vergleich zwischen Kohle- und Kernkraftwerk

7 Antworten

Energie-Erzeugung ist mit Opfern verbunden und erwärmt die Erde, wenn man von einigen regenerativen Energien absieht, die nur bei Herstellung, Transport Aufbau und Entsorgung insbesondere thermische Dieselenergie der eingesetzten Fahrzeuge benötigen (neben Kraftwerksstrom).

Atomenergie wird leider immer ideologisch bewertet. Heute im Zeitalter der propagierten "Dekarbonisierung" sieht man die Effekte aller Energieträger inzwischen differenzierter: Atomkraft ist da wieder dabei.

Derzeit liefern über 600 Atomkraftwerke weltweit emissionsfreien Strom. Emission fällt allerdings beim Uranabbau, der Urananreicherung und bei der Entsorgung an.

Im Bergbau sterben jährlich Tausende von Menschen an Unfällen und Berufskrankheiten. Damit wird sich jetzt auch die Batterie-Industrie beschäftigen müssen.

Durch freigesetzte Radioaktivität sind trotz mehrerer schwerer Kernkraftunglücke weit weniger Menschen betroffen gewesen.

Das hängt auch damit zusammen, dass im Uran sehr konzentriert (thermische) Energie vorliegt, weit konzentrierter als im Heizöl oder in der Kohle, beides inzwischen Importartikel aus dem arabischen Raum bzw. Lateinamerika.

Unsere eigene "regionale" Kohle fördern wir aus bekannten Gründen bald nicht mehr, benötigen sie aber gerade im windarmen Winter zu über 50% für den Kraftwerks"mix". Ab 2022 wird es kritisch, da die Grundlast-fähigen Kernkraftwerke dann komplett wegfallen sollen.

Die CO2 Bilanz ist bei einem Atomkraftwerk auch nicht viel besser (komplizierte Gewinnung des Brennstabsmaterials, Transport, etc.). In Australien findet z.B: Uranabbau statt. In der Nähe der Förderstätte ist alles radioaktiv verseucht (Regen, Boden, etc.). Da noch von einer sauberen TEchnologie zu reden, die man irgendwie im Griff hat, halte ich für verkehrt.

Kohle- oder Atomkraftwerk.

Beide erzeugen den Strom auf die gleiche Art ueber einen mit Dampf angetriebenen Hochleistungs-Generator.

Der Unterschied besteht in der Dampf-Erzeugung. Im Kohle-Kraftwerk wird Kohle verbrannt.

In einem nuklear betriebenen Kraftwerk wird die von der Wissenschaft erforschte Kettenreaktion der Sonne umgesetzt, die man per Uran = Atom nach vollzieht.

Aber Idiologen haben das fuer ihre Propaganda ausgenutzt - Atomkraftwerk = Atombombe - und seit dem Unfall in Tchernobyl auch noch hierfuer Auftrieb erhalten.

Die Nutzung eines in der Natur - auf der Sonne - vorkommenden Prozesses kann fuer mich nicht etwas Verbotenes darstellen.

Wenn unser menschlicher Geist das schon herausgefunden hat, dann muss es auch moeglich sein, dieses auch richtig zu nutzen.

Tchernobyl kann nicht der Massstab sein.....da habe ich meine eigenenen Recherchen und Meinungen zu.

Ich prophezeie: An der Atomkraft kommen wir nicht vorbei und leider verlieren dann alle die Politiker, die das bekaempft haben ihr Gesicht.

Die Gesichtsfarbe wird dann gruen, vor Wut oder Scham.

to1990  02.07.2010, 15:52

Darüber kann man vermutlich endlos diskutieren, aber auf der sonne wird schon mal nix gespalten, wie in kernkraftwerken, sondern fusioniert.

Das Problem bei modernen Kernkraftwerken ist ja auch weniger die sicherheit, zumindest deutsche sind schon extrem sicher, das größte problem dabei ist der "müll", der dabei rauskommt, weil der hochgradig radioaktiv ist, praktisch nicht zu entsorgen ist und sich auch teilweise auch für den bombenbau eignet

0
Cleanical  03.12.2019, 08:47
@to1990

Die Energie-Diskussion muss sachlich alle Argumente wägen. Nur ein Beispiel: Vor wenigen Hundert Jahren glaubte niemand, dass wir fliegen können. Vielleicht können wir auch eines Tages die Radioaktivität neutralisieren? Vielleicht kann man Kohlendioxid gebrauchen statt nur die Dekarbonisierung zu fordern? Wer weiß, ob wir auf eine Klima"katastrophe" zusteuern - ohne anmaßend zu sein?

Der Mensch hat immer versucht, sich der Natur anzupassen, nicht umgekehrt. Inzwischen dominieren wir die Natur ein wenig, aber eben nicht der einzelne, sondern die 8 Milliarden zusammen. Das ist nicht zu steuern.

Im 19. Jahrhundert lebte nur 1 Milliarde, dann kam die Industrialisierung, dann besiegten wir die Kindersterblichkeit.

Vor 2000 Jahren waren wir vielleicht 300 Millionen. Fortschritt führte uns ins "antropogene" Zeitalter des Anthropozäns. Was immer das bedeutet, wir müssen uns um Nachhaltigkeit bemühen, weniger verbrauchen, da es immer mehr Menschen gibt, die auch etwas brauchen: Wasser, Essen, Wärme, Liebe.

So einfach, so schwer.

Eins ist dabei sicher: Die Erde existiert nicht ewig, so wenig, wie jeder einzelne Mensch ewig lebt. Wie die Menschheit überlebt, das entscheiden nicht wir, aber wir werden um unser Überleben immer kämpfen. Lasst uns also klug, nicht panisch sein!

Wir haben Eiszeiten und Hitzeperioden überstanden, als Gesamtheit, der Einzelne nicht unbedingt. Also werden wir auch den Meeresanstieg überstehen, oder nicht. Aber wir sollten uns geeignete Maßnahmen überlegen. Vor allem in den vielen Hafenstädten dieser Welt. Nicht demonstrierend Staus für Berufstätige verursachen, sondern selbst "berufstätig" für den Umweltschutz sein:

Politiker konkret auf die Umweltmaßnahmen ansprechen, selbst etwas tun statt Symbolpolitik betreiben ("How dare you!"), Bäume pflanzen, Müll vermeiden, bei der Käsetheke mit einer Schüssel statt im Regal verschweisste Single-Plaste-Käse kaufen, containern, Reste-Restaurants besuchen, Zigarettenkippen aufheben, die letzte Meile laufen statt E-Scooter-Elektroschrott zu nutzen, CNG (compressed natural gas) statt Tesla Sondermüll fahren, Biogasanlagen fördern (das produzieren Rinder und wir alle) , Photovoltaik-Autark-Anlagen, "Wurm"burger statt Hamburger, Tierzucht statt Massentierhaltung usw.

Ist irgend jemand schon einmal aufgefallen, dass wir heute in nie da gewesener Weise vom Strom abhängig sind, ja nicht einmal eine Gas-Heizung ohne elektrische Regulierung aus der Steckdose auskommt? Diese Abhängigkeit von einer einzigen Energiequelle gab es noch nie in der Menschheit (wenn man mal vom Lagerfeuer absieht) und wird leider in der heutigen Diskussion zu wenig beachtet.

0

pluggys Kommentare finde ich ziemlich krass. Kernkraft bedeutet eben auch Teschernobyl. Die Endlagerung ist überhaupt nicht gelöst; es ist nur ein Provisorium. Es geht hierbei um viel, sehr viel Geld und die Ideologen, sitzen, wenn überhaupt, auf der Seite der Kraftwerksunternehmen, die staatlich voll bezuschusst werden. Der "menschliche Geist" hat leider auch die Greueltaten und staatlich organisierten Massenmorde im Dritten Reich hervorgebracht. Führ Dir das vielleicht mal vor Augen, pluggy. Dann auch Vietnam, Kambodscha, der Serbienkrieg, die Atombombe (hast Du sogar selbst genannt!), usw.

Ach ja, in die Co2 Bilanz muss auch der friemelige Abbau des Atomkraftwerks nach seiner Laufzeit einberechnet werden. Aus dem Kernbereich, usw. muss alles zerheckselt und dann in Spezialcontainer eingeschweisst werden. Allein die Kosten belaufen sich in einer Größenordnung pro Kraftwerk auf 1 Milliarde Euro. Dann kommen noch Nachbetriebsphasen usw.