erden endlich Ruhe und Frieden geben und einem Leben in Glück und Zufriedenheit wird nichts mehr im Weg stehen!

Hätte Gott gleich zu Anfang das Böse ausgemerzt, in dem er die Rebellen sofort vernichtete, dann wären die erwähnten Streitfragen für immer ungeklärt geblieben. Vielleicht wird die Sache durch folgende Veranschaulichung, die ich in einem Handbuch zur Bibel fand, etwas deutlicher: 

"Wie könnte ein Familienvater am besten die in aller Öffentlichkeit erhobene Anschuldigung widerlegen, er würde seine Stellung als Familienhaupt missbrauchen, und die Behauptung, seine Kinder wären besser daran, wenn sie ihre Entscheidungen unabhängig von ihm träfen, sowie die Anschuldigung, sie alle würden ihm nicht aus Liebe, sondern um materieller Vorteile willen gehorchen? Wären die Anschuldigungen oder Behauptungen in den Augen der Nachbarn zweifelsfrei widerlegt, wenn er den Falschankläger einfach erschießen würde? 

Welch eine vorzügliche Rechtfertigung es doch statt dessen wäre, wenn er seinen Kindern die Gelegenheit gäbe, für ihn als Zeugen aufzutreten, um so bezeugen zu können, daß ihr Vater seiner Familie in gerechter und liebevoller Weise vorsteht und sie bei ihm bleiben, weil sie ihn lieben! Würden einige seiner Kinder sich auf die Seite des Anklägers stellen, das Haus verlassen und durch Aneignung eines anderen Lebensstils ihr Leben ruinieren, würde aufrichtigen Beobachtern nur bewußt werden, daß die Kinder sich besser seiner Leitung unterstellt hätten." ("Unterredungen anhand der Schriften", S. 83)

Wie Du siehst, ist die Frage, warum Gott das Böse zulässt, komplizierter als die meisten zunächst denken. Die Art und Weise, wie Gott in dieser Sache vorgegangen ist, zeigt jedoch seine Weisheit und seinen Weitblick. 

Einiges von dem, was Du gerade gelesen hast, hört sich vermutlich etwas fremdartig an, da in der Welt (und auch in den Kirchen) niemals davon gesprochen wird. Doch liegt genau hier die Erklärung, warum Gott diese schlechte und verdrehte Welt bis heute zugelassen hat und wir noch nicht in einer gerechten Welt leben! 

LG Philipp

Nun.. Manche Leute werden dir sagen, Gott gibt es nicht.

Andere würden dir sagen:

Gott hat dem Menschen einen freien Willen gegeben. Das bedeutet, der Mensch ist frei ohne Gottes Knecht zu sein. Dabei besteht das (große) Risiko, dass fatale Dinge wie die Shoah passieren.

Andere würden sagen, die Shoah ist die Strafe Gottes für den Hochmut der Juden damals (völliger Schwachsinn).

xxHistoryxx  01.01.2024, 23:21

Nr. 2 ist richtig.

Allerdings ist Dein Name schon ein zynischer Zufall…

2

Hm...

Die Zeit Satans war noch nicht abgelaufen (Offb.20,2.5).

Er (Kol.1,16)

bedauerte das auch (Lk.19,41).

Woher ich das weiß:Recherche

Die Bibel beschreibt im 1. Buch Mose, dass die ersten Menschen am Anfang im Garten Eden in quasi paradiesischen Zuständen gelebt haben. Sie hatten aber schon die Freiheit, die wir heute auch haben: Mit oder ohne Gott leben zu wollen. Irgendwann haben sie sich dazu entschieden, ihr eigenes Ding zu machen und ohne Gott leben zu wollen (bzw. sie wollten sein wie Gott). Auch wenn das nicht ganz einfach zu verstehen ist und durchaus viele Fragen bleiben, aber alles Negative und Böse wie Tod, Krankheit, Schmerz, Leid usw. war das Ergebnis dieser Entscheidung und gewollten Trennung von Gott.

Trotzdem hat Gott die Menschen nicht verlassen, obwohl das vielleicht verdient gewesen wäre. Er hat einen Rettungsanker ausgeworfen, dass sie Menschen, die an ihn glauben, wieder zu ihm finden können. Dafür ist Jesus Christus am Kreuz gestorben, dass die, die an ihn glauben und um Vergebung ihrer Sünden bitten, erlöst werden und das ewige Leben geschenkt bekommen. Wenn man überlegt, dass das Leben nach dem Tod ewig und für immer dauert, sind vielleicht die negativen Dinge, die wir hier erleben, nicht mehr ganz so schlimm (wenn natürlich noch schlimm genug). Aber auch hier zwingt Gott wieder niemanden: Jeder kann entscheiden, ob er nach dem Tod bei Gott sein möchte oder nicht...

Zur Frage, warum Gott Leid zulässt, finde ich auch die Argumentation des folgenden Artikels sehr interessant: Die Warum-Frage - Gott und das Leiden auf der Welt

Weil es zu den Strafen gehört die Gott den Menschen auferlegt hat...schon Kain erschlug Abel...

verabschiede dich mal von dem Glauben eines gutmütigen und sanften Gottes...den gibt es nicht ...

Sodom und Gomorra, die Sinnflut...da wurden alle Kinder getötet...