Warum enden heutzutage so viele Beziehungen so schnell?

7 Antworten

Geschickte Partnerwahl ist das A und O für eine erfüllende Beziehung.

  • Ich vermute bei der heutzutage höheren Trennungsquote erstens einen Teufelskreis aus gesellschaftlicher Akzeptanz von Trennungen und häufigen Partnerwechseln. Mit dem Wegfall der Tabuisierung und Sanktionierung von Trennungen, Scheidungen und Wechseln entfällt ein wichtiges soziales Regulativ. Zusätzlich gilt in diesem Zusammenhang, dass wenn Partner leichter zu finden sind, auch die Entscheidung zur Trennung leichter fällt.
  • Zweitens denke ich, ist der Inhalt von Partnerschaften einfach ein anderer: Wo früher Wirtschaftsgemeinschaft mit echten Synergieeffekten und Rollenverteilung sowie Familiengründung im Vordergrund stand, geht es heute weitaus mehr um Spaß, Freizeitgestaltung und Sexualität. Wo früher schon aus wirtschaftlichen und familiären Gründen das Kämpfen um die Beziehung und das Eingehen von Kompromissen notwendig und ratsam war, ist es heutzutage eben so, dass bei fehlendem Spaß und unerfüllter Sexualität der Partnerschaft gleich ein bedeutender Teil des Inhalts tatsächlich verloren geht. Wer nur aus Freude und Liebe eine Beziehung führt, der trennt sich eben, sobald Freude oder Liebe nicht mehr gegeben sind. Das ist nachvollziehbar und sogar folgerichtig.
  • Drittens gilt aber auch, dass heutzutage viele Partnerschaften voreilig und leichtfertig eingegangen werden. Partnerschaften halten vor allem dann lange, wenn man den Partner geschickt wählt und da sollten eben nicht das Aussehen im Mittelpunkt stehen, sondern Wellenlänge und Chemie, Charakter und Persönlichkeit, Ansichten und Wertvorstellungen, Freizeitverhalten und Interessen sowie Lebenspläne. Wer vor allem nach flüchtiger Attraktivität oder auf der Suche nach Abenteuern zusammenkommt, der trennt sich oftmals bald wieder, weil für ein Zusammenbleiben eben ganz andere Werte entscheidend sind.
  • Zu deinen Aussagen im Erklärungstext: Ja, du hast Recht, es kann nicht immer rosig und perfekt zugehen. Natürlich streitet man sich mal, hat andere Ansichten und Gewohnheiten und muss zum Gelingen einer Partnerschaft verzeihen und Kompromisse eingehen können. Jeder Mensch hat auch Schwächen und bei einem Partner, den man liebt, muss man einige kaum veränderbaren Schwächen eben einfach akzeptieren und sich damit arrangieren.
  • Auf der anderen Seite denke ich nicht, dass "Beziehungsarbeit" und ständiges Zusammenreißen oder gar Herumerziehen am anderen irgendwas nützt. Ich bleibe dabei, dass gute Partnerwahl wichtiger ist als "an der Beziehung arbeiten", was immer das genau sein soll.
  • Ich beobachte oft, dass viele Paare nur noch nebeneinanderher leben statt wirklich zusammen. Sie wohnen zusammen, haben Sex zusammen, aber sie haben getrennte Freundeskreise, andere Hobbys, verbringen nur wenige wirklich glückliche Stunden zusammen. Das kann nicht klappen und ist eine moderne Fehlentwicklung. Man muss viel Zeit zusammen verbringen, viel zusammen unternehmen und erleben, sich richtig gut in den verschiedensten Situationen kennenlernen.

Miteinander, nicht nebeneinander her!

Das liegt daran, dass die Leute einfach Beziehungen eingehen obwohl sie nicht den perfekten Partner haben/zu jung sind.

Es wird den Menschen vorgelebt, dass man unbedingt ne Beziehung braucht. Und wehe wenn man mal außerhalb einer Beziehung Sex hat. Dann ist man direkt ne Schl*mpe.

Die jungen Leute haben halt nen gesunden Sextrieb und das ist gut so solange sie verhüten. Nur werden ihnen leider falsche Werte vermittelt. Sex kann man oft haben und man kann es mit jedem machen der einem gefällt. Aber eine Beziehung sollte wohl überlegt sein.

Und viele scheinen auch zu glauben, dass wenn man nicht jung direkt nen Partner findet, dass man dann später leer ausgeht...

Also erstmal muss man sich vor Augen führen das man damals im Mittelalter verheiratet wurde und man sich den Partner nicht einfach so aussuchen konnte. Scheidung gab es nicht und Ehebruch wurde mit dem Tod bestraft. Heute ist das halt nicht mehr so und viele Menschen glauben auch nicht mehr an Gott also glauben sie auch nicht das er ihnen etwas böses antut wenn sie Ehebruch begehen. Im Mittelalter war das halt noch anders aber heute gibt es ja bekanntlichermaßen Leute die Beziehungen nur zum f*cken haben und ihnen nichts daran liegt. Beiden Seiten muss was daran liegen weil wenn es einem egal ist funktioniert es nicht.

LG Johannes

Hallo!

Viele haben kein Durchhaltevermögen (mehr) und trennen sich lieber vorschnell um Problemen aus der Welt zu gehen, anstatt sie vernünftig zu besprechen und gestärkt aus der Sache heraus zu gehen.

Weiterhin spielte früher der Glaube eine sehr viel präsentere Rolle -----> Ehebruch, Trennungen usw. kamen letztlich einem Verlust der persönlichen Ehre gleich und solchen Leuten, die sich trennten wurde teilweise Gottlosigkeit oder vergleichbares vorgeworfen.. man war gesellschaftlich erledigt, das wollte sich niemand so einfach aufbinden und man akzeptierte lieber eine unglückliche Ehe als gebrandmarkt zu sein.

Ansonsten ist die Medienwelt in die Sachlage involviert, wie so oft: Die Medien bauschen Trennungen aller Art oftmals unangenehm und regelrecht genüsslich auf, was es früher so noch nicht gegeben hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das ist eben die neue Gesellschaft. Permanent wird verglichen und man könnte noch etwas besseres haben. Die Medien tun ihr übrigens. Man braucht sich an nichts binden, wieso tust du dir das an? ...

So läuft das eben jetzt.