Rede zu verstorbenenen Freund. Freundin rastet aus. Wie seht ihr das?

13 Antworten

denke aber auch, dass die Worte vom engeren Freundeskreis kommen müssen, die ihn lange gekannt haben.

Grundsätzlich ist nicht jeder dafür geeignet etwas zu sagen, auch wenn er ihn gut kannte. Besonders in so einer Extremsituation. Ich denke viele sind noch komplett von der Rolle und können mit der Situation nichts anfangen.

Setzt euch an nen Tisch, überlegt euch was ihr sagen möchtet (vielleicht auch mit dem Papa) und derjenige oder diejenigen die das können tun es dann (Können ja auch 2-3 sein).

Hört aus Pietät auf zu streiten, wer warum was sagen soll, sondern macht es zusammen für ihn - egal wer ihn wie lange kannte.

Mein Beileid!

Der Moment, wo ich mich langsam aus dem Haus schleiche und den Drachen zur Ruhe kommen lasse. 

Wechselt mal das Thema und befasst euch nicht nur damit, ein derber Verlust, und auch noch so Jung, mein Beileid.

Aber würde er wollen, das ihr euch Streitet ? Oder denkst nicht, das er eher einen Kollegialen Abschied von allen besser fände ?

Ist echt kein Zeitpunkt zu streiten .

Wie und was die anderen machen, sollte euch egal sein, ihr seht es so, die anderen so.

Jeder verarbeitet anders.

Lass das deine Freundin machen, es ist doch egal wer im Andenken an den Toten von den schönen Erlebnissen spricht. Unterstütze sie dabei.

Es hat schon einen Grund, warum man ansonsten gerne ein Trauergespräch mit einem Pfarrer oder einer Pfarrerin führt und diese dann die Ansprache halten lässt.
Oder einen "Freien Theologen" oder eine freie Grabrednerin mit diesem Job beauftragt.

Dieser Personenkreis hat sich mit Tod und Trauer intensiv beschäftigt, er kann die Erfahrungen, die ihm oder ihr im Trauergespräch mitgeteilt werden, einschätzen und hilfreich bündeln und daraus eine ansprechende und würdige Trauerrede gestalten.

https://www.freie-theologen.de/wer-und-wo/

In der Regel kennen die Bestatter vor Ort Menschen, die diesen Job gut machen.

Wenn sie es in die Hand nehmen will, weil die anderen es aus vielen Gründen nicht können oder wollen: Es ist doch gut.

Man kann nicht immer alles im Konsens erledigen, manchmal muss eben auch eine oder einer vorpreschen. Wenn sie das machen möchte: Der Job ist für jemanden aus dem engeren Umfeld noch schwierig genug (sage ich als ein distanzierter "Profi" für Grabreden) - da wäre es schön, wenn Sie bei Dir den Rückhalt und die Ünterstützung bekommen könnte.

Es ist ja vor allem für den Freund - aber eben auch für Euch und Eure Trauer. Was das schief geht, wird Euch auf Dauer belasten. Was da gut geht, wird Euch alle auf Dauer entlasten.

Ja Du hast Recht und Ja Deine Freundin hat Recht. Man kann darauf warten bis die engere Fraktion sich bewegt oder es selbst in die Hand nehmen . Frauen sind nun mal eher Bauch Menschen.

Ihr könnt also abwarten bis zur Beerdigung und keiner wird den Mund aufmachen oder Deine Freundin nimmt alles aus Ihrer Sichtweise in die Hand. Manches mal ist es sogar besser, wenn jemand der dem Toten nicht so nahe stand die Rede übernimmt denn seine Sichtweite ist die eines Beobachters und er hat Dinge gesehen die die anderen nicht so gesehen haben. Also ich würde wahrscheinlich wie Deine Freundin reagieren.

Die Freunde haben den Tod wahrscheinlich noch gar nicht so realisiert oder wollen es nicht akzeptieren das ist auch eine Form der Trauer und eine Rede zu verfassen und dann auch noch zu halten heißt sich mit dem Tod auseinander zu setzten. Dabei wird einem klar das es ein endgültiger Schritt war und es kein zurück mehr gibt. Die Fassungslosigkeit die sich dabei eröffnet ist meist schwer zu verkraften von daher habe ich das größte Verständnis für Euch alle und trotzdem solltet Ihr Euch treffen und jeder sollte sagen wie er Ihn gesehen , empfunden und erlebt hat ob im Urlaub- einzeln oder in Sondersituationen oder sonst wie . Eine Trauerrede muss nicht nur Traurig sein. Stell Dir einfach vor es wäre Deine Trauer und Du würdest zuhören was die Anderen über Dich erzählen Dir würde es sicher gefallen wenn auch die Lustigen Momente angesprochen werden oder all die tollen Eigenschaften die Du hattest so das selbst Du noch schmunzeln kannst. Ja keine Rede von Du fehlst so und wir sind traurig schniff. Das sollte nicht der Sinn sein. Ihr seid nun mal alle Jung und der Tod passt da nicht rein darum erzählt vom Leben .

Ach so PS: Du warst unfassbar das niemand etwas über die Sichtweise erzählen konnte wie er den Freund gesehen hat??? Hast Du bei wenigsten etwas dazu gesagt wie Du ihn gesehen und empfunden hattest? Meistens muss nämlich nur einer anfangen dann sprudeln die anderen hinterher.Und nur weil jemand gestorben ist muss er nicht heilig gesprochen werden wir alle haben schwache und starke Seiten.