Trotzdem vegan(Medikament)?
Hey Leute, die Frage geht eher an Veganer.
Und ich möchte keine unnötigen Kommentare von Leuten bekommen die Fleisch essen oder so.
Und zwar hab ich ein kleines Problem. Ich hab immer sehr sehr starke Periodenschmerzen und ich habe(bevor ich vegan wurde) gute Tabletten gegen diese Schmerzen gefunden undzwar Dolormin für Frauen, die haben immer super geholfen, haben lange gehalten(also die Wirkung) und die waren wirklich super gegen die Schmerzen, nur jetzt hab ich ein Problem. Sie sind nämlich nicht vegan und Ibus zum Beispiel sind ja vegan aber die helfen mir leider nicht, ich muss davon immer so viel nehmen dass ich sogar eine Tagesüberdosis habe da sie nur kurz halten und meine Schmerzen nicht wirklich unterdrücken. Also mit Ibus muss ich mich wortwörtlich vollpumpen.
Hab mir dann letztens die Paraveganio geholt(vegane Paracetamol Tabletten) aber ich glaube dass sie auch nicht so gut wirken und ich möchte mich auch nicht vollpumpen mit Tabletten dass ich sogar schon Nebenwirkungen bekommen.
Aber ich möchte auch sicherlich kein Tierleid unterstützen:(( das macht mich wirklich fertig.
Jetzt sind meine Fragen, bin ich dann überhaupt noch vegan wenn ich zwanghaft die Dolormin nehmen muss?
Kennt ihr irgendwelche guten Schmerztabletten die vegan sind und eine lange Wirkung haben wie die Dolormin (weil die Wirkung hält zwischen 8-12 stunden)
5 Antworten
"Dolormin für Frauen" enthält als Wirkstoff Naproxen, wenn ich das richtig sehe? Hast du schon in Apotheken gefragt, ob es vegane Medikamente mit Naproxen gibt, gegebenenfalls vielleicht in anderer Darreichungsform (Kapseln, Sirup, Tropfen o.Ä.)?
Ansonsten könntest du ja immer noch sagen, dass du dich vegan ernährst, und Medikamente halt ein Bereich sind, in dem du nicht hundertprozentig vegan unterwegs bist. Tierleidreduzierung trifft ja auch Bereiche wie Schuhe etc., da achten ja auch nicht unbedingt alle Leute, die sich vegan ernähren, parallel drauf.
Im Gesundheitsbereich ist es aber wohl nicht komplett unter der eigenen Kontrolle bzw. manchmal auch eine Abwägungssache (eigenes Leid/starke Regelschmerzen vs. mögliches Tierleid durch Lactose o.Ä. in den Schmerztabletten) - stell dir vor, du müsstest als Notfall behandelt werden, da wäre ja auch keine Zeit, erst zu schauen, ob das Medikament vegan ist :)
Jetzt sind meine Fragen, bin ich dann überhaupt noch vegan wenn ich zwanghaft die Dolormin nehmen muss?
Geht es dir darum, ob du dich "vegan" nennen darfst oder ob du etwas gegen das Tierleid unternimmst?
Vegan zu leben bedeutet "... so weit wie möglich und praktisch durchführbar alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren für Essen, Kleidung oder andere Zwecke zu vermeiden ..."
Es spielt keine Rolle, ob du dich vegan nennen "darfst" oder nicht. Wenn es dir nicht möglich ist ohne diese Tabletten auszukommen, dann nimm sie eben.
Der weitaus größte Teil der Menschen, die sich als Veganer bezeichnen, scheut sich auch nicht davor, Lebensmittel zu konsumieren, die für eine vollwertige Ernährung überflüssig sind und rein dem Genuss dienen (Kaffee, Kakao, Kokos, Avocado, Quinoa, Mandeln sowie Mandelmilch uvm.) und durch deren Anbau, Verarbeitung und Transport sehr viel mehr Leid in der Tierwelt verursacht wird als durch die Einnahme einer Dolormin.
Alex
deswegen will ich mich natürlich auch als vegan bezeichnen dürfen
Sich vegan bezeichnen zu "dürfen", bedeutet nicht Tierleid zu minimieren. Denn es gibt mehrere Definitionen dessen, was von Veganern als "vegan" definiert wird.
Viele von denen, die sich "Veganer" nennen (dürfen) haben zum Beispiel kein Problem damit, durch den Konsum von Mandelprodukten massiv Leid und Tod unter kalifornischen Bienen anzurichten (Info), sind aber gleichzeitig der Meinung, man dürfe keinen Honig essen, weil das die heimischen Bienen vermutlich nicht so toll fänden (auch wenn es den heimischen Bienen nicht schadet).
Dann gib es die Veganer der Sorte, die zwar kein Problem damit haben, der Umwelt und Tierwelt Schaden und Leid zuzufügen, indem sie mit dem Flieger in den Urlaub fliegen, gleichzeitig aber der Meinung sind, man müsse Tiere wegschmeißen, die sowieso aus Bestandsschutzgründen geschossen werden und dürfe deren Fleisch nicht essen.
Wieder andere Veganer halten es für vegan, pro Woche 5 kg Tier an ihr Hobby, den Hund, zu verfüttern, sind aber der Meinung es sei nicht vegan, ein Zehntel dieser Menge als Nahrung zu essen.
Wenn die einzige Lösung für dein Problem darin besteht eine nicht vegane Tablette zu nehmen, dann mach das. Musst es ja keinem sagen und darfst dich dann weiterhin als "vegan" bezeichnen.
Naja als Veganer minimiert man automatisch Tierleid, weil nicht nur Veganer essen Mandelprodukte, Kaffee oder Kakao. Aber Fleischesser essen dazu auch noch Fleisch und Tiere leiden dort nochmal massiv.
Also doch Veganer minimieren automatisch Tierleid.
weil nicht nur Veganer essen Mandelprodukte, Kaffee oder Kakao.
Das ändert nichts daran, dass das drei Genussmittel sind, auf die man problemlos verzichten kann, ohne dass es gesundheitlich nachteilige Auswirkungen hat.
Wenn man weiß, dass durch diese Genussmittel Tiere leiden und man diese Genussmittel dennoch konsumiert, sein mal dahingestellt, ob man sich dann noch "vegan" nennen darf.
Wenn ja, darfst du dich erst recht vegan nennen - auch wenn du eine Dolormin nimmst. Denn anders als der Konsument von Mandelmilch, Kaffee oder Kakao brauchst du dieses Produkt für deine Gesundheit.
Ich würde erstmal auf entkrampfende Tropfen und Tees umsteigen…
Auch Dolormin kann auf Dauer zu starken Nebenwirkungen führen, die man oft erst später merkt
Bei der Gesundheit sollte vegan beiseite geschoben werden.
Wenn du starke Schmerzen hast, sollte die oberste Priorität sein dem ganzen Abhilfe zu schaffen und nicht ob in diesen kleinen Tabletten irgendwas tierisches enthalten ist.
Informiere dich ob es Schmerzmittel mit gleichem Wirkstoff wie die Dolormin gibt die vegan kompatibel sind.
Worum geht's dir denn? Um das Label "vegan"? Oder darum, Tierleid möglichst zu reduzieren?
Wenn dir nur diese Tabletten helfen, hat kein Tier etwas davon dass du dir Leid zufügst indem du sie nicht nimmst.
Dann aber noch ganz allgemein etwas: Bei so starken Beschwerden, wenn Ibuprufen nicht mehr hilft... Bitte klär das mit einem Frauenarzt/einer Frauenärztin ab. Ich weiß, das will man nicht unbedingt hören. Allerdings kann man sich so hoffentlich viel Schmerzen und die Einnahme von Medikamenten ersparen bzw. reduzieren.
Mir geht es darum Tierleid zu reduzieren, darum geht es ja beim Veganismus:)
Hab da auch schon mal mit einer Frauenärztin drüber gesprochen. Kommt ja aber nicht viel raus
Danke für die Antwort, und ja mir gehts darum Tierleid zu reduzieren. Sonst würde ich ja nicht eine Frage darüber stellen sondern einfach die Dolormin nehmen. Aber das ist ja die Bedeutung von Veganismus. Wie du oben ja auch geschrieben hast, deswegen will ich mich natürlich auch als vegan bezeichnen dürfen. Mir gehts ja um die Tiere.
Aber ja praktisch und soweit wie möglich durchsetzbar also wäre es in meinem Fall ja so. Würde die Dolormin aber gerne echt nicht nehmen, aber wenn es nicht anders geht, muss ich es wohl oder übel.
mal schauen wie es läuft.