VPN-Client: Risiko durch grossangelegten Datenklau?

4 Antworten

"Wichtige Sachen" sind sowieso von Haus aus Ende-zu-Ende verschlüsselt. Sie können auf dem Transportweg, wenn überhaupt, nur mit extrem hohem Aufwand mitgelesen werden.

Ich frage mich, was Du mit dem VPN gewinnst. Eigentlich nichts. Deine Daten werden ausnahmslos über einen VPN-Dienstleister geschickt und damit zentralisiert. Dein Provider sieht nur noch Datenströme zum VPN-Dienstleister, aber der sieht genau, mit wem Du sprichst. Während Dein Provider recht restriktiven Datenschutzregeln unterliegt, ist das beim VPN-Dienstleister nicht der Fall. Auf der Teilstrecke zwischen VPN-Dienst (wo auch immer der residiert) bis zum von Dir eigentlich angesprochenen Dienst (die wichtige Sache) sind die Daten genau so gut oder schlecht geschützt wie ohne VPN. Der Angreifer muss sich also nur die richtige Stelle aussuchen, um Deine Daten abzugreifen. Da diese aber verschlüsselt sind, wird er damit eher nichts anfangen können.


samiro 
Fragesteller
 27.06.2022, 19:46

Ok, das leuchtet mir ein.
Fändest Du es auch sicher genug, um darauf E-Banking zu machen?

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samiro 
Fragesteller
 27.06.2022, 20:00
@samiro

Sorry, der Kommentar war für eine andere Antwort gedacht.

Mir geht es eigentlich darum, dass wenn ich mich irgendwo (z.B. in den Ferien) über ein fremdes WLAN-Netzwerk in irgendwelche Accounts einlogge, die Passwörter nicht im fremden Netzwerk angesehen werden können. Oder auch E-Banking-Daten, wenn ich doch einmal eine Transaktion machen muss.

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franzhartwig  27.06.2022, 20:04
@samiro
die Passwörter nicht im fremden Netzwerk angesehen werden können. Oder auch E-Banking-Daten, wenn ich doch einmal eine Transaktion machen muss.

Die Daten werden zwischen Deinem Endgerät und dem Zielserver (z. B. dem Server der Bank) verschlüsselt. Sie können also nicht mitgelesen werden. Wenn dies so wäre, würde der VPN-Dienst diese Daten lesen können.

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Ich kann als Hacker einen VPN-Anbieter oder Serverbetreiber hacken... Aber der Aufwand ist doch schon enorm.

Oder ich Bastel in ein Opensource-Projekt eine Schadware rein und Forke das Ding unter einem neuen Namen. Ich habe das zB für ein Buchprojekt versucht und in 1 Tag ein Programm etwas verändert und ich habe eine Zusatzfunktion dazugefügt...

Danach hab ich es mit einem Cryptominer zum Download bereitgestellt. Damals wurde der auch noch nicht als Schadware erkannt. Aber ich habe hunderte Downloads die Woche und nach ein paar Facebook-Posts hätte ich 10.000 Systeme mit meiner "Schadware" infizieren können.

Das ohne viel Aufwand. Hätte das Ding zB Passwörter ausgelesen oder Cookies gestohlen, hätte ich zig Konten von 10.000 Leuten übernehmen können. Und das ganz entspannt.

Bedenke auch, dass ich zB mit Pornofilmen in Torrent-Netzwerken oder anderen Sharing-Diensten noch schneller noch mehr infizieren könnte.

Warum soll ich also eine VPN Anbietern hacken und mich mit zig IT-Profis herumschlagen wenn ich im Internet viel leichter tausende unbedarfte User finde...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Von Experte Mark Berger bestätigt

Die wenigsten Hacker fangen die Daten unterwegs ab, sondern greifen sie dort ab wo sie gespeichert oder verarbeitet werden. Von daher bringt dir ein verschlüsselter Datenverkehr nicht die Sicherheit die du erwartest.


samiro 
Fragesteller
 27.06.2022, 19:52

Sind die Daten beim VPN-Client nicht zumindest kurzfristig (verschlüsselt) gespeichert, bis sie wieder überschrieben werden?

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MrMiles  28.06.2022, 00:46
@samiro

Ein VPN stellt dir primär nicht eine alternative Verbindung her, das erstmal nichts damit zutun wo und wie deine Dateien gespeichert und verarbeitet werden.

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Überwiegt die Sicherheit eines VPNs gegenüber dem Risiko grossangelegter Hackerangriffe?

Das Eine hat mit dem Anderen nix zu schaffen.
Du schreibst einem VPN Sicherheitseigenschaften zu, für die es nicht konzipiert ist.


samiro 
Fragesteller
 27.06.2022, 19:48

Ich meine Hackerangriffe nicht bei mir, sondern beim VPN-Client. Z.B. dass sich eine Gruppe Cyberkrimineller daran machen, diesen anzugreifen.
Die Sicherheit des VPN-Clients besteht m. M. n. darin, dass die Daten beim Übermitteln verschlüsselt sind und meine Identität nicht erkannt wird.

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mchawk777  28.06.2022, 12:19
@samiro

Sorry, es ändert an meiner Antwort nix. 🤷‍♂️

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