Trinkgeld auch für privat/ von zuhause aus arbeitende Friseure?

4 Antworten

Eine wirklich legal arbeitende, mobile Fachkraft behält ganz sicher nicht ihre Einnahmen vollständig für sich, denn auch sie halt Materialkosten und laufende Kosten inkl. Steuern, Versicherungen, u.s.w.

Ebenso müsste jede mobile Kollegin, die korrekt kalkuliert, auch noch höhere Preise aufrufen als im Salon, denn sie hat mehr Leerzeiten und kann auch nicht damit kalkulieren, während der Einwirkzeit bei einer Kundin mal eben noch z.B. ein bis zwei Herrenhaarschnitte zu machen.

So ganz nebenbei haben wirklich ordentlich und auf gutem Niveau arbeitende Mobilfriseure/innen auch ein mobiles Rücktwärtswaschbecken dabei, waschen deren Kunden/innen die Haare und hinterlassen auch keinerlei Dreck.

Auch was Chefs/Salon-Inhaber/innen anbelangt, bist Du ein bisserl falsch informiert, denn von dem, was eine Angestellte im Salon umsetzt, bleiben den Chefs unter dem Strich nach Abzug aller Kosten im Durchschnitt zwischen 8 und 10% . . . und dabei ist ebenso die Einkommenssteuer noch nicht berücksichtigt wie auch notwendige Rücklagen.

Trinkgeld ist selbstverständlich eine freiwillige Leistung und dessen sind sich auch alle Kollegen/innen bewusst. Man sollte sich auch mal dahingehend besinnen, Trinkgeld nicht als Automatismus zu betrachten, sondern eher als das was es eigentlich sein sollte . . . eine zusätzlich kleine Anerkennung dafür, dass man zufrieden ist und ebenso, was die Höhe des Trinkgelds anbelangt, WIE zufrieden man ist.

Noch eine Info: Im Gegensatz zu Angestellten, die deren Trinkgeld 1:1 behalten können, müssen Salon-Inhaber und selbstständige mobile Fachkräfte deren Trinkgeld als Einnahmen verbuchen und versteuern und bei einer Steuerprüfung rechnet mir der Prüfer vor, was ich an Trinkgeldern hatte und nicht ich ihm . . . und findet er dazu nichts verbucht, kann es für mich richtig teuer werden.

Wer selbstständig ist, kalkuliert ja auch seine Preise. Darum gibt man z.B. dem Wirt kein Trinkgeld, dem angestellten Ober aber schon. Wenn die Friseurin, die zu dir kommt, mehr Geld brauchen würde, würde sie ihre Preise erhöhen können und nicht darauf angewiesen sein, dass Kunden "großzügig" sind. Also - wer auf eigene Rechnung arbeitet, kriegt kein Trinkgeld.

Mariellaaa 
Fragesteller
 02.01.2018, 12:42

Danke sehr sinnvolle Antwort die mir auch einleuchtet.

0
tomsen12  04.02.2021, 15:33

Hausbesuche sind untersagt...die gute arbeitet nicht nur schwarz, sondern auch noch gegen die momentan geltenen Verbote.

0

Wenn sie zu dir nach Hause kommt wird sie dementsprechend auch weniger verlangen man sollte Friseuren die ihren Job richtig machen immer Trinkgeld geben musst ja kein 20 er raus hauen

Mariellaaa 
Fragesteller
 02.01.2018, 13:27

kaum, normal kostet bei mir im Salon 40 Euro der Ansatz, und sie möchte 30

0
Izmirkizi  03.01.2018, 22:20

Das sind 25% weniger warum ist das jtz wenig

0

Wenn es keine Schwarzarbeit ist würde ich TG geben, allerdings weniger als im salon

Mariellaaa 
Fragesteller
 02.01.2018, 12:35

Das weiss ich leider garnicht, ich weiss auch nicht ob sie mir ehrlich antworten würde wenn ich sie darauf anspreche..

1
Repwf  02.01.2018, 12:42
@Mariellaaa

Frag doch mal ganz nett ob sie das eigentlich offiziell macht und du sie dadurch weiterempfehlen darfst oder ob du das lieber lässt ;-)

0