Wahrscheinlichkeiten miteinander multiplizieren?
Hallo, wir haben aktuell wieder Stochastik und dazu zählt auch die 1. Pfadregel, sprich, dass die einzelnen Teilwahrscheinlichkeiten für ein Ergebnis multipliziert werden. Ich möchte natürlich wissen, wieso das so ist und habe nach Recherche eine plaubsible Erklärung bekommen. Z.B. beim Würfeln, dort ist die Wahrscheinlichkeit eine 6 zu würfel 1/6. Würfle ich ein 2. mal dann ergeben dich 6*6 mögliche Kombinationen von denen eine zweite 6 zu würfeln eins von 36 Ereignissen bedeutet, also 1/36. Jetzt kommen aber so Fragen wie: Ein Arzt heilt in 3/4 Fällen oder Mike trifft zu 70% einen Korb, wie kann ich da beim Multiplizieren von Teilwahrscheinlichkeiten argumentieren, schließlich stellt sich doch diese "Kombinationslogik" als schwer übertragbar auf das Beispiel heraus. Geht das doch? Wie muss hier argumentiert werden?
Danke im Voraus!
1 Antwort
Naja eigentlich ist das Beispiel für die Rechnung an sich ja egal. Stell dir einfach vor der Arzt heilt wenn er eine 6 würfelt. Allerdings würfelt der Arzt mit einem manipulierten Würfel der in 3 aus 4 Fällen anstatt in 1 aus 6 Fällen die 6 trifft.
Anders erklärt vllt. Hast du 2 Möglichkeiten anstatt 6, entweder der Arzt heilt den Patienten oder nicht. In 75% der Fälle heilt er ihn. Wenn er also 2 Mal versucht jemanden zu heilen kann er 2 mal failen. Sprich je öfter ich versuche jemanden zu heilen desto öfter kann ich auch daneben liegen. Heißt wenn ich nicht mal rechnen würde bei der 1. Pfadregel würde ich bei 2 Versuchen die Patienten zu 150% heilen. Das macht Recht wenig Sinn und über 100% sind in 9/10 Fällen immer ein Fehler. Ich weiß nicht ob dir das hilft aber ich hoffe doch dass es das tut.
Naja, wenn du bei deinem Würfel 2 mal versuchst eine 6 zu würfeln dann musst du 2 Mal eine 1 zu 6 Chance treffen. Sprich 2 mal das treffen ist 6 mal unwahrscheinlicher als 1 mal. Dementsprechend musst du es mal 1/6 multiplizieren. Dieses Prinzip lässt sich auch auf den Arzt übertragen. Einen Patienten zu heilen ist die Chance bei 3/4 zwei hintereinander zu teilen ist also 3/4 mal unwahrscheinlicher.
Und auch wenn du die Ausschlussargumentation nicht sinvoll findest ist sie hier Recht sinvoll, Addieren macht keinen Sinn, subtrahieren würde man auf - Wahrscheinlichkeiten kommen was auch nicht funktioniert und dividieren endet immer bei 1 wenn ich versuche das selbe 2 mal hintereinander zu treffen und somit bei 100% was auch nicht sein kann.
Hmhh.. danke erstmal. Ersteres hilft mir nur bedingt weiter, zu Zweiterem muss ich sagen, dass ich kein großer Fan von "Ausschlussprinzip-Argumentationen" bin. Nur weil ich die Wahrscheinlichkeiten nicht addieren kann, heißt es ja nicht, dass sie multiplizieren muss...