Sollte es eine Staatsreligion geben?

Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen

Nein 93%
Ja, auf jeden fall 3%
Ist mir egal 3%

10 Antworten

Nein

Seit dem 14 August 1919, mit in Kraft treten der Weimarer Verfassung (Artikel 137, Abs 1), jegliche Staatskirche in Deutschland verboten. Das aus gutem Grund.

Wäre z.B. die katholische Kirche Staatsreligion hätten alle anderen das Nachsehen. Das würde zu massiven Problemen und ggf. zu Unruhen führen. In Deutschland sind eigentlich alle Religionen vertreten.

Nein

Nein, sollte es nicht. Der Staat hat sich in dieser Hinsicht vollkommen neutral zu verhalten. Wenn jemand in einem Gottesstaat leben möchte, kann er/sie ja einen Umzug ins Auge fassen.

Nein

Eine Staatsreligion hat in einem demokratischen Rechtsstaat nichts verloren. Das mit dem Glauben und der Kirchenmitgliedschaft soll jeder für sich entscheiden.

Nein

Religion ist ein eigener Glaube, den man nicht erzwingen kann. Auch nicht durch den Staat.

Nein

Religion ist eine Privatangelegenheit.

Nehmen wir mal an, das Christentum würde zwangweise eingeführt werden und die Polizei würde die Religionszugehörigkeit durch Glaubensprüfungen testen.

Welche Folgen hätte das wohl?

Zwang gegen den Glauben

So mussten im mittelalterlichen Japan z.B. Verdächtige auf ein Kreuz spucken, oder darauf treten, um zu beweisen, dass sie keine Christen sind.

Natürlich gab es Märtyrer, die lieber gestorben sind, als ihren Glauben zu verleugnen - aber so konsequent ist nicht jeder.

Zwang zum Glauben

Wenn dir umgekehrt jemand eine Pistole an den Kopf gesetzt wird und man dich dazu auffordert, biblischee Schriften auswendig zu lernen, oder erschossen zu werden...

....nun, dann werden ganz viele Menschen, die zuvor nie etwas mit Jesus am Hut hatten, ganz brav ihre religiösen Sprüchlein aufsagen können.

Ergebnis

Ein Gläubiger, dessen Religion unterdrückt wurde, wird sobald die Zwangslage vorbei ist, wieder die alten religiösen Gebräuche pflegen.

Ein Ungläubiger wird, sobald die Lebensgefahr vorbei ist, das Gebetbuch wegwerfen und alles verdrängen, was damit zu tun hatte.

Die Lippenbekenntnisse bedrohter Menschen sagen somit nichts über die Aufrichtigkeit ihres Glaubens aus.

Eine "von oben verordnete" Religion ist also unsinnig.


Lucas961 
Fragesteller
 19.07.2020, 17:25

Ich aufjeden fall auch gegen eine staatsreligion, ist das dümmste der welt

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