Verbesserungsvorschläge zu diesem Einleitungssatz?

3 Antworten

In Goethes „Faust, der Tragödie erster Teil“, verfasst binnen mehrerer Jahrzehnte und vollendet im Jahre 1808, wird die Zerrissenheit eines nach ganzheitlicher Erkenntnis strebenden Wissenschaftlers im Rahmen eines Pakts mit dem Teufel deutlich gemacht. Als verzweifelt suchender Mensch ist der Gelehrte Doktor Faust, dem Selbstmord nahe, durchschreitet auf seinem Weg zum klassisch tragischen Ende alle Höhen und Tiefen menschlichen Daseins. In Fausts Drang nach der Grundfrage menschlicher Existenz spiegelt sich ein Menschenbild, das erst im Streben zu seiner Erfüllung gelangt, ohne, dass dieses Streben verkümmert. 

Im Mittelpunkt des Dramas steht die Entwicklung des Gelehrten Faust, der durch manipulative Akte des Teufels neue Dimensionen des Lebens kennenlernt - die Gelehrtentragödie.

Daraus resultiert die Gretchentragödie, was dazu führt, dass er sich in das sehr junge und naive Mädchen Gretchen verliebt, sie schwängert und Faust zum Verantwortlichen für den Tod von Gretchens Mutter, Bruder, ihrem gemeinsamen neugeborenen Kind und ihr selbst macht.

Am Ende jedoch siegt die göttliche Gnade und die Liebe des von ihm verstoßenen Gretchens.

Absatz b1 ist sehr gut gelungen.

Absatz 2 Zeile 3 bis "...kennenlernt - die Gelehrtentragödie". Dann weiter bis zum Ende:

"Im Mittelpunkt des I. Teils des Dramas und als zentrale Handlung steht indessen die Gretchen-Tragödie. Sie entwickelt sich daraus, dass Mephisto, der praktisch im Stück die Personifizierung des Teufels bildet, das junge und naive Mädchen Gretchen dem Faust zuführt. Das hat zur Folge , dass Gretchen sich in den für sie vornehmen und attraktiven Mann verliebt, von ihm geschwängert wird und ein Kind gebiert, das sie später in ihrer Verzweiflung umbringt und dafür zum Tode verurteilt wird. Faust, der zuvor schon unter Mephistos Hilfe den zur Rache an Gretchens durch Faust verursachtes Schicksal entschlossenen Bruder Valentin im Duell getötet hat, versucht vergebens, Gretchen aus dem Kerker zu entführen und sie vor dem Henker zu retten. Gretchen weigert sich, Faust zu folgen. Sie ergibt sich ihrem Schicksal und vertraut darauf, dass der Himmel sie gnädig aufnimmt und Gott ihr vergibt. Dass ihr vergeben wurde, wird am Ende des zweiten Teils des Dramas deutlich gemacht."

wissbegierig900 
Fragesteller
 12.12.2020, 20:06

Vielen vielen lieben Dank, ist das aber nicht zu viel für einen Basissatz ^_^ ich muss ja möglichst kurz und prägnant zusammenfassen, was Sie schon gemacht haben, bei dieser langen und komplexen Handlung,aber ich glaube Sie verstehen was ich meine!^_^

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Inhaltlich sehr gut, einige kleinere sprachliche Schwächen:

  • ohne dass dieses Streben an sein Ziel kommt.
  • dass er sich ... und zum Verantwortlichen wird für ...