Unterschied zwischen molekular gebauten Stoffe und Salzen?

3 Antworten

Allgemein hast du bei jedem Stoff eine kovalente Bindung vorliegen. Ab einer Elektronegativitätsdifferenz EN = 1,7 zwischen den Atomen einer Bindung sagt man, dass das das Elektron so weit zu einem der Bindungspartner hingezogen wird, dass der ionische Charakter der Bindung überwiegt. Salze sind ionische Verbindungen.

Da bei Metallen und Nichtmetallen in einer Verbindung die EN in der Regel sehr hoch ist, kann man vereinfacht davon aus gehen, dass die meisten dieser Verbindungen ionisch sind.

Die Grenze ist allerdings auch nicht scharf. Man hat immer einen kovalenten Charakter und mit steigender Polarisierung der Bindung einen immer größeren ionischen Charakter. Bei EN=1,7 hat man in etwa 50% ionischen Charakter, der nicht mehr vernachlässigt werden kann. Deswegen definiert man im allgemeinen ab hier eine ionische Bindung. Allerdings können auch schon 45% ionischen Charakter erheblichen Einfluss auf eine Bindung haben.

Metalle gehen im allgemeinen außerdem Metall- und Komplexbindungen ein, Nichtmetalle untereinander rein kovalente Bindungen!

Du kannst es so auffassen, dass Salze aus Anionen und Kationen bestehen, ein Ionengitter ausbilden und als Feststoff kristallin vorliegen.

Metalle und Nichtmetalle bilden Salze, aber auch Stoffe wie Ammoniumchlorid, Ammoniumsulfat, etc sind Salze oder Natriumcyanid NaCN, Natriumazid NaN3.

Und jetzt wird es interessant, denn auch offensichtlich molekular aufgebaute Stoffe können -so sie denn ionisch sind- als Salz vorliegen. Darunter zu nennen (vom Ammoniak abgeleitet) Tetratyhylammoniumchlorid, dann Natruimtetraphenylborat oder meintwegen die Kombiantion aus beiden Tetraethylammonium-tetraphenylborat. Kannst die Moleküle ja mal aufmalen, wenn dir langweilig ist :D

Die Übergänge in der Chemie sind gerne fließend. Wenn du Quarz als SiO2 betrachtest und welche Molekülstrukturen Polysiliziumsauerstoffverbindungen alles ausbilden können, dann kann man das nicht pauschalisieren. Am Allerwenigsten aber würde ich sagen, dass Metalle und Metalle untereinander Molekülstrukturen ausbilden. Die bilden entweder Legierungen oder Cluster.

Ja, denn Metall-Atome haben wenig Interesse an den Außenelektronen, Nichtmetall-Atome aber schon - deshalb geben Metall-Atome die Elektronen an die Nichtmetall-Atome ab, bis alle 8 Elektronen auf der Außenschale haben -und beide Atomsorten werden zu Ionen (geladen)