Sony ZV E 10 Objektiv für Feuerwerk?

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Hallo

Stativ, ARW Format auswählen, Focuspunkt festlegen. Das ARW Format hat bei ISO 100 um 14 Lichtwerte Dynamik, man kann also eigentlich bei einer Belichtungsautomatik nicht wirklich "Fehlbelichten" weil der Sensor von Lichtwert 12 bis Lichtwert -2 abdeckt. Die Kamera belichtet im Prinzip immer um 5 Lichtwerte unter Überbelichtung als "Basisline" (Expose to the Right) wo dann anschliessend die JPEG Kompression 8 Lichtwerte "Rausstanzt" und die unteren 4 Lichtwerte "wegwirft" um Rechenzeit und Speicherplatz zu sparen. Ein Laser C Print "kann" um 16 Lichtwerte Dynamik auf ein Fotopapier umsetzen in der Praxis ist man bei 12-13 Lichtwerten im Fotodruck.

Das 15/1.8 auf etwa 8 abblenden, ISO 100, Zeitautomatik, Serienbildmodus Dauerintervall.

  • 15mm ergeben um 76° Horizontal

Das 16-50 bei etwa 18mm und Blende 8 ablenden, ISO 100, Zeitautomatik, Serienbildmodus Dauerintervall

  • 18mm ergeben um 65° Horizontal, 16mm um 73° Horizontal

Zuerst sucht man sich die Loction, davon hängt die Brennweite ab, am Stadtrand von einem Hügel aus 5 km Entfernung sind vielleicht 30° Bildwinkel Horizontal nötig/optimal. Die "besten" Feuerwerksbilder macht man mit Normalbrennweite bis kurze Teles aus erhöhten Standorten. Denn Standort such man sich jetzt die nächsten Tage und erfotografiert sich schon mal das Motiv/die Scene wenn das Herbstlaub unten ist. Man macht auch Besuche bei schlechtem Wetter und achtet auf den Wind. Waldränder haben den Vorteil das diese Wetterschutz und Windfang sind und man bei einem Standort im Waldrand links und rechts schon einen Vordergrundrahmen hat.

Feuerwerkspuren sind relativ Hell bzw Explosionsanballungen können über Lichtwert 14 kommen. Neujahrfeuerwerke sind aber oft dunkle Discounterware mit matten Farben im Bereich um Lichtwert 8 da fängt man eher mit Blende 5.6 an.

Die Zeitautomatik mit Matrixmessung wird denn Verschluss abhänigig von der Lichtmenge zwischen 4 bis 15 Sekunden öffnen, bei "dünnen" Feuerwerken und wenig Nebel (also Tiefschwarzer Nacht) vom Stadtrand auch noch länger. In der Stadt mit Lichtverschmutzung und Rauch/Nebel wird die Zeitautomatik eher bei 8 Sekunden landen. Wenn es regnet wird die Automatik auch eher bei 20-30 Sekunden landen

Die Konsumer Sony können kein Live Bulb Composing wie Olympus. Sony hat mal eine Kamera APP (Lichtspuren) dafür gemacht. Zudem haben Sony seit etwa 2007 die Szenemodi; Nachtaufnahme mit Blitz, Nachtszene, Nachtszene aus der Hand. Man evaluiere diese Funktionen vorab und/oder borgt sich ein Handbuch zur Sony Alpha 6000 Serie aus der Stadtbücherei.

Für Video würde ich mit dem 15/1.8 bei Blende 1.8 anfangen, ISO 100, 24P (Cine mit 6K Downsamplig) und je nachdem wie die Leuchtspuren überbelichten einfach abblenden ,wenn man nah dran ist wird man wohl auch bei Blende um 4 landen aus der Ferne bei Blende 1.8. Falls die Leuchtspuren zu dunkel sind dreht man die ISO passend hoch, bis etwa 1200 gibt es eigentlich keine diekt sichtbaren Bildqualitätsteinflüsse ab 1600 sieht man auf 4K Broadcast Monitore Artefakte und griesseln, zudem kann Banding sichtbar werden.

Vor Mitternacht gibt es immer Frühstarter diese nutzt man als Einstellhilfe dann steht die Belichtung um 00.00 und man kann gleich losfilmen

Dran denken

  • in der Kälte sinkt die Akkuleistung bei Video bzw bei 0°C hat man meist nur noch 50% Arbeitszeit aus der vollen Ladung
  • Man beachte die Taupunktproblematik und bestückt das Stativ mit einem Windabweisser und/oder Regenschirm
  • Wenn man nah bei den Abschusszonen dran oder mittendrin ist bestückt man die Optik mit einem ND Splitter nach unten gedreht um die Lichtquellen unter der Horizontline abzudämpfen damit hat man mehr Verschlusszeit zum Lichtspuren sammeln
  • das SEL 16-50 PZ OSS vignetiert bei Offenblende (f3.5) in der 16mm Stellung im Zentrum (Bildhöhe 0) auf einen Transsmissionswert um T4,5 und an der extremen Ecke bei Bildhöhe um 99% einen Transmisionswert von über 20. Das heisst die Kamerinterne Bildkorrektur liesst im Zentrum die Sensel auf ND18 Grau mit etwa ISO 125 aus und an denn extremen Ecken mit ISO 2500. Das heisst die Ecken sind schon im "Rauschbereich" bzw schon ab Bildhöhe über 2/3 kommt man ins Rauschen auf Schwarz. Das ist im Alltag kein Problem ausser man fotografiert eine tiefschwarze Fläche. Aber bei Nachtaufnahmen wenn man die Basis ISO hochdreht schlägt das Problem zu weil ISO 800 ist im Zentrum Rauschfei aber zu den Ecken grisselt es immer heftiger. Deswegen sind die 16mm der Optk nur für Tageslichtmotive sinnvoll einsetzbar und erst ab 18mm Brennweite ist die Optik qualitativ gut nutzbar bzw der gute Bereich der Optik ist zwischen 24-35mm

Die Feuerwerker haben ein Forum wo es auch um die Dokumenationen der Arbeit geht

ist egal, hauptsache stativ, manuell fokus und verschluss auf B(ulb)

weitwinkel ergibt die schönsten bilder

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Fotos mit SLR (Minolta, Canon) seit über 40 Jahren