Warum brennt der Draht einer Glühbirne an der dünnsten stelle durch?

2 Antworten

Ein höherer  elektrischer Widerstand (an irgendeinem Punkt in deinem Stromkreis ) heißt auch immer höhere Verlustleistung an diesem Punkt und damit höhere Temperatur.

Warum sollte der  Draht in einer Glühlampe denn an verschiedenen Punkten der Glühwendel unterschiedliche Widerstandswerte aufweisen, wirst du dich jetzt wundern. Ist ja alles das gleiche Material.

Der elektrische Widerstand ist nämlich nicht nur vom Material, sondern auch noch  von der "Geometrie" des Leiters abhängig.

Formelmäßig sähe das so aus: (das sind nur die Größen, die hier relevant sind

~ L / A   (R = Widerstand, L = Länge des Leiters,  A = Querschnitts-fläche des Leiters)

also R ~ 1/A

Widerstand und Querschnittsfläche sind indirekt proportional, wird die Fläche kleiner, steigt der elektrische Widerstand an dem Punkt dieser verringerten Querschnittsfläche.

Das heißt: an der (einer) Stelle mit einem geringeren Querschnitt des stromdurchflossenen Leiters (der Glühwendel) ist der Widerstand höher, damit auch die Verlustleistung und die Temperatur - wir haben also an diesem Punkt die höchste Temperatur und damit brennt die Wendel dort zuerst durch

Für alle Elektrotechniker hier: ich habe den Formelkram vereinfacht und auf die Geschichte mit den Δ, den Änderungen verzichtet, sonst verstehen hier nur noch Fachidioten etwas, das war nicht meine Absicht

Weil dort der größte Widerstand ist und die Leistung gleich

     N = I^2 R

ist. D. h. bei einem Strom I, der überall gleich ist, wird dort der Draht mit der größten Leistung geheizt.