Pygmalion Metrik Analyse?

Heyy

Ich hab ein Problem. Ich soll von Ovids Werk "Metamorphosen" aus "Pygmalion" die Verse 259-269 skandieren.

Ich kann das eigentlich, aber seit einer Viertelstunde verzweifel ich an Vers 261.

Er lautet :

Et parvas volucres et flores mille colorum

Kann mir irgendwer weiterhelfen, wie ich da die Metrik drauf anwenden kann? Ich bekomme nämlich immer 7 Versfüße raus und finde keine Synaloephen.

Danke schonmal

Answer 1

[Zephyr711]

Hallo,

Dein Problem erklärt sich mit einem Phänomen der lat. Metrik: Der muta cum liquida-Regel.

folgt innerhalb einer Silbe auf einen (kurzen (=nicht naturlangen)) Vokal eine der Konsonanten-Kombinationen von muta (b, p, d, t, g, c, f) und liquida (l, m, n, r) , dann kann dieser Vokal kurz-, bzw. die Verbindung als ein Konsonant statt zwei bemessen werden. Muta cum Liquida bedingt also nicht zwingend eine Positionslänge!

In deinem Vers gibt es so einen Fall:

Et parvas volucres et flores mille colorum

Man skandiert hier also:

- - | - u u | - - | - - | - u u | - x

Schönen Gruß

Woher ich das weiß: Studium / Ausbildung – Studium der lateinischen Philologie

Comments

[Knowledgegirl]

Also gilt bei volucras die muta cum liquida Regel? Die hatte ich ganz vergessen, weil sie uns als sehr selten vermittelt wurde. Danke sehr, das hat mich echt Nerven gekostet😅