Sollen Schulen, welche eine Abschlussfahrt ins Ausland anbieten, ,verpflichtet sein, eine Fahrt nach Ost- oder Mitteleuropa anzubieten?

8 Antworten

Ich bin für ein Nein, weil es keinen Grund dazu gibt, der in irgendeiner Weise zu legitimieren wäre. Außerdem diktiert und organisiert die Schule keine Fahrten und Ziele: Die Abschlussklasse bestimmt das mit Mehrheitsvotum und organisiert wird es durch den Lehrer oder einen örtlichen Reisedienstleister. Die Schule ist da komplett außen vor, außer dass der Rektor diese Tour abzusegnen hat.

Und beim Kontra-Argument beziehe ich mich auf meinen Klassenlehrer der 9./10. Klasse. Der stellte gleich im September 2005 bei den ersten Schultagen klar, dass er mit uns ganz sicher nicht auf eine "Sauftour" nach Prag oder andere osteuropäische Städte fahren werde - und er hat es auch nicht getan...

...Kontra: Dort ist Alkohol besonders billig und es gibt ein so reichhaltiges, frei erhältliches Angebot an in Deutschland für Jugendliche teilweise noch verbotenen Schnapsereien, dass eine Kontrolle unmöglich erscheint. Jugendschutz? Interessiert da doch kein Aas.

Versetzt euch mal in die Lage eines Lehrers, der dann im fernen Land und ggf. mit Sprachbarriere oder schlechtem Englisch minderjährige Bierleichen auflesen und die medizinische Betreuung in die Wege leiten muss -----> der steht doch in Zeiten von "Heilkoptereltern-Großhälsen", die alles besser wissen und besser können, erst recht kurz davor expediert zu werden. Bei uns 2005/2006 wäre das eher noch gegangen, dass ein Vater gesagt hat, gut, der Bub hat gesoffen, der Lehrer hat keine Schuld, er kann ja nicht überall sein. Heute würde man den Lehrer verklagen, weil er angeblich nicht genug auf die kleine Prinzessin aufgepasst habe, um die er sich besser zu kümmern habe als um die 30 anderen Bälger, die ebenfalls dabei sind.

Auch die Unterbringungsmöglichkeiten in klassischen Abschlussfahrt-Sauftour-Ländern wie Tschechien, Bulgarien, Polen oder Kroatien genügen nicht immer westlichen Standards, vor allem wenn es günstig sein muss oder Jugendherbergen in Anspruch genommen werden. Den Touristen angedient werden nur international vergleichbare, moderne und schick möblierte, gut ausgestattete Vorzeige-Domizile, die preissensiblen Schulklassen sind auf Absteigen abonniert, die in Deutschland kein Wirt einem Gast anzubieten wagen würde. Ist so!

...Pro: Meist sind Fahrten nach Osteuropa und die Unterbringung dort ziemlich günstig, wenn man sie mit Tarifen für Fahrten nach Südeuropa, die Niederlande oder Berlin usw. vergleicht. Aber das relativiert sich im Hinblick auf die Nachteile sofort wieder.

Verpflichtet sein sollte niemand zu irgendetwas sein. Solange es kein statisch gefährliches Land ist, sich die Klasse dazu entscheidet und die Bezahlung möglich ist, guten Flug!

Woher ich das weiß:Hobby – Bewunderer Nietzsches Philosophien.

Seit wann bieten Schulden die Abschlussfahrt an? Nach meinem Wissen, stimmt die Elternschaft über das Ziel der Klassenfahrt ab. Diese müssen sie schließlich auch finanzieren.

Nein.

Dafür gibt es auch keinerlei verfassungskonformes Pro-Argument.

Ich benötige Pro und Contra Argumente

Contra:
Saufen könnt ihr auch zu Hause. Dafür muss niemand ins Ausland. Die medizinische Betreuung ist bei Komapatienten in Deutschland auch erheblich besser.