Warum hassen manche Menschen Juden?

5 Antworten

Ein sehr komplexes Thema das extrem vielschichtig sich manifestiert.

Vielleicht ein Wegezeig:

"Diskriminierung als überdauernder Tatbestand und Hass als in bestimmten Situationen auftretende Emotion werden dabei als sich gegenseitig bedingendes Ursachengefüge angesehen. Es werden allgemein vier Merkmale he-ausgestellt:

• Gegenüber von Eigenbild und Fremdbild,

• Stereotyp des Fremdbildes mit negativer Bewertungstendenz,

• Fixierung des Fremdbildes auf äußerliche Erkennungszeichen, z.B. Sprache, Hautfarbe,

• Wirksamwerden des Fremdenhasses bei Unsicherheit und in Konkurrenzsituationen"

(Ulrich Kattmann in: https://www.fromm-gesellschaft.eu/images/pdf-Dateien/Kattmann_U_1992.pdf)

Als Rahmen aber lässt sich dieses Zitat noch heute verwenden was das Thema Hass betrifft: „Ich vermute, einer der Gründe, warum Menschen so hartnäckig an ihrem Hass festhalten, ist, weil sie spüren: wenn der Hass einmal verschwunden ist, werden sie gezwungen sein, sich mit Schmerz zu beschäftigen.“ (James Baldwin)

Meistens wurde der Hass geschürt, aus selbstsüchtigen Gründen.

In Europa sehr lange von der Kirche, die irgendwie ein Problem damit hatte, dass die Juden Jesus weder als Messias noch als Gott anerkennen.

Aber de facto war das timing oft so, dass der Hass dann besonders geschürt wurde, wenn z.B. der lokale Fürst Geld brauchte (oder Schulden nicht zurückzahlen konnte) und aus diesen Gründen die Juden vertrieb und ihr Vermögen an sich nahm. Das war 1492 bei der Vertreibung der Juden aus Spanien so, und auch 1933-45 hatten die Deutschen es darauf abgesehen, die Juden auszuplündern und sich auf diese Art zu bereichern...

Natürlich gibt es diesen Hass gegen Juden und Antisemitismus kann man da nicht ausblenden.

Antisemitismus ist aber mehr. Antisraelische Äußerungen werden heute auch als Antisemitismus gebranntmarkt, obwohl sie im eigentlichen Sinne, es nicht sind.

Wenn man die Wasserversorgung, Brunnenbau und Siedlungspolitik in Israel und den besetzten Gebieten kritisiert, warum sollten sich Juden behaupten dürfen, die eigentlich Täter sind, es sein Antisemitismus.

Es kann nicht wahr sein, seit der Epoche der antiken Geschichte Israels (etwa 1300 v. bis 135 n. Chr.) fühlen sich Juden verfolgt, ohne mal klar zu sagen,

was die kritisierten Handlungen der Juden waren.

Kann es sein, dass Juden dauerhaft massenfeindlich handeln? Es kann ja nicht sein, dass man die Handlungen einzelner Juden allen Juden ankreidet.

Schuld ist immer persönlich.

Seit dem Mittelalter gibt es diese antisemitischen Klischees. Man braucht halt einen Sündenbock, auch ist oftmals Neid im Spiel, da Juden erfolgreich sind. Der Jude Dr. Michel Friedman erklärte bei hart aber fair, dass bildungsunabhängig, altersunabhängig und einkommensunabhängig etwa 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung diese Klischees hegen:

Ab 52:20: https://www.youtube.com/watch?v=8EvdX8YbTOw


Meistens weil sie neidisch sind auf Juden und deren einzigartige Geschäftstüchtigkeit. Neider sind immer auch Hasser