Person springt auf die Straße wer schuld?

5 Antworten

Letztlich wird es darauf hinauslaufen das man klären muss in wie weit du Handlungsfähig gewesen bist. Sollte sich herausstellen das du wirklich Null Komma Null hättest tun können bist du auch raus. Aber das Beweise dann auch erst mal alles.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – berufl. Hintergrund, 2Rad, Autoverm., Maintenance, Leasing

Das wurde bei uns auch immer erzählt. Natürlich ist der schuld der sich auf die Straße wirft ohne ersichtlichen Grund. Ich kenne jemanden dem das passiert ist und die Frau die auf die Straße lief hat die Schuld dafür bekommen. Sie ist zwischen 2 parkenden lkws auf die Straße gelaufen.

Es ist halt schwer das zu beweisen, wenn man alleine im Auto ist. Deswegen sind dashcams sehr gut.

Die Beweis last liegt auch anders rum. Wer kann beweisen das du schneller als 50 gefahren bist?

Natürlich wird erstmal geschaut ob der Unfall vermeidbar war und du Dinge falsch getan hast.

Aber grundsätzlich wenn jemand Suizid begehen will und in einem bestimmten Moment springt kann man garnicht rechtzeitig anhalten

Sowas ist tatsächlich keine eindeutige Sache. Da würden sich Anwälte gegenseitig mit sinnvollen und weniger sinnvollen Argumenten beharken, der Richter hat als Mensch natürlich auch so seinen Standpunkt... auf hoher See und vor Gericht bist du in Gottes Hand.

Ich erinnere mich an ein Urteil, wo jemand ohne zu schauen auf den Zebrastreifen gelaufen ist und von einem Auto erfasst wurde. Da war z.B. das Argument, dass er als Führerscheininhaber wissen musste, dass nicht jedes Auto hält, dass Autos ganz schön schnell ankommen können, was für einen Bremsweg ein Auto hat und dass es für den Unfallgegner nicht hätte reichen können.

Aber jetzt lass' den Menschen, der einfach auf die Straße läuft, mal in irgendeiner Form geistig eingeschränkt sein. Und sein Anwalt meint, er sei ja vorher schon Schlangenlinien gelaufen und du als Autofahrer hättest schon 5 Sekunden im Voraus damit rechnen können, dass der irgendwas Seltsames macht. Schon sieht die Welt komplett anders aus.

Oder du hast einen Gutachter, der aus dem Unfalldatenschreiber deines Autos ausliest, dass du kurz vorher nochmal 0,05 % mehr Gas gegeben hast, d.h. dich nicht gedanklich auf eine Gefahrensituation eingestellt hast... andernfalls hättest du vielleicht eine Zehntelsekunde früher gebremst, der Aufprall wäre mit 3 km/h weniger passiert und dann wären die Verletzungen nicht so schwer.

Oder du bist dir 100% sicher, dass du den Menschen nicht sehen konntest, wie er zwischen den Autos 'rauskommt - aber der Gutachter rechnet vor, dass aus deiner Blickrichtung zumindest die Frisur des Menschen schon 2 Sekunden früher sichtbar war...

wie kann man schuld haben wenn man alles sogesehen richtig macht ?

Der Punkt ist: Der Richter weiß es nicht objektiv sicher. Er war nicht dabei. Er muss sein Urteil anhand der Argumente und Erklärungen fällen, die er im Rahmen des Prozesses zu sehen bekommt.

Also wirst du den Richter überzeugen müssen, dass du nichts machen konntest.

Aber klar: Wenn du nichts machen konntest, kann dich keine Schuld treffen.

bin ich dann nicht schuld frei. 

Schwierig zu sagen, es ist denkbar, dass Du eine Teilschuld bekommst, da Fußgänger schwächer sind als Autos und man immer der Situation entsprechend fahren muss und jederzeit anhalten können muss.

der Autofahrer ist schuld falls man eine Person trifft und sie behaupten man könne sowas teilweise garnicht nachweisen ob ich mich an alles gehalten habe.

Das ist nicht ganz falsch.

wie kann man schuld haben wenn man alles sogesehen richtig macht ?

Wie willst Du denn nachweisen, dass Du alles richtig gemacht hast?