Warum gab es im Jahr 2005, vorgezogene Bundestagswahlen?
Gerhard Schröder (SPD), wurde 1998 als erster Bundeskanzler mit einer Mehrheit von SPD und Bündnis 90/Die Grünen gewählt.
Seine Amtszeit als siebter Bundeskanzler der BRD, endete jedoch vorzeitig, im Jahr 2005.
Was hat dazu geführt, warum die Wahlen um ein Jahr vorgezogen wurden und warum wurde sein Abgang, als bizarr bezeichnet ?
3 Antworten
Schröder hatte damals die Vertrauensfrage gestellt nachdem er durch die Harz4 Reform stark an Zustimmung verloren hatte und auch die Koalition mit den grünen nicht mehr harmonisch war.
Er wollte Neuwahlen um sicherzustellen das er immer noch einen Regierungsauftrag hat. Ein weiteres Jahr hätte er wohl kaum noch weiterregieren können.
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/32714943_misstrauensvotum07-204182
Nachdem die SPD bei den Landtagswahlen 2005 in NRW massiv gegen die CDU verloren hatte, stellte er im Bundestag die Vertrauensfrage.
Nunja man munkelt das das Angebot aus dem Osten einfach zu gut war.
Wikipedia liefert aber die Antwort
Nachdem die Sozialdemokraten bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2005 nach 39 Jahren die Regierungsführung an die CDU verloren hatten, sah Schröder die Grundlage für seine Politik in Frage gestellt. Im Bundestag stellte er am 1. Juli 2005 die Vertrauensfrage, die mit 151 Ja-, 296 Nein-Stimmen und 148 Enthaltungen beantwortet wurde. Damit war die notwendige Kanzlermehrheit nicht erreicht. Dass der Kanzler – ähnlich wie Willy Brandt bei der Vertrauensabstimmung 1972 und Helmut Kohl bei der Vertrauensabstimmung 1982 – die Absicht hatte, in der Abstimmung zu unterliegen, wurde kritisch diskutiert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kabinett_Schr%C3%B6der_II