Wann benutzt man welche Bremsart?

6 Antworten

  1. Im allgemeinen solltest Du degressiv bremsen. Wenn Du in einer bestimmten Entfernung halten musst, dann beginnst Du etwas stärker und lässt mit der Bremskraft allmählich nach, wenn Du genügend Reserve hast. Gerade bei der Jahreszeit kann man sich auch mal vertun und da solltest Du noch stärker drauftreten können und ausweichen vielleicht. 2. Gefahrenbremse trittst Du voll drauf. Das Bremspedal bricht nicht ab. Aber das ABS kann ruhig stottern. Hauptsache Du vermeidest die Gefahr, alles andere ist zweitrangig. 3. Progressiv bremsen viele Fahrschüler am Anfang. Schwach beginnen und kurz vor Dem Stillstand noch richtig treten, damit es einen ordentlichen Ruck im Nacken gibt. Dein Fahrlehrer wird Dir dann schon was sagen. Dabei weißt Du ja nie ob die Strecke bei ungünstiger Bodenhaftung noch reicht...und dann? Vielleicht könnt Ihr das mal auf unbefahrener Strasse testen. Gefahrenbremsung ist sowieso Grundfahraufgabe und kann in der Prüfung verlangt werden. Grau ist alle Theorie

Ich hab in der Fahrschule gelernt, dass es Auslegungssache ist und jedes seine Vor- und Nachteile hat. Degressives Bremsen hat man oft an Stauenden (wenn man merkt, dass die vor einem doch viel langsamer sind als gedacht), oder wenn du z.B. plötzlich Kinder am Fahrbahnrand bemerkst. Progressives Bremsen habe ich immer an Ampeln, wenn ich hoffe, dass sie doch nochmal auf Grün springt, dann aber einsehen muss, dass ich doch noch zum Halten kommen muss. Stotterbremse... prinzipiell wie degressives Bremsen, wenn du merkst, dass das erste Bremsen nicht reicht, oder z.b. im Stau oder Stop-and-Go die Autos langsamer werden als erwartet.

Klinkhaken  16.11.2013, 18:28

Stotterbremse ist dazu da, um darauf aufmerksam zu machen, wo man mit Bremsen nicht rechnet - z.B. Autobahn, wenn vorn ein Stau ist. Es geht doch dabei nur darum ,dass die Bremslichter aus und an gehen. Einen anderen Sinn hat es nicht.

Und wer progressiv bremst müsste auf den letzten Metern ja richtig stark bremsen. Das macht mal ordentlich wenn Ihr noch jemand mit drinn habt. Heute schon genickt? Einen Busfahrer würden sie dafür aus dem Verkehr ziehen.

Hallo, schnelles hartes Bremsen in unübersichtlich Gefahrensituationen => Security first

langsam anbremsen und dann fest: wenn die Situation unter Kontrolle ist (durch vorrausschauendes Fahren) => besser Motorbremse, spart Sprit und Bremse

Stotterbremse: Wenn du ABS hast, macht das Auto das automatisch, ansonsten wenn die Räder blockieren und du lenken musst => Das Auto bleibt lenkbar, insbesondere ein bolockierte Hinterachse kann das Fzg leicht ausbrechen lassen.

Progressiv is standard im stadtverkehr

degressiv bei gefahrenbremsung

und die Stotterbremse ist praktisch nichts anderes wie manuelles ABS was bei glattem untergrund besser ist da der Bremsweg kürzer ist als bei ner normalen Gefahrenbremsung.

so würde ich das beurteilen

nurromanus  15.11.2013, 23:21

Du glaubst wirklich, dass Du mit "fussueller" Stotterbremse einen kürzeren Bremsweg realisierst als mit ABS?

Fr33domFri3s  16.11.2013, 07:48
@nurromanus

das war aufs ABS bezogen Manuell wird daraus natürlich nichts

Mittlerweile ist nun wirklich jedes Auto mit ABS ausgestattet. D.h. Du bremst so stark wie nötig, und das System lässt dabei noch zu, dass der Wagen lenkbar bleibt. Das war's dann schon.

LtLTSmash  15.11.2013, 20:46

Auch ABS kann ausfallen, daher sollte man wissen, was dann zu tun ist.

nurromanus  15.11.2013, 20:49
@LtLTSmash

Ja? Dann lass mal wissen, von wem Du das je gehört, oder in welcher Auto-Zeitschrift je über ein Ausfallen des ABS-Systems berichtet wurde!

LtLTSmash  15.11.2013, 21:53
@nurromanus

Na ja, in meiner drei jahrigen Ausbildung zu KFZ Mechaniker, gab es schon ein paar Fälle und ich war in einer Vertragswerkstatt und da kommen nur selten die alten Autos. Und auch ABS SG hat eine Sicherung, kann die nicht durchbrennen? und wenn nein, wofür braucht man sie dann? Eine derartige Technikgläubigkeit hatt schon manchen das Leben gekostet. BTW: Falls du ein technisches System kennst, das nie ausfällt und auch nicht ausfallen kann, dann solltest du das ganz schnell zum Patent anmelden.

nurromanus  15.11.2013, 23:18
@LtLTSmash

Gut, dann gehen wir mal davon aus, dass beim Fragesteller nach 56'000 gefahrenen Kilometern der äusserst seltene Fall eintritt, dass das ABS-System ausfällt. Er steigt also in einer Gefahrensituation in die Eisen, ABS fällt weg, und dann überlegt er, was er denn damals bei GF gelesen hat und reagiert entsprechend? Halte ich für enorm unwahrscheinlich bis ausgeschlossen, dass er dann was verhindern kann, was nicht geschehen soll...Will sagen, ich halte es für überflüssig, sich mit einer solchen Frage überhaupt zu beschäftigen. Deshalb auch meine lapidare Antwort auf die Frage.

Fr33domFri3s  16.11.2013, 07:51
@nurromanus

Kein ABS geht ganz schnell is mir bei meinem Vectra B passiert nach falschem anklemmen der Starthilfe ABS Sicherung geflogen und das wars dann mit ABS und Geschwindigkeitsanzeige Also es geht schneller als man denkt

LtLTSmash  16.11.2013, 09:52
@nurromanus

Das Auto wird nicht immer so jung sein, ausserdem kann man ja mal nen anderes Auto (evtl sogar ohne ABS) fahren, oder ein kleines possierliches Tierchen beißt die Kabel durch, oder oder oder. Natürlich ist es sehr selten, aber einmal kann schon das letzte mal sein.

Wenn er/sie im Moment der Bremsung darüber nachdenkt ist es natürlich zu spät. Wenn er/sie sich vorher darüber klar ist und das am besten im Fahrsicherheitstraining mal geübt hat, dann sind die Chancen recht gut! Ausserdem bringen all die Hilfssystem nichts, wenn man sich so sehr auf sie verlässt das man immer grenzwertiger fährt (die Einführung von ABS hat die Unfallzahlen zunächst steigen lassen!!!). Jetzt im Winter können wir es bestimmt wieder bestaunen, das doch mancheiner annimmt er könnte mit Winterreifen und ESP genauso fahren wie im Sommer.

nurromanus  16.11.2013, 10:02
@LtLTSmash

Nein, die Einführung von ESP hat die Unfallzahlen zuerst ansteigen lassen. Weil die Herren der Schöpfung dachten, sie fliegen jetzt in keiner Kurve mehr ab...

LtLTSmash  16.11.2013, 10:17
@nurromanus

Genauso wie auch ABS! Denn jeder konnte ja jetzt Bremsen wie ein Profi und dann kann man ja mal ruhig auf 2cm auffahren.

nurromanus  16.11.2013, 10:26
@LtLTSmash

Gibt aber keinen Eintrag im Netz darüber. Wohl aber für die Zunahme von Unfällen nach Einführung von ESP. Im Übrigen, ist ja in Ordnung. Aber alles, was hier beschrieben wird, sind absolute Ausnahmefälle, und wenn das System, bzw. dessen Sicherung durch eine Fehlmanipulation ausfällt, dann leuchtet ja brav die ABS-Anzeige und man kann schön defensiv zur Werkstätte fahren. Etwas überspitzt ausgedrückt, halte ich Frage für etwa gleichwertig wie wenn ich hier reinstelle: "Wie soll ich mich verhalten, wenn bei einem Sturm das Dach des Nachbarhauses auf meinen Kopf zu fallen droht". So, und jetzt dürft ihr wieder auf mich einprügeln.

LtLTSmash  16.11.2013, 11:18
@nurromanus

Es geht ja nicht um einprügeln, sondern um deinen Ursprungspost, der suggerriert, dass man uneigeschränkt auf ABS vertrauen kann und das halte ich für gefährlich. Sicherlich ist es selten, aber nicht ungewöhnlich das ABS ausfällt denn es ist ja ein System mit jeder Menge Sensoren, Aktuatoren und Steckverbindungen. Natürlich geht dann i.d.R. die Kontrolleuchte an, ich bin mir aber nicht sicher, ob die meisten wissen, das ABS dann aus ist. Es ist letzten Endes so wie mit allen Assistenzsystemen, sie bieten nur dann ein Sicherheitsplus, wenn man so fährt, als ob sie nicht da wären, denn wenn die physikalischen grenzen überschritten sind, können die auch nix mehr machen. Und ein Sicherheitstraining, wo man mal die Grenzbereiche auslotet und das entsprechende reagieren darauf lernt, ist defintiv hifreich um solche Situationen abzuschätzen.

Klinkhaken  16.11.2013, 18:18

Bremst Du bei jedem Anhalten so, dass ABS anspricht?

nurromanus  17.11.2013, 01:25
@Klinkhaken

Nein, aber sobald mal von Stotterbremsen die Rede ist, dann ist ABS das Thema. Der Rest an Bremsvorgängen ist eh pillepalle.