Ph3 an 3 p- Orbitalen?

2 Antworten

Das erkennst Du daran, daß die P-Bindungen in PH₃ fast im rechten Winkel auf­ein­ander stehen (experimenteller Befund). Damit ist klar, daß die Bindungen über Orbi­tale laufen muß, de 90° zueinander einnehmen, und das sind die p-Orbitale.

In der Schule kannst Du natürlich keine Bindungswinkel an Molekülen messen. Aber Du kannst Dir merken, daß das ganze Hybridisierungs-Gedöns sich im we­sent­lichen auf die Elemente CNO beschränkt; andere leichte Elemente bilden kei­ne kovalenten Bindungen bzw. keine Bindungswinkel, und die schwereren Ele­men­te lassen das s möglichst in Ruhe und beteilgen es nicht an Bindungen, außer wenn es wegen der hohen Ko­ordina­tions­zahl zwingend gefordert ist (PH₄⁺, H₂SO₄).

So richtig stimmen tut das auch nicht, weil Hybridisierung kein Vorgang sondern ein Modell zur Beschreibung ist (das manchmal funktioniert und manchmal nicht). Es gibt keine Mög­lich­keit, durch ein Experiment heraus­zufin­den, espeh­wie­viel eine Bindung hybridisiert ist. Damit ist die ganze Frage­stel­lung ein biß­chen schwach definiert, aber was ich oben geschrieben habe ist die beste Antwort, die mir einfällt und die nicht die Frage­stel­lung selbst in Frage stellt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik

Das s-Orbital ist in diesem Fall mit zwei Elektronen voll besetzt und nimmt daher nicht an der Bindung teil. Die drei p-Orbitale hingegen sind jeweils einfach besetzt und beteiligen sich daher an Bindungen.
Eine andere Darstellungsmöglichkeit wäre das Vorhandensein von drei sp^2-Hybridorbitalen, die an den Bindungen beteiligt sind, und einem voll besetzten p-Orbital, welches senkrecht dazu steht und das freie Elektronenpaar beinhaltet.