Trittsiegel- welches Tier?
Gestern unter einer Brücke in der Oberpfalz entdeckt.
Weiss einer von Euch, welchesTier das gewesen ist?
Ich hatte an Bieber, Bisam oder Nutria gedacht, (die sind in der Gegend recht häufig), das passt aber alles nicht so richtig, wenn ich nach Trittsiegeln suche.
Ich hab auch in allen Spuren nur 4 Zehen gesehen, ziemlich spitz, auch die Ferse recht dreieckig.
Länge wird ca fingerlang sein, ich kam leider nicht hin um was zum Vergleich daneben zu legen.
Ich will dem Tierchen nix, ich würde mich nur freuen zu wissen, welches Tier da wohl ansässig ist.
(ich hab sogar nach Fischotter geschaut.. passt net. Und dann fällt mir nichts mehr ein)
1 Antwort
Sieht aus wie Waschbär. Haben halt keinen Größen Vergleich.
Der Waschbär (Procyon lotor), auch als Nordamerikanischer Waschbär, einst auch als Schupp bezeichnet, ist ein in Nordamerikaheimisches mittelgroßes Säugetier. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist er als Neozoon auch auf dem europäischen Festland, im Kaukasusund in Japan vertreten, nachdem er dort aus Gehegen entkommen ist oder ausgesetzt wurde. Waschbären sind überwiegend nachtaktive Raubtiere und leben bevorzugt in gewässerreichen Laub- und Mischwäldern. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit leben sie zunehmend auch in Bergwäldern, Salzwiesenund urbanen Gebieten.
Waschbär (Procyon lotor)
Ordnung:Raubtiere (Carnivora)Unterordnung:Hundeartige (Caniformia)Überfamilie:Marderverwandte(Musteloidea)Familie:Kleinbären (Procyonidae)Gattung:Waschbären (Procyon)Art:Waschbär
Procyon lotor
(Linnaeus, 1758)
Mit einer Körperlänge zwischen 41 und 71 Zentimetern und einem Gewicht zwischen 3,6 und 9,0 Kilogramm ist der Waschbär der größte Vertreter der Familie der Kleinbären. Typisch für den Waschbären sind das ausgeprägte haptische Wahrnehmungsvermögen der Vorderpfotenund die schwarze Gesichtsmaske. Hervorzuheben ist ferner das gute Gedächtnisder Tiere, die sich in Versuchen auch noch nach drei Jahren an die Lösung einer früher gestellten Aufgabe erinnern konnten. Waschbären sind Allesfresser und ernähren sich zu ungefähr 40 Prozent von Wirbellosen, zu 33 Prozent von pflanzlicher Kost und zu 27 Prozent von Wirbeltieren. In Gefangenschaft gehaltene Waschbären tauchen ihre Nahrung oft unter Wasser, was als „Waschen“ gedeutet wurde, sehr wahrscheinlich aber eine Leerlaufhandlung zur Imitation der Nahrungssuche an Fluss- oder Seeufern ist, wo der Waschbär, unter Steinen und anderen Verstecken tastend, nach Krebsen oder anderer Nahrung sucht.
Während der Waschbär früher als Einzelgängerangesehen wurde, gibt es heute Belege dafür, dass er ein geschlechtsspezifisches Sozialverhalten zeigt. Miteinander verwandte Fähen (Weibchen) teilen sich oft ein gemeinsames Gebiet; nicht verwandte Rüden (Männchen) dagegen leben in lockeren, aus bis zu vier Tieren bestehenden Kleingruppen zusammen. Dadurch sind sie während der Paarungszeit in der Lage, sich besser gegen fremde Rüden und überhaupt gegen potenzielle Angreifer zu behaupten. Die Größe der Streifgebiete variiert zwischen 0,03 Quadratkilometer für Weibchen in Städten und 49,5 Quadratkilometer für Männchen in der Prärie. Nach einer Tragzeit von etwa 65 Tagen bringt das Weibchen im Frühling, abhängig von der örtlichen Situation, zwei bis fünf Junge zur Welt. Die Welpen werden anschließend von ihrer Mutter bis zur allmählichen Trennung im Herbst alleine aufgezogen. Obwohl in Gefangenschaft gehaltene Waschbären über 20 Jahre alt werden können, liegt ihre Lebenserwartung in freier Natur nur zwischen 1,8 und 3,1 Jahren. Jagd und Verkehrsunfälle sind in vielen Gebieten die beiden häufigsten Todesursachen.