Stimmt es wirklich, dass das Durchschnittsgehalt bei 3000 Euro liegt?

14 Antworten

Hi,

dort wird wohl von einem Durchschnittsgehalt gesprochen. 3000 Euro Brutto als Durchschnitt kommt schon hin. Man muss bedenken, dass es auch Berufstätige gibt, die schon über mehrere Jahre Erfahrung in ihrem Bereich haben oder auch schon über einige Jahre in einem Unternehmen sind und dadurch natürlich auch aufsteigen und besser vergütet werden - auch wegen der Erfahrung.

Also ein 50-Jähriger, in seinem Berufsfeld - verdient natürlich mehr, als ein 30-Jähriger, im gleichen Berufsfeld - um das mal stumpf zu vergleichen.

Dann gibt es auch "Ausreißer", wo die Gehälter über 5000 oder noch viel mehr im Monat liegen, das ist auch nicht selten. Anwälte, Mediziner, Piloten, Unternehmer / Selbständige etc. etc.

Durch alles erechnet man halt dann den Durschnitt.

LG



l120108 
Beitragsersteller
 14.01.2017, 01:36

Aber die Berufe, die du jetzt genannt hast, sind selten, es gibt doch viel mehr Bäcker, Kassiererinnen, Mc-Donalds-Angestellte, Putzfrauen als Anwälte, Piloten und Mediziner (Selbstständige sind eine Ausnahme)

Cclass22  14.01.2017, 01:41
@l120108

Das stimmt, dass es viele in diesem Bereich gibt, was Du aufgelistet hast - als Beispiel.
Meine Auflistung war aber auch nur ein Beispiel. Gerade in Berufen, wo ein Studium nötig ist, ist es nicht schwer über 3000 Euro im Monat zu kommen - oftmals ist das sogar ein Einstiegsgehalt im Optimalfall.

In Ausbildungsberufen ist es auch nicht schwer 3000 zu erreichen, mit entsprechener Berufserfahrung oder Verantwortungsbereich im Unternehmen.

Die höheren Gehälter, die es wirklich nicht selten gibt, fangen dann natürlich die niedrigeren etwas auf und man landet früher oder später bei den 3000 als Durschnitt.

3000 Brutto sind heutzutage auch nicht gerade viel - hört sich viel an, was aber Netto rauskommt...Naja, reich ist man dadurch auch nicht.
Und wenn man sich heutzutage auf den Straßen umschaut oder das Kaufverhalten vieler Menschen anschaut und die materiellen Verhältnisse, dann kann man schon ausgehen, dass einige schon weit über 3000 verdienen. Ein schicker Wagen, eine finanzierte Immobilie, hier was schönes, da etwas gönnen - hier Urlaub...
Klar kann man argumentieren: Das Auto ist geleast und alles weitere finanziert - kann schon stimmen, letztendlich prüft die Bank aber auch Deine Bonität und gibt erst die Freigabe, wenn die Einnahmen / Sicherheiten passen.

LG

grubenschmalz  14.01.2017, 08:00
@l120108

Du hast aber eine ganz breite Mittelschicht, die eben keine Kassierer, aber auch keine Anwälte sind. Und das macht die deutlich Mehrheit aus. 

Eine Armseelige Studie des statistischen Bundesamtes. Die Zuverlässigkeit dieser Einrichtung sieht man auch in der Inflationsberechnung, demnach wurde die Inflation in den letzen Jahren mit etwa 1% bekannt gegeben, de facto sind es 2,5-3%.

Das Wort ''Gehalt'' ist dabei falsch. Es geht ums Einkommen. Deshalb werden auch Großverdiener, Konzernvorstände, Selbstständige usw. mitgezählt.

Leider traut sich das statistische Bundesamt nicht, eine Studie aufzustellen, in dem nur Gesellen/Facharbeiter bzw nur Akademiker untersucht werden.

Wobei man als Angestellter heutzutage auch nicht mehr reich werden kann, egal ob Pilot, Arzt oder Ingenieur - Die Inflation wird die Gehälter auffressen.


grubenschmalz  14.01.2017, 06:44

Deswegen wird auch das mittlere Einkommen genannt und nicht der Durchschnitt

Zum einen denke ich hauen die Spitzenverdiener es raus, weil es nach oben hin ja viel, viel weitergeht als nach unten- also das Gehalt von nem Herrn Winterkorn oder ner Frau Klatten ist ja so exorbitant hoch, dass das bestimmt eine ganze Statistik verzerren kann. Und zum anderen gibt es schon viele Menschen in Deutschland, die das Niveau packen. Ich kenne fast keinen Akademiker, der nach dem Studium deutlich unter 3000 brutto liegt (außer in Teilzeit natürlich). In vielen Ausbildungsberufen, gerade im Norden und Osten der Republik, kann man davon nur träumen, aber es gibt eben immer mehr Akademiker in Deutschland. Und bei 3000 Euro brutto reden wir bei den meisten Akademikern nur vom Einstiegsgehalt. Also ich kann mir das schon gut vorstellen, dass das der Durchschnitt ist.

Es zählen eben auch die Reichen. Wenn man die alle weglassen würde, würde man erst richtig bemerken wie schlecht es den meisten Deutschen eigentlich geht (90%) ;) Das will man natürlich nicht. Deshalb wurde auch die Armutsstatistik offiziell gefälscht oder sagen wir mal die kritischen Stellen einfach mal gestrichen (Nicht erwähnt).

So funktioniert Politik. Deshalb traut der Regierung ja auch keiner mehr. Uns wird immer gesagt wie toll wir es doch haben, jeder kämpft aber ums überleben. Abgefertigt wird man dann auch noch mit Lohndumping und miesen Jobs. Das ist genau das was die meisten an der Regierung bemängeln. Sie sind realitätsfremd!

Aber eines ist sicher. Die Diäten gehen immer durch.


l120108 
Beitragsersteller
 14.01.2017, 01:53

Ich glaube auch, wenn die Zahl der Personen, die unter 3000 liegen, sehr hoch ist. Und bei diesen Personen ist die Finanzlage wahrscheinlich angespannt. Aber so'n toller Durchschnittswert, wo der ALDI-Chef und die Familie Hohenzollern mit drin ist, liest sich natürlich viel besser. 

DustFireSky  14.01.2017, 02:02
@l120108

Es sollte ja mal eine ungeschönte Statistik erstellt werden, wo nur die normale Bevölkerung eingerechnet wird. Das soll wohl so unerträglich für die Politiker gewesen sein, das man das unter den Teppich gekehrt hat. Man müsste sich ja dann auch zwangsläufig eingestehen, dass man Fehler gemacht hat.

Hat eigentlich irgendeiner von Euch in den letzten 10 Jahren von irgendeinem Politiker im Bundestag gehört, das Sie Fehler gemacht haben ? Ich bis jetzt noch nie. Wenn man sich die Bundestagssitzungen ansieht wo es um wirklich heiße Themen geht spielt die Kanzlerin mit dem Handy, rennt durch den Saal um mit Kollegen zu reden und selbst wenn der Redner am Podium sie anspricht hört sie nichts. Oder sie schlief im Saal wie viele Ihrer Kollegen. Die anderen Parteien sind aber keinen deut besser. Nicht das jetzt einer meint, das wäre nur bei der CDU so. Nenne, das zieht sich durch alle Parteien.

Ich lege Euch das wirklich mal ans Herz. Schaut Euch das Theater an. Das ist Kabarett vom feinsten. Der Witz ist allerdings, das jede Partei meint alles richtig gemacht zu haben. Wer hat aber dann Fehler gemacht ? Das Volk ? Wahrscheinlich, denn wir sind für Politiker eh nur Stimmvieh, mehr nicht.

Man könnte auch sagen, wir sind der Pickel, der in der Pubertät stört.

DustFireSky  14.01.2017, 17:32
@grubenschmalz

Da ging es um persönliches Versagen, nicht um ein politisches Versagen. Das ist der Unterschied.

Angenommen der VW Chef hat ein Monatsgehalt von einer 1.000.000€. Bei einer Statistik, die sich auf 39 Million der Erwerbstätigen beläuft, liegt das Durchschnittsgehalt bei 3000€. Wird der VW Chef mit einbezogen, würde sich das Durchschnittsgehalt auf 3000.0255641 erhöhen, quasi 2 Cent. Es ist also gut möglich, dass die absoluten Top Verdiener, die Statistik ein ganz kleines bisschen in die Höhe treiben. Würde man die Vorstandsmitglieder der DAX-Konzerne nicht mit einberechnen würde sich das Durchschnittsgehalt um geschätzt 2-10 Euro reduzieren.