Stromnetz in Omas Haus hat keine Erdung

5 Antworten

die Beschreibung klingt eher danach, als wäre kein separater Schutzleiter vorhanden. in diversen älteren Anlagen sind Neutral- und Schutzleiter gemeinsam verlegt...

das bringt einige Nachteile mit sich. unter anderem dass keine Möglichkeit besteht, einen Fehlerstromschutzschalter (RCD) in solchen Netzen zu betrieben...

ein anderer Nachteil könnten effeekte wie das gefürchtete 50-Hertz-Brummen sein, wenn der PC an der Anlage angeschlossen ist. das kann auch bei getrenntem PE passiren, Risiko und Intensität sind aber höher...

das 50 Hertz Brummen kann auch zum optischen Problem werden. wir hatten mal in einem Geschäft (teilweise altbau) ein merkwürdiges Flimmern auf den Bildschirmen des Überwachungssystemes, nach der Neuverlegung aller Leitungen war das Flimmern plötzlich weg...

solltest du dir übrigens überlegen, eine mehrfachsteckerleiste mit Überspannungsschutz zuzulegen. dann sollte es die 8111er Serie von APSA sein. die hat eine seperate pE Klemme, die man z.b. an der Heizung erden kann. wichtig dabei ist, dass die Heizungsanlage selbst natürlich ordentlich geerdet sein muss. ist das nicht gegeben, dann würde ich empfehlen, auf eine solche Überspannungsschutzmaßnahme generell zu verzichten, da sie ohne seperaten Schutzleiter wirkungslos ist.

was allerdings sinnvoll sein könnte, besonders fürs Bad und oder die Waschmaschine, RCD Stecker zum zwischenstecken wie sie z.b. von Bachmann für ca. 30 € angeboten werden.

übrigens vertragen sich 2adrige Installationen (TN-C Netze) oft nicht mit Breitbandkabelanlagen (Internet übers Kabelfernsehn) du solltest also sofern möglich lieber auf Internet aus der Telefondose setzen, um Problemen vorzubeugen...

lg, Anna

Da gibt es die klassische Nullung.

Normalerweise werden Nullleiter und Erdleiter im Anschlusskasten überbrückt, und ab dort getrennt bis zum Verbraucher geführt.

Ist das nicht möglich kann man zumindest in der Steckdose den Nullleiter mit dem Erdanschluss Verbinden (brücken) und man hat leitende Teile des Endgerätgehäuses , die mit dem Erdleiter verbunden sind, abgesichert.

Sollte es einen Erdschluss (Phase Gerät an Gehäuse) kommen, wird die Sicherung auslösen, wie bei einem Kurzschluss gegen Nulleiter, da Nulleiter und Erdleiter verbunden sind.

Im Rahmen der Sanierung des Gebäudes ist es aber zwingend notwendig, die aktuellen EDV-Standards herzustellen! D.h. neue Kabel ziehen!

Das Stromnetz auch bei deiner Mutter hat ganz sicher eine Erdung, selbst vor 100 Jahren war das normal. Etwa 1913 führte die damalige AEG die Nullung ein, die heute als klassische Nullung bezeichnet wird und seit 1973 nicht mehr zulässig ist.

Klassische Nullung bedeutet, dass der Neutralleiter und der Schutzleiter in einem Leiter dem damaligen Null-Leiter und heutigen PEN Leiter zusammengefasst sind und kein gesonderter Schutzleiter verlegt ist. An den Steckdosen ist zwischen dem Neutralleiteranschluss und dem Schutzleiterkontakten nur eine Drahtbrücke eingebaut.

Eine Zwischenlösung ist es, an heiklen Stellen die bestehenden Steckdosen gegen RCD-Steckdosen (= Steckdosen mit integriertem Fehlerstromschutzschalter) zu tauschen.

In letzter Konsequenz macht aber nur eine Generalsanierung mit Austausch aller Leitungen und des Verteiler wirklich Sinn.

Da, nehme ich mal an, sind nur 2 Adern verlegt. man kann dann den Neutralleiter abzweigen und dann an den Schuko anklemmen, habe ich hier bei mir auch gemacht. Du kannst auch nach und nach ein dreiadriges Kabel einziehen, das ist aber mit einiger Aufwendung verbunden.

deine geräte sind nicht gefährtet höchstens du denn erdung ist in erster Linie als Personenschutz gedacht