Schreibblockade lösen?

4 Antworten

Ich kann aus Erfahrung sagen, dass, wenn ich es krampfhaft versuche, zu schreiben, auch wenn ich eine Blockade habe, dass da nur Mist bei herauskommt. Ebenso, wenn ich jeden Tag versuche, zu schreiben oder daran denke, dann geht die Blockade nicht weg. Ich hasse es selbst, aber ich muss dann komplett loslassen, akzeptieren, dass ich erst einmal nicht weiter schreibe und vielleicht was anderes machen. Dann, kurze Zeit später kommt das meistens von alleine. Kann man aber schlecht vorhersagen.

Ich selbst schreibe immer Kapitel für Kapitel chronologisch, aber wenn du eh schon einen genauen Plan hast, kannst du das Kapitel auch erst einmal überspringen und das nächste schreiben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hey:-)

Amüsanterweise kenne ich das bzw. hatte die Blockade genauso. Ich hab eine Story, weiß wie sie weitergeht und möchte sie auch weiterschreiben, allerdings hat man bei der einen Szene irgendwie keine Lust drauf etc etc.

Was helfen könnte wäre folgendes: Erstmal versuchst du deine Gedanken zu strukturieren. mach dir ggf. ein kleines Skript in Form einer Ansammlung mit Szenen, die du dann 'abarbeiten' kannst. Das ist auch dann gut, wenn die Geschichtge sehr lang wird und du wirklich über längere Zeit dasitzt und mal nichts machst, dass du die ganze Story noch imKopf bzw, auf Papier hast. Die Schreibblockade an sich löst sich dadurch allerdings nicht.

Deswegen mein grausamer, harter Tipp: Schreib einfach. Setz dich mal eine Stunde hin, schreib das Kapitel zu Ende und starte im nächsten Kapitel ganz neu. Das klingt bescheuert, aber es kommt wirklich immer der Punkt, an dem man keine Lust mehr auf die Figuren, auf die eigene Story etc hat, weil diese ggf. grade durch eine Durststrecke läuft, die man persönlich auch gar nicht so haben wollte. Wie gesagt: Szene zu Ende schreiben und dann einfach in die nächste starten. Früher oder später kommt so eine Szene die du total liebst und auf die du dich die ganze Zeit schon gefreut hast, die hingeschmierte Szene mit der Blockade kannst du ja nochmal überarbeiten, wenn du am Ende des Romans bist.

Was ebenfalls helfen könnte wäre dir einen Leser zu suchen (ich biete mich gerne an), der dir Rückmeldung gibt. Bei guter Rückmeldung fühlt man sich gerne mal so ein wenig in der Pflicht den Spaß auch fortzuführen, hat also zumindest ein wenig Motivation.

Wovon ich dir jetzt abraten würde wäre eine großartige Plotverändrung oder das einführen neuer Figuren aus Verzweiflung. Sowas sollte gut überlegt sein und du hast ja bereits einen Plot, auf dem die Geschichte ja bisher auch basiert, in diesem Sinne machen solche Hals über Kopf eingeführten Figuren meistens genau den Eindruck, der auch zutrifft, nämlich dass sie erschaffen wurden, weil der Autor nicht weiterwusste


YololGirly 
Fragesteller
 20.04.2019, 16:41

Danke für die ganzen Tipps. Das Ding bei mir ist: Ich kann keine Richtigen Notizen machen. Bzw ich brauch es nicht, weil ich alles was ich mir einmal ausgemalt habe in meinem Kopf ist. Aber seit gestern in der Nacht habe ich plötzlich wieder ein wenig Motivation gefunden. Ich versuche das jetzt einigermaßen auszunutzen :)

Und danke für das Angebot mit dem durchlesen. Das könnte ich wirklich gebrauchen. Allerdings wo wollen wir es machen? ^^

0

Dir fehlt die eigene Überraschung. Deine Geschichte ist bereits gegessen und sie langweilt dich selbst, auch wenn du es dir nicht eingestehst. Du brauchst eine neue Figur, die sich nicht an die Regeln hält und nicht an dein Konzept der Geschichte. Du brauchst eine Figur, die alles durch einander bringt. Du kannst diese Figur bändigen! Wenn auch nur mit knapper Not. Sie wird dir aus deiner Blockade heraus helfen.

Du könntest doch deine Ideen schon mal notieren und strukturieren. Dafür eignet sich m.E. am besten MS-OneNote. Und wenn die Blockade wieder abfällt, hast Du viele Ansätze, wo und wie Du weitermachen kannst.

Wenn die Notizen schon mal existieren, kannst Du immer mal wieder reinsehen und erweitern.

Viel Erfolg :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung