Stoizismus?

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Vermutlich hat es dazu vorher eine Information gegeben und Einzelheiten zu den Tugenden (einschließlich der deutschen Übersetzung griechischer und lateinischer Wörter) danach hinzuschreiben.

Das Ziel menschlichen Lebens ist nach der stoischen Ethik, glücklich/glückselig zu leben.

Die zentrale Tugend ist dazu die Weisheit (griechisch: σοφία [sophia]; lateinisch: sapientia) bzw. die Klugheit/Einsicht/praktische Vernunft (griechisch: φρόνησις [phronesis]; lateinisch: prudentia). Notwendige Bestandteile dieser Tugend sind folgende untergeordnete Tugenden: Wohlberatenheit Wohlüberlegtheit, Geistesgegenwart, praktische Klugheit, Zielstrebigkeit, Gewandtheit im Finden der Mittel. (nach dem stoischen Philosophen Chrysippos; Einzelheiten und deutsche Übersetzungen können hier etwas unterschiedlich sein)

Das Ziel der Stoa: Ziel des menschlichen Lebens ist Glück/Glückseligkeit (griechisch: εὐδαιμονία [eudaimonia]; lateinisch: vita beata). Die praktische Philosophie der Stoa ist dazu eine Anleitung.

Der Mensch soll nach der stoischen Ethik in Übereinstimmung mit der Natur leben/der Natur gemäß leben bzw. entsprechend seiner Vernunftbegabung in Übereinstimmung mit der die Weltvernunft leben, was inhaltlich alles auf das Gleiche hinausläuft. Der menschliche Geist wird als Teil einer Kosmos erfüllenden und lenkenden Vernunft (griechisch: λόγος [logos]; lateinisch: ratio) verstanden. Diese Vernunft ist eine mit der Natur (griechisch: φύσις [physis]; lateinisch: natura) gleichgesetzte Norm des Handelns.

Eine Grundbestrebung in der Welt ist nach der Stoa die Oikeiosis (griechisch: οἰκείωσις; „Einhausung“; „Aneignung“; „Zueignung“; lateinisch gibt es keine völlige sprachliche Entsprechung, Cicero übersetzt mit commendatio und conciliatio, Seneca verwendet neben commendatio die Begriffe amor sui und conservatio sui): Jedem Lebewesen geht es um den ihm eigentümlichen Bestand seines eigenen Seins (Selbsterhaltung). Dafür Nützliches/Förderliches/Zuträgliches wird angestrebt, Schädliches/Abträgliches gemieden. Ausgehend von der Selbstzugewandtheit bezieht sich die Zuwendung nicht nur auf das eigene Selbst, sondern auch auf die anderen, verbindet schließlich die ganze Menschheit.

In der stoischen Ethik ist das einzige sittlich/moralisch Gute die Tugend/Vortrefflichkeit (griechisch: ἀρετή [arete]; lateinisch: virtus). Unterschieden wird, was Menschen verfügbar und unverfügbar ist (was in ihrer Macht steht und was nicht). Allein die innere Einstellung ist nach der Stoa zu beeinflussen. Die Vernunft erteilt von außen an sie herantretenden Vorstellungen, die ein Streben in Bezug auf eine Verwirklichung auslösen können, ihre bewusste Zustimmung oder nicht. Die menschlichen Entscheidungen bestehen in der dabei vorgenommenen Wahl (zustimmen oder nicht). Ein Antrieb kann als Handlungsauslöser wirksam werden, aber nur wenn die Vernunft, die eine Kontrolle ausübt, dies zulässt. Wenn eine (aufgrund verführerischer Überredung der Außendinge oder schlechter Unterweisung der Mitmenschen) verdrehte Vernunft falsch urteilt, entstehen Leidenschaften/Affekte. Diese können zu falschem Verhalten hinreißen. Tugend/Vortrefflichkeit besteht darin, irrigen Meinungen nicht zu verfallen und so den richtigen Weg zum Glück zu beschreiten. Tugend/Vortrefflichkeit gilt als ausreichend, Glück/Glückseligkeit zu erreichen.

Dann schreib doch erstmal deine Vorschläge!

Dann kann man schauen in wie weit du das Thema schon verstanden hast, das macht das Helfen viel effizienter als dir die Lösung zu sagen