unterschied psychiater , psychologe, psychotherapeut?

3 Antworten

Ein Psychiater (genauer: "Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie") ist ein Arzt, der sich mit der Prävention, Diagnostik und Therapie seelischer Erkrankungen beschäftigt. Eine Methode die er anwendet, ist die Psychotherapie.

Unter Psychotherapie versteht man die Behandlung psychischer Erkrankungen mit Hilfe psychotherapeutischer Verfahren. Psychotherapeutische Verfahren sind z.B. Kognitive Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologisch-fundierte Therapie, Psychoanalyse.

Psychotherapeut ist eine geschützte Berufsbezeichnung für Fachleute, die Psychotherapie anwenden. Dies können Mediziner sein (Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie oder Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie oder auch für Kinder und Jugendliche Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -therapie sowie auch sonstige Fachärzte (z.B. Allgemeinmediziner, Internisten usw.) mit Zusatzbezeichnung Psychotherapie). Es können aber auch (Klinische) Psychologen sein (Psychologische Psychotherapeuten) oder Kinder- u. Jugendtherapeuten (diese können auch Sozialarbeiter/-pädagogen, Erziehungswissenschaftler u.a. sein).

Darüber hinaus können noch Heilpraktiker Psychotherapie ausüben, sind aber Heilpraktiker und keine Psychotherapeuten.

Psychologen sind Absolventen eines Hauptfachstudiums Diplom-Psychologie oder M.Sc. in Psychologie. Psychologie ist eine empirische Humanwissenschaft, die vorwiegend naturwissenschaftlich-experimentell ("normales") menschliches Erleben und Verhalten erforscht.

Loeckchen1  17.04.2010, 16:19

Zu ergänzen ist noch, das Psychiater vorwiegend mit Medikamenten therapieren, wie alle Ärzte. Psychotherapeutisch arbeiten nur wenige Psychiater.

Daher ist es sinnvoll, sich einen psychologischen Psychotherapeuten zu suchen wenn man eine Psychotherapie machen möchte.

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MSPriv  21.04.2010, 17:46
@Loeckchen1

Das stimmt so nicht. Seit Aufhebung des "Nervenarztes" (= FA Neurologie & Psychiatrie) und Neuregelung zu eigenständigen FAs (FA f. Neurologie einerseits und FA für Psychiatrie und Psychotherapie andererseits) ist das nicht mehr so der Fall, zumal seit der FA Neuregelung Psychiater eine drei bis fünfjährige Psychotherapieausbildung im Rahmen der FA Ausbildung absolvieren müssen, eine nur somatische Ausbildung ist nicht mehr möglich. Hinzu kommt noch, dass nicht wenige Psychiater zusätzlich noch eine psychoanalytische Ausbildung absolvieren und dann sogar fast oder sogar ausschließlich (nur) psychotherapeutisch tätig sind. Insofern trifft das nur auf die "alten" Psychiater zu, die eher in der neurologisch-psychiatrischen Grundversorgung arbeiten (Psychosen, Demenz, MS, Zustände und Persönlichkeitsänderungen nach Hirnerkrankungen wie Schlaganfall, Tumor usw.).

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Ich beantworte die Frage mit kurzen Sätzen:

Psychiater:

- hat Medizin studiert, ist also ein Arzt

- Behandlung vorwiegend durch Medikamente. ZB in Nervenheilanstalten zur Ruhigstellung

Psyhologe:

- hat Psychologie studiert

- sind eher Forscher, befasst sich zB mit Dingen, die im Körper/Gehirn ablaufen. Bsp: Welche Gehirnareale sind betroffen, wenn du das und das machst.

Psychotherapeut:

- hat Psychotherapie studiert

- befasst sich mit Krankheitsbildern bzw versucht diese, wenn möglich, unmedikamentös zu behandeln

also viel unterschied gibt es da nicht alles psychiatrie !

Loeckchen1  17.04.2010, 16:21

Falsch, der Psychologe hat rein garnicht mit der Psychiatrie zutun.

Der psychologische Psychotherapeut führt nur Psychotherapien durch.

Und der Psychiater verodnet meistens nur Medikamente.

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