Sollte Deutschland zu handeln, um Arbeitsmarkt zu entlasten?

4 Antworten

Das bringt gar nichts! Ich bin aus Österreich, aber ich denke, die Probleme sind die gleichen.

Ich bin selbständig mit zwei Unternehmen und finde keine Leute. Ich habe viel Kontakt mit Kunden die auch selbständig sind, die auch keine Leute finden.

Ich bekomme folgende Sätze zu hören:

Steuerberaterin: Die Leute wollen nur Home-Office machen, 20 Stunden arbeiten aber für 40 bezahlt werden.

Kundin: Ich habe ein Geschäft mit 5.000 Artikel die tlw 200-300 € wert sind. Teilweise ist nur eine Verkäuferin anwesend und das macht mich nervös wenn 20-30 Leute im Geschäft sind. Aber ich finde keine weiteren Kräfte. Wenn jemand Interesse hat, sagt er/sie mir, wann und wie lange er/sie arbeiten will.

Lieferant: Ich finde keine Leute, wir sind unterbesetzt.

Malermeister: Ich kann viele Aufträge nicht annehmen, weil ich zu wenig Leute habe. Man findet keine Lehrlinge und wenn man einen findet, kann der nicht einmal einen Besen halten.

Mein Freund arbeitet bei einem Supermarktkonzern in der IT: Wir finden keine Leute! Wir brauchen dringend Leute fürs Lager. Die können richtig gut verdienen aber sobald es in Arbeit ausartet, sind sie wieder weg. Wir zahlen sogar eine Jause und Getränke um sie bei Laune zu halten, aber das hilft nichts.

Mein Fazit: den Leuten geht es einfach zu gut! Sie MÜSSEN nicht arbeiten!

Ich hab mal die arbeitslose Mutter einer Angestellten geringfügig eingestellt (neben Arbeitslosenbezug). Eines Tages kam sie zu mir und sagte mir, sie muss jetzt einen Kurs vom Arbeitsamt machen und kann jetzt 3 Monate lang nicht kommen, aber das Arbeitsamt hat gefragt, warum wir sie nicht ganz einstellen, dann würde sie sich den Kurs ersparen und wir bekämen eine Förderung.

Gesagt, getan! Wir haben das gemacht.

Als sie ihren ersten Lohnzettel sah, bekam sie spontan Burn Out.

Sie meinte, als sie arbeitslos war und nebenbei geringfügig beschäftigt war, hat sie mehr verdient. Jetzt arbeitet sie mehr und bekommt weniger. Ich hab ihr dann erklärt, dass ich ihr Gehalt nicht danach berechnen kann wieviel sie bekommt, wenn sie Arbeitslosengeld bezieht plus nebenbei verdient sondern nur nach dem üblichen Tarif.

Ich hab sie danach nie wieder gesehen.... Spontanes Burn Out....

Fazit: Den Leuten geht es einfach zu gut! Auch wenn sie nichts arbeiten. Das ist so. Und die Deppen sind die, die arbeiten und Steuern zahlen! Weil wir müssen das Ganze finanzieren!


reppoyoitrappo 
Fragesteller
 02.06.2023, 00:45

Wieso meinen die Leute dann in den Kommentaren, dass ich kein Recht habe

1
Gretchen911  02.06.2023, 01:00
@reppoyoitrappo

Ich glaube, das eine hat gar nichts mit dem anderen zu tun. Bildung ist gut, Bildung ist super! Jeder wünscht sich eine gute Ausbildung und einen guten Job und umso mehr für seine Kinder, das ist ja logisch.

Und natürlich soll Bildung jedem offen stehen. Und das ist gut so!

Aber auf der anderen Seite gibt es Menschen, die gut leben vom Sozialstaat.

Wer aber macht diese Arbeit? Und genau da ist das Problem.

Bildung einschränken halte ich auch nicht für so sinnvoll. Eher den Sozialstaat einschränken. Arbeit muss sich lohnen. Wer arbeitet, darf nicht der Dumme sein!

Es gibt viel zu wenig Nachwuchs in den Handwerksberufen.

Du hast Recht, jeder will, dass sein Kind aufs Gym kommt und studiert. Ist ja auch ein Wohlstandsdenken. Und die, die das nicht schaffen, bleiben gleich daheim weil es das Gleiche einbringt... Und DA hakt es meiner Meinung nach.

Aber ein gutes Handwerk ist immer noch Gold wert und das muss viel mehr vermittelt werden!

1

Dann reichen die Leute trotzdem nicht.

Du musst doch nur mal die Geburtenzahlen vergleichen:

Der Jahrgang, der jetzt so nach und nach in Rente geht (1958) war 1,2 Millionen Menschen. Der Jahrgang der jetzt 18 wird und so nach und nach das Arbeiten beginnt nur noch rund 680.000. Und das ist ja nicht nur heuer so, sondern schon seit langem. Die Geburten gingen zurück und die Geburtenstarken Jahrgänge gingen bzw. gehen in Rente.

Rechnet man das auf die letzten 10 Jahre auf (kumuliert), dann heißt das:

10.250.000 gingen in Rente und 7.500.000 fingen zu arbeiten an. Somit fehlen 2,75 Mio. Und diese Menschen gibt es einfach nicht, weil sie nie geboren wurden.

Der Kern sitzt wo anders, man sollte früh in den Schulen die Kinder schon zeigen, das man auch mit einer Ausbildung, Beruf eine Familie ernähren kann. Man wird quasi in der Grundschule schon auf eine Schiene gedrückt unbedingt Gymnasium zu machen ansonsten wirst du links liegen gelassen, es wird appelliert unbedingt Abitur zu machen sonst bleibt man dumm...

Quatsch.

In der heutigen Zeit ist es möglich fast alle Schulabschlüsse nachzuholen Oder sich weiter zu entwickeln auch ohne Abitur.

Das wichtigste was jetzt erstmal passieren muss ist eine angemessene Vergütung für manch einen Ausbildungsberuf.


grimmussakaura  02.06.2023, 01:03

Das wichtigste was jetzt erstmal passieren muss ist eine angemessene Vergütung für manch einen Ausbildungsberuf.

Wer sollte das finanzieren? Niemand will in Deutschland investieren, weil due Gehaelter hier schon sehr hoch sind.

0
Dini1909  02.06.2023, 01:05
@grimmussakaura

Eher die Steuern herabsetzen für Azubis... Ich kannte jemand der hat im dritten Lehrjahr keine 650€ verdient...

0

Schön, dass Du Bildung beschränken willst.

Wie wäre es damit, sich Arbeitsverweigerer vorzunehmen und ihnen die Arbeitsverweigerung nicht so leicht zu machen und auch noch zu finanzieren?

Das wäre doch sinnvoller als Bildung zu beschränken.


reppoyoitrappo 
Fragesteller
 02.06.2023, 00:25

Keine beschränkung. Man gestaltet es nur, dass man sehr gut sein muss, wenn man einen Abschluss erreichen will.

0
SashaMu66  02.06.2023, 06:56

Es machen immer mehr Schüler Abitur. Sind die intelligenter als früher?

0
GutenTag2003  02.06.2023, 08:38
@SashaMu66

Auch ein Intelligenter weiß weniger, wird ihm Wissen, welchem andere vor ihm erlangt haben, nicht vermitteln.

Du könntest er kennen, wenn Du das Wissen eines Abiturienten und z.B. eines ´20-jährigen der keine Schule besucht hat.

0
SashaMu66  02.06.2023, 18:05
@GutenTag2003

Die Schulpflicht gibt es aber doch schon lange. Zwanzigjährige, die keine Schule besucht haben, kenne ich nicht.

Intelligente Menschen nehmen das vermittelte Wissen besser auf als weniger intelligente. Da immer mehr Menschen Abitur machen, ist entweder die Intelligenz gestiegen oder die Anforderungen des Abiturs sind gesunken.

Ich persönlich vermute fast letzteres, da ich mich bei so manchen tatsächlich schon gefragt habe, wie die an ihr Abi gekommen sind.

0
GutenTag2003  02.06.2023, 19:34
@SashaMu66
Intelligente Menschen nehmen das vermittelte Wissen besser auf als weniger intelligente.

Oh wie neu 😉 um Wissen aufzunehmen muss/sollte es doch vermittelt werden.

 da ich mich bei so manchen tatsächlich schon gefragt habe, wie die an ihr Abi gekommen sind.

Diese Frage kann man schon seit vielen, vielen Jahren stellen.

0