Rhetorische Mittel?
Kann mir jemand begründet zum Inhalt die rhetorischen Mittel hier nennen?
Kleine Blumen, kleine Blätter
Streuen mir mit leichter Hand
Gute junge Frühlingsgötter
Tändelnd auf ein luftig Band.
Zephyr, nimm's auf deine Flügel,
Schling's um meiner Liebsten Kleid!
Und so tritt sie vor den Spiegel
All in ihrer Munterkeit,
Sieht mit Rosen sich umgeben,
Selbst wie eine Rose jung.
Einen Blick, geliebtes Leben!
Und ich bin belohnt genung.
Fühle, was dies Herz empfindet,
Reiche frei mir deine Hand,
Und das Band, das uns verbindet,
Sei kein schwaches Rosenband!
und welcher Epoche würdet ihr das zuordnen?
1 Antwort
Mir scheint das ein Gedicht aus der Romantik zu sein, also etwa erste Hälfte 19.Jahrhundert. Allerdings könnte es auch das Gedicht eines jungen Dichters schon aus der Klassikperiode cs.1780-1820 sein. Es handelt sich um ein recht inniges Liebesgedicht. das rhetorisch Blumen durch die Götter des Frühlings der Geliebten auf einem Band schicken lässt, das der Gott Zephyr um sie schlingen möge. Er stellt sich dann vor, wie herrlich die Geliebte dann vor dem Spiegel stehen werde, wie jung und frisch und liebreizend sie sein wird. Es folgt dann ein wunderschön formuliertes Liebesbekenntnis und die Bitte, diese Liebe zu erwidern. Das Band, das sie verbindet, die Liebe, ist stärker und noch viel schöner als das Band voller Rosen, das Zephyr um sie gelegt hat und das ja schön, aber eben nicht so schön wie das Liebesband ist..
Wenn Du selbst eine romantisch veranlagte (und keine modernistisch versachlichte) Freundin hast, sollte sie sich freuen, wenn du es ihr sendest oder vorträgst. Allerdings: Sie muss Sinn für romantische Gefühle haben, was einschließt, dass sie und du nicht - wie heute wohl oft üblich - nur an das "Eine" denkt, sondern ihr das zarte Pflänzchen Liebe sich behutsam entwickeln lasst , also romantisch und nicht ungestümseid !