Trinkt ihr lieber Kaffee oder Tee zum Frühstück?

Das Ergebnis basiert auf 43 Abstimmungen

Kaffee 42%
Tee 42%
Nichts von beiden 16%

32 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Kaffee

Hi, Lucyistcool710.

Wenn ich morgens keinen Kaffee trinke, bin ich zu nichts zu gebrauchen, und ich würde zum " Totalausfall " mutieren.

Also ohne Kaffee kann ich nicht kämpfen. 😆

Mit lieben Grüßen, Renate.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gebe gerne Tipps in allen Bereichen.
Nichts von beiden

Weder Kaffee noch Tee, Tee eigentlich auch eher selten bzw. fast nie. Da würde ich als Alternative eher auf eine heiße Schokolade (Kakao) ausweichen.
Ich liebe zudem heiße Schokolade (Kakao).

Kaffee

Fast jeder trinkt Kaffee. Er ist eines der letzten Lagerfeuer, um das sich die Republik versammelt. Was also macht ihn, so fragt unser Autor, zu dem Getränk, das die Gesellschaft zusammenhält?

Was ist der Kaffee, einmal abgesehen von der banalen Feststellung, er sei ein Getränk?

Dass ihm hier eine eigene Kolumne gewidmet ist, und nicht dem Tee, dem Bier oder dem Orangensaft, sagt viel, aber nicht alles.

Der Kaffee, nicht der bei Tschibo, nicht der aus den Händen eines Barista, auch nicht der aus der Kapsel, sondern der ganz normale aus der Kanne, hält die Gesellschaft zusammen. Er ist eines der letzten Lagerfeuer, um das sich die Republik versammelt – nicht wie früher abends, bei „Wetten, dass..?“, sondern morgens, wenn die Menschen sich viel gleicher sind als am Ende des Tages.

Nachts nämlich sind überhaupt nicht alle Katzen grau. Wenn, dann am Morgen. Halb zehn in Deutschland. Oder besser noch: halb sieben. Da ist jeder ungekämmt und ungeschminkt, vor jedem liegt der Tag so unschuldig und so unbeschrieben da wie ein weißes Blatt Papier.

Fast jeder trinkt Kaffee.

Schon, weil jeder ihn kochen und es dann auch noch so nennen kann. Viele schauen morgens auch Morgenmagazin. Dass die Moderatoren Tassen vor sich stehen haben, schafft eine Verbindung zu denen vor dem Fernseher. Die haben auch Tassen vor sich stehen. Es ist nicht klar, was in den Tassen der Moderatoren drin ist. Aber man weiß es. Tee wird aus kleineren, spitzeren Tassen getrunken. Aus den großen, tapsigen nur dann, wenn einer krank ist und Kräutertee trinken muss. Aber die MoMa-Moderatoren sind augenscheinlich nicht krank – also trinken sie Kaffee, das Getränk der Gesunden.

Ihn zu trinken, macht sympathisch. Dass sich der bayerische Ministerpräsident Markus Söder Kaffeetassen mit Star-Trek- oder Spiderman-Motiv als ständige Begleiter ausgesucht hat, ist insofern kein Wunder. Auch ohne Aufdrucke sprechen sie für sich.

Kaffee zu trinken ist mehr, als vor dem Lagerfeuer zu sitzen. Wenn man die Tasse mit beiden Händen umfängt, empfängt man Wärme und gibt sie zugleich. So sieht es aus. Das ist noch keine Lösung der Energiekrise, aber eine wunderbare Metapher für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Kaffee ist die Kraft, die stets das Gute schafft oder es zumindest in Erinnerung ruft. Er gehört zum Inventar von Krimis wie dem Tatort. Dort federt er die genretypischen Gefahren und Gewalttätigkeiten ab: der Kaffee, den die Kommissare trinken, der Kaffee, den Verdächtige im Verhör hingestellt bekommen.

Dass man für die DFB-Spitze zuletzt beim Rapport vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestags nur Wasser übrig hatte, war würdelos. Rudi Völler sagte: „Es gibt ja nicht mal Kaffee hier.“

Kaffee steht für ein Mindestmaß an Menschlichkeit, für Sicherheit, für schöne Routine. Nicht umsonst heißt ein erfolgreicher Podcast „Apokalypse&Filterkaffee“. Eine Filterkaffeemaschine ist das Gegenbild zur Katastrophe. Auch das Gegenbild zur Sanduhr: Die Zeit läuft ab. Der Kaffee läuft durch. Lebbe geht weider.

Kaffee schafft Intimität und Gemeinschaft zugleich. Jetzt, da die Zigarette aus dem Arbeitsalltag fast verschwunden ist, können sich Kollegen kaum noch zufällig treffen und ein paar Minuten plaudern – außer in der Kaffeeküche.

Kaffee ist einfach und doch komplex. Ihn umgibt eine Aura der Behaglichkeit – und des Aufbruchs. Er putscht auf und hilft herunterzukommen.

Wo Wasser und Schnaps die extremen Ränder bilden, ist er fest in der Mitte verankert. Wer zum Kaffee einlädt, bleibt sich und anderen nichts schuldig, darf aber erwarten, dass die Gäste zum Abendessen wieder zuhause sind. Wer sich zum Kaffee verabredet, weckt vielleicht Hoffnungen, aber keinerlei Argwohn, wie das beim Wein oder beim Prosecco, aber auch beim Wasser der Fall wäre.

Kaffee ist die Sünde der Harmlosen. Und der angeblich Harmlosen. Selbst Ethikratsmitglieder bekennen sich zu ihr, Politiker sowieso. Das droht ihn zu verwässern.

Der Kaffee ist stark, ob mit oder ohne Milch. Aber man muss aufpassen. Seine Halbwertszeit ist kurz.

Mag sein, dass kalter Kaffee schön macht. Aber nichts schmeckt schlechter. Weil jeder weiß, wie gut er noch vor Minuten hätte sein können.

Insoweit ist jeder Kaffee eine Mahnung, mit der begrenzten Zeit, die wir miteinander haben, achtsam umzugehen, sie konzentriert zu genießen.

Es gibt ein schönes Lied von der österreichischen Band STS, „Großvater“. Es handelt vom Wunsch, den toten Opa noch einmal für ein paar Minuten zu sehen, zu sprechen. Nicht auf ein Bier, nicht auf eine Tasse Tee, sondern: auf einen schnellen Kaffee. --- FAZ ---

Singen wir also:-)

https://www.youtube.com/watch?v=BcxzMqazO6U

Bei mir ist immer Tee angesagt. Kaffee vertrage ich nicht

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Tee

Zum Frühstück trinken wir fast immer Tee, Kaffee nur ganz selten.

tanzella  12.03.2023, 18:42

Das mache ich ganz ähnlich.🙂👍

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